Strauchiges Hasenohr
Strauchiges Hasenohr | ||||||||||||
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Strauchiges Hasenohr (Bupleurum fruticosum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bupleurum fruticosum | ||||||||||||
L. |
Das Strauchige Hasenohr (Bupleurum fruticosum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Hasenohren (Bupleurum) innerhalb der Familie der Doldenblütler. Sie kommt im westlichen und zentralen Mittelmeerraum vor.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Strauchige Hasenohr ist ein immergrüner Strauch, der Wuchshöhen von 1 bis 2,5 Metern erreichen kann.[1] Die sehr kurz gestielten Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Der Blattstiel ist halbstängelumfassend. Die ganzrandige, spitze bis rundspitzige oder stumpfe, öfters feinstachelspitzige Blattspreite[2] ist im Gegensatz zum Großteil der Doldenblütler ungeteilt. Die ledrige Blattspreite ist bei einer Länge bis ungefähr 12 Zentimetern lanzettlich bis verkehrt-eiförmig, -eilanzettlich. Die Blattoberseite ist glänzend, während die Unterseite mattgrün ist.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit reicht von April bis September. Die gelben, zwittrigen Blüten wachsen in 5 bis 25 Strahlen umfassenden Doppeldolden mit Hüllen und Hüllchen.[3] Jede Blüte verfügt über fünf sehr kleine Kronblätter, Kelchblätter existieren nicht.
Die rippige Teilfrucht am Karpophor der Spaltfrucht ist bei einer Länge von bis zu 8 Millimetern eiförmig und schmal geflügelt.[4]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14, seltener 24.[5]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Strauchige Hasenohr ist im westlichen und zentralen Mittelmeerraum verbreitet,[4] dort besonders in Südeuropa, Syrien und im westlichen Nordafrika. Es gibt Fundortangeben für Marokko, Algerien, Tunesien, Spanien, Gibraltar, Portugal, Frankreich, Korsika, Sardinien, Sizilien, Italien, Griechenland und den Libanon.[6] In Großbritannien ist sie ein Neophyt.[6] Das Strauchige Hasenohr wächst bevorzugt in Garigues oder Felsfluren, dort meist auf Kalkstein. Verbunden mit ihrem Habitat kann die Pflanze salzhaltige Winde gut tolerieren.[3]
In Spanien ist Bupleurum gibraltarium endemisch, welches mit Bupleurum fruticosum nah verwandt ist und sich von diesem hauptsächlich durch kleineren Wuchs und schmalere Laubblätter unterscheidet.[4]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstveröffentlichung von Bupleurum fruticosum erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, Seite 238.[7]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Strauchige Hasenohr wird häufig als Gartenpflanze kultiviert.[4] Es eignet sich bevorzugt für Hanglagen oder Küstengärten.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Robert Zander: Zander Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg. von Fritz Encke, Günther Buchheim, Siegmund Seybold. 15. Auflage, korrigierter Nachdruck der 14. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-5072-7.
- Ian Spence: Gartenpflanzen von A bis Z. Hrsg.: The Royal Horticultural Society. Dorling Kindersley, Starnberg 2004, ISBN 3-8310-0542-7 (englisch: The Horticultural Society - Garten Plants and Flowers. Übersetzt von Feryal Kanbay).
- Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Was blüht am Mittelmeer? 3. Auflage. Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08104-4.
- Marilena Idžojtić: Dendrology. Academic Press, 2019, ISBN 978-0-444-64175-5, S. 104.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora. Datenblatt mit Fotos.
- Datenblatt Bupleurum fruticosum bei Tela Botánica mit Verbreitung in Frankreich.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Spence spricht von 2 bis 2,5 Metern
- ↑ Bupleurum fruticosum in der Flora Vascular.
- ↑ a b c Ian Spence: Gartenpflanzen von A bis Z. Hrsg.: The Royal Horticultural Society. Dorling Kindersley, Starnberg 2004, ISBN 3-8310-0542-7, S. 29 (englisch: The Horticultural Society - Garten Plants and Flowers. Übersetzt von Feryal Kanbay).
- ↑ a b c d Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Was blüht am Mittelmeer? 3. Auflage. Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08104-4, S. 161.
- ↑ Bupleurum fruticosum bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ a b Ralf Hand (2011): Apiaceae. Bupleurum In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Bupleurum fruticosum bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 5. Januar 2021.