Die Strider-Klasse (englisch: Strider class) war eine Baureihe von ConRo-Schiffen des Containerleasingunternehmens Sea Containers Group. Der Schiffstyp wurde in den Jahren 1976 bis 1979 von mehreren japanischen Werften gebaut.
Sea Containers konzipierte ab Ende der 1960er Jahre mehrere innovative Schiffsentwürfe, um sie als universell einsetzbare Chartertonnage anzubieten. Eine dieser Baureihen, die Strider-Klasse, bestand aus neun Einheiten. Ihr Haupteinsatzgebiet waren zunächst die Fahrtgebiete Mittelmeer und mittlerer Osten mit ihren seinerzeit noch weitestgehend ohne Containerinfrastruktur arbeitenden Häfen. Später fanden sich die Schiffe auf zahlreichen Feederdiensten oder in der herkömmlichen Trockenfahrt.
Die Schiffe sind als Mehrzweck-Trockenfrachtschiffe mit weit achterem Deckshaus ausgelegt. In der Hauptsache werden sie im Containertransport eingesetzt. Die Containerkapazität beträgt 328 TEU. Die Laderäume der Schiffe sind mit herausnehmbaren Cellguides versehen und werden mit längsschiff geteilten Pontonlukendeckeln verschlossen. Die Schiffe wurden zum Einsatz in einem Fahrtgebiet mit seinerzeit schlecht ausgebauter Hafeninfrastruktur entwickelt und sind daher mit einer nach Steuerbord öffnenden RoRo-Heckrampe und einem an Deck verfahrbaren Portalkran von 35 Tonnen Kapazität ausgerüstet. Die Container konnten auf diese Weise über die Heckrampe durch die große Durchfahrt im unteren Bereich der Aufbauten auf das Hauptdeck gefahren werden, wo sie von der Gantry aufgenommen und verteilt wurden.
Der Antrieb der Schiffe besteht aus einem Viertakt-Dieselmotor mit einer Leistungen von rund 6700 kW. Die Motoren wurden als Lizenzmaschinen von MAN gebaut. Der Motor wirkt direkt auf den Festpropeller und ermöglicht eine Geschwindigkeit von etwa 17 Knoten. Weiterhin stehen mehrere Hilfsdiesel und ein Notdiesel-Generator zur Verfügung. Die An- und Ablegemanöver werden durch ein Bugstrahlruder unterstützt.
Vom Stapel als Maersk Tempo, 1976 Merzario Ionia, 1978 Strider Australia, 1985 A E S Express, 1986 Strider Australia, 1986 K. H. Enterprise, am 11. März 1987 auf einer Reise von Keelung nach Hong Kong mit der Oriental Faith kollidiert und auf Position 22,22°N; 117,30°E gesunken.
Strider Broadsword
Shinhama Dockyard/703
7376094
1976
Sea Containers
1976 Jeddah Crown, 1979 Strider Broadsword, 1984 Emma, 1986 Sea Dragon, 1997 Yu Nu Feng, 1997 Langford, 1998 Fu Fung, Abbruch ab 6. Januar 2000 in Xinhui.
Saudi Crown
Shinhama Dockyard/?
7512985
1977
Sea Containers
1980 Strider Diamond, 1989 Eagle Sky, 1990 Indian Courier, 1993 Orient Courier, 1996 Indian Courier, am 11. Juni 1998 auf 20,59°N; 71,34°E in Seenot geraten und aufgegeben.