Stroheim

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Stroheim
Wappen Österreichkarte
Wappen von Stroheim
Stroheim (Österreich)
Stroheim (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Eferding
Kfz-Kennzeichen: EF
Fläche: 28,75 km²
Koordinaten: 48° 20′ N, 13° 57′ OKoordinaten: 48° 20′ 20″ N, 13° 57′ 30″ O
Höhe: 489 m ü. A.
Einwohner: 1.683 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 59 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4074
Vorwahl: 07272
Gemeindekennziffer: 4 05 12
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Stroheim 30
4074 Stroheim
Website: www.stroheim.at
Politik
Bürgermeister: Volker Krennmair (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
11
4
3
1
11 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Stroheim im Bezirk Eferding
Lage der Gemeinde Stroheim im Bezirk Eferding (anklickbare Karte)AlkovenAschach an der DonauEferdingFrahamHaibach ob der DonauHartkirchenHinzenbachPrambachkirchenPuppingSt. Marienkirchen an der PolsenzSchartenStroheimOberösterreich
Lage der Gemeinde Stroheim im Bezirk Eferding (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Stroheim ist eine Gemeinde mit 1683 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) in Oberösterreich im Bezirk Eferding im Hausruckviertel.

Stroheim liegt auf 489 m ü. A. auf einem Gneisriegel, der sich 220 bis 380 m ü. A. über das Eferdinger Becken erhebt. Die höchste Erhebung, der Mayrhofberg, ist 654 m ü. A. hoch und gleichzeitig der höchste Punkt des Bezirks Eferding. Im Norden fällt das Gelände schroff zur Aschach hin ab, die dort auf 2,7 km die Gemeindegrenze bildet. Weitere nennenswerte Gewässer gibt es aufgrund der Höhenlage nicht.

Die Ausdehnung beträgt von Norden nach Süden 7,8 und von Westen nach Osten 9 Kilometer. Die Gemeinde hat eine Fläche von 28,75 Quadratkilometer. Davon werden 62 Prozent landwirtschaftlich genutzt und 32 Prozent sind bewaldet.[1]

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst folgende 22 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):

  • Bergern (25)
  • Birihub (38)
  • Dunzing (5)
  • Gmeinholz (30)
  • Götzenberg (13)
  • Großstroheim (117)
  • Gschnarret (20)
  • Gstocket (11)
  • Gugerling (10)
  • Kleinstroheim (108)
  • Knieparz ob der Leiten (40)
  • Kobling (187) mit Donaublick
  • Mayrhof (89)
  • Mitterstroheim (218)
  • Reith (110)
  • Schnellersdorf (69)
  • Stallberg (72)
  • Stroheim (315)
  • Troß (13)
  • Windischdorf (95)
  • Wögern (71)
  • Wölflhof (27)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Großstroheim und Mayrhof.

Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Eferding.

Nachbargemeinden

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St. Agatha (GR) Haibach ob der Donau
Waizenkirchen (GR) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hartkirchen
Prambachkirchen Hinzenbach Pupping

Zwischen 1110 und 1130 wurde der Ort als Strachen erstmals urkundlich erwähnt.[3] Im 13. Jahrhundert war der Name Chunrad (Konrad) in Stroheim sehr beliebt und ist zumindest in den Jahren um 1220, 1250[4], 1262, 1268 und 1272 bezeugt.[3] Zwischen 1272 und 1301 finden sich in Urkunden der Schaunberger die Namen Chunrad von Strochen und Ulrich von Strochener. Weitere frühere Bezeichnungen von Stroheim sind unter anderem: Strochen, Strahen, Strohham, Stroham und Strohheim.

Bis 1848 war Stroheim eine Grundherrschaft. In jenem Jahr wurden die Gemeinden Mayrhof und Großstroheim gebildet, die 1876 zur Gemeinde Stroheim zusammengelegt wurden.

Um 1235 ließ Graf Johann I. von Schaunberg die katholische Pfarrkirche Stroheim erbauen. Das Bauwerk mit dem 52 m hohen Turm ist Johannes dem Täufer geweiht. Der Graf war Mitglied des Johanniterordens und übergab die Kirche als Filialkirche den Johannitern von Mailberg,[5] den späteren Maltesern. Aus dieser Tatsache leitet sich das Malteserkreuz im heutigen Gemeindewappen ab.

1784 wurde Stroheim eine eigene Pfarre. Die in ihren Ursprüngen gotische Pfarrkirche wurde später mehrfach umgebaut, so bekam sie unter anderem eine neugotische Inneneinrichtung; ihre heutige Form erhielt sie 1896/97.

Neben der Pfarrkirche gibt es noch die 1901 erbaute, vom Kloster Pupping gestiftete Landerlkapelle im Ortsteil Geisberg. Sie ist Ziel der jährlichen Christi-Himmelfahrtsprozessionen und kann auch als Hochzeitskirche genutzt werden.

Heute (2006) sind ungefähr 75 % der Bevölkerung Katholiken.

Bevölkerungsentwicklung

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Stroheim
Aussichtswarte Mayrhofberg
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stroheim

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wegen der Lage auf einem Berg gibt es keinen Durchzugsverkehr. Die L 1217 Stroheimer Straße führt von Eferding über Stroheim ins Aschachtal bei Waizenkirchen. Daneben gibt es untergeordnete Straßen in andere Nachbargemeinden.

Der öffentliche Personennahverkehr wird vom Oberösterreichischen Verkehrsverbund über die in Stroheim ansässige Firma Hehenberger betrieben. Die Buslinie 665 führt derzeit von Eferding über Hinzenbach nach Stoheim und endet in Reith. Seit Herbst 2022 werden manche Touren weiter über Waizenkirchen nach Dachsberg zum dortigen Gymnasium geführt.

  • Gemeindekindergarten
  • Volksschule

Mehr als 10 Vereine bereichern das gesellschaftliche Leben von Stroheim, in den Bereichen Kultur, Sport, Gesellschaft usw.

  • zwei Tennisplätze
  • Asphaltbahn
  • Beachvolleyballplatz
  • öffentlicher Sportplatz
  • Markierte Wanderwege
  • im Winter eine 15 km lange Langlaufloipe
Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.

Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister seit 1855 waren:[8]

  • 1855–1861 Joseph Steininger
  • 1861–1866 Mathias Mair
  • 1866–1884 Peter Obermayr
  • 1884–1887 Franz Kreuzwieser
  • 1887–1893 Franz Gschwendtner
  • 1893–1896 Franz Kreuzwieser
  • 1896–1899 Johann Strasser
  • 1899–1902 Franz Kreuzwieser
  • 1902–1905 Leopold Wolfsteiner
  • 1905–1908 Johann Loitzenbauer
  • 1908–1911 Leopold Wolfsteiner
  • 1911–1919 Johann Loitzenbauer
  • 1919–1938 Josef Kreuzwieser
  • 1938–1945 Johann Schatzl-Moser
  • 1945–1949 Josef Kreuzwieser
  • 1949–1984 Friedrich Heigl
  • 1984–2003 Josef Rabeder
  • 2003–2015 Franz Breuer (ÖVP)
  • 2015–2021 Rudolf Gammer (ÖVP)
  • seit 2021 Volker Krennmair (ÖVP)

Blasonierung: Von Rot und Silber geviert mit einem Malteserkreuz in gewechselten Farben. Die Gemeindefarben sind Grün-Weiß. Das eingekerbte („achtspitzige“) Kreuz ist das Zeichen des 1113 in Jerusalem gegründeten Johanniter-, später Malteser-Ritterordens, der aus Anlass der Kreuzzüge zur Betreuung der Pilger und zur Verteidigung der Kirchen im Heiligen Land entstanden ist. Die Johanniter-Ordenskommende Stroheim wurde wahrscheinlich um 1260 oder schon 1235 auf Grund einer Schenkung der Herren von Schaunberg innerhalb ihres Machtbereiches errichtet und der Komturei Mailberg/NÖ. als Filiale übergeben; 1273 wird die Marienkirche oberhalb von „Strahen“ in einer Schenkungsurkunde an den Meister Wulfing in Mailberg erstmals schriftlich erwähnt. Nachdem 1780 bzw. 1784 die Errichtung der Pfarre Stroheim verfügt wurde, verzichtete 1790 die Malteser-Kommende auf das Patronatsrecht, das schließlich auf den Religionsfonds der neugeschaffenen Diözese Linz überging.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Commons: Stroheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ein Blick auf die Gemeinde Stroheim, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. November 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  3. a b Peter Wiesinger, Karl Hohensinner, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Christina Schrödl, Stephan Gaisbauer, Aurelia Schneckenreither: Die Ortsnamen der Politischen Bezirke Grieskirchen und Eferding (nördliches Hausruckviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 5). Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich, Linz 2017, ISBN 978-3-9027-4014-4, S. 262, Nr. 5.4.9.22 („stabularium curtem ad Strachen“ in der Traditionsurkunde Nr. 306 des Bistums Passau im Zeitraum von 1110 bis 1130; verschiedene Stroheimer namens Chunrad in Urkunden um 1220 und in den Folgejahren 1250, 1262, 1268, 1272 und 1397).
  4. Erich Trinks (Bearb.): Urkunden-Buch des Landes ob der Enns. Band 3. Wien 1862, CLXV, S. 164 (archive.org – „Chunradus de Strachem“ als Zeuge für die Schaunberger im April 1250): „Abbt und Convent zu Kremsmünster verleihen dem Heinrich von Rudleiching und seinen zwei Söhnen einen Hof daselbst auf Lebenszeit.“
  5. Maximilian Weltin: Die Anfänge der Johanniterkommenden Mailberg und Stroheim. In: Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs. Linz 1996, S. 193–201 (ooegeschichte.at [PDF]).
  6. Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
  7. Wahl Oberösterreich 2021 oberoesterreich.gv.at
  8. Gemeinden | Stroheim. Land Oberösterreich, abgerufen am 23. November 2021.
  9. Johann Evangelist Aichinger im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien