Strontiumselenid
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Strontiumselenid | ||||||||||||||||||
Summenformel | SrSe | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißer Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 166,6 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||||||||||||||
Dichte |
4,54 g·cm−3[1] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Brechungsindex |
2,220[2] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Strontiumselenid ist eine anorganische chemische Verbindung des Strontiums aus der Gruppe der Selenide.
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Strontiumselenid kann durch Reaktion von Strontiumselenit in einer Ammoniakatmosphäre bei 800 °C oder mit Wasserstoff gewonnen werden.[5][6]
Ebenfalls möglich ist die Gewinnung durch Reaktion von Strontiumselenat mit Wasserstoff
oder durch die Reaktion von Strontiumoxid mit Selen bei erhöhten Temperaturen.[7]
Dünne Schichten können auch durch direkte Reaktion aus den Elementen gewonnen werden.[8]
Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von in flüssigem Ammoniak gelöstem Strontium mit Selenwasserstoff.[9]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Strontiumselenid ist ein weißer kristalliner Feststoff. Er zersetzt sich an feuchter Luft und färbt sich rötlich durch sich bildendes Selen. In Wasser bzw. Salzsäure zersetzt sich die Verbindung unter Bildung von Selen bzw. Selenwasserstoff. Er besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Fm3m (Raumgruppen-Nr. 225) .[2] Bei hohen Drücken wandelt sich diese in eine Cäsiumchloridstruktur um.[10][11]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Strontiumselenid wird als durch Infrarotlicht stimulierbare Leuchtstoffe verwendet. Dazu wird die Verbindung mit Samarium, Cer oder Europium dotiert.[7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d CRC Handbook of Chemistry and Physics. 97. Auflage. CRC Press, 2017, ISBN 978-1-4987-5429-3, S. 98 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer Berlin Heidelberg, 2013, ISBN 978-3-642-58842-6, S. 750 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b Santa Cruz Biotechnology: Strontium selenide | CAS 1315-07-7 | SCBT - Santa Cruz Biotechnology, abgerufen am: 27. Dezember 2023
- ↑ Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Selenverbindungen mit Ausnahme von Cadmiumsulfoselenid, soweit in diesem Anhang nicht gesondert aufgeführt im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 27. Juli 2024. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Arthur L. Smith, R. D. Rosenstein, Roland Ward: The Preparation of Strontium Selenide and its Properties as a Base Material for Phosphors Stimulated by Infrared 1,2. In: Journal of the American Chemical Society. Band 69, Nr. 7, 1947, S. 1725–1729, doi:10.1021/ja01199a045.
- ↑ Mabel K. Slattery: The Crystal Structure of Metallic Tellurium and Selenium and of Strontium and Barium Selenide. In: Physical Review. Band 25, Nr. 3, 1925, S. 333–337, doi:10.1103/PhysRev.25.333.
- ↑ a b R. C. Ropp: Encyclopedia of the Alkaline Earth Compounds. Elsevier Science, 2012, ISBN 978-0-444-59553-9, S. 177 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Y. Nakanishi, T. Suzuki, H. Tatsuoka, H. Kuwabara, H. Fujiyasu, Y. Yukuda, G. Shimaoka: Preparation of SrSe thin films by hot wall deposition. In: Vacuum. Band 41, Nr. 4, 1990, S. 1454–1456, doi:10.1016/0042-207X(90)93988-U.
- ↑ T. Petzel, J. Kohle: Über die Darstellung von CaSe, SrSe, BaSe und EuSe durch Reaktion der Metalle mit Selenwasserstoff in flüssigem Ammoniak. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 437, Nr. 1, 1977, S. 193–196, doi:10.1002/zaac.19774370127.
- ↑ Purvee Bhardwaj, Sadhna Singh, N. K. Gaur, P. Predeep, S. Prasanth, A. S. Prasad: Structural and Elastic Properties of Strontium Selenide under High Pressure. AIP, 2008, doi:10.1063/1.2927554.
- ↑ Timothy David Atkinson, Katie Mae Chynoweth, Phillip Cervantes: Electronic band gap of SrSe at high pressure. In: Solid State Communications. Band 139, Nr. 5, 2006, S. 215–217, doi:10.1016/j.ssc.2006.06.006.