Straßburger Tanzwut
Die Straßburger Tanzwut war ein Fall von Tanzwut, der von Juli 1518 bis in den August in Straßburg und Umgebung auftrat. Ausgehend von einer einzelnen Frau, Troffea, die sich auf der Straße in einen haltlosen Tanz hinein steigerte, wurde daraus ein Massenphänomen, bei dem angeblich viele hundert Menschen zu tanzen anfingen. Viele von ihnen tanzten bis zur absoluten Erschöpfung, die bei manchen auch zum Tode führte. Erst als man die Tanzenden zu einem Schrein des Heiligen Vitus führte, habe das Phänomen aufgehört. Der heilige Veit gilt als Schutzpatron der Tänzer, der auch bei Krämpfen oder Veitstanz angerufen wird.
Als mögliche Erklärungen werden neurologische Erkrankungen wie Chorea Huntington oder eine Vergiftung mit Mutterkorn diskutiert.[1][2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- John Waller: A Time to Dance, a Time to Die. The Extraordinary Story of the Dancing Plague of 1518, Icon Books, 2008.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Andrea Westhoff: Vor 500 Jahren: In Straßburg bricht eine Tanzwut aus Deutschlandfunk, 9. Juli 2018.
- ↑ Florian Welle: Der unheimliche Drehwurm sueddeutsche.de, 10. März 2018.