Strontiumsulfid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Strontiumsulfid
_ Sr2+ 0 _ S2−
Allgemeines
Name Strontiumsulfid
Andere Namen
  • Strontiummonosulfid
  • STRONTIUM SULFIDE (INCI)[1]
Verhältnisformel SrS
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1314-96-1
EG-Nummer 215-249-2
ECHA-InfoCard 100.013.864
PubChem 14820
Wikidata Q1765041
Eigenschaften
Molare Masse 119,69 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[3]

Dichte

3,65 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

2226 °C[4]

Löslichkeit
  • wenig löslich in Wasser[4]
  • löslich in Ethanol[4]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
P: 280​‐​305+351+338​‐​310[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Strontiumsulfid ist eine anorganische chemische Verbindung des Strontiums aus der Gruppe der Sulfide.

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Strontiumsulfid kann durch Reaktion von Strontiumsulfat mit Kohlenstoff gewonnen werden.[5]

Strontiumsulfid hoher Reinheit lässt sich in kleinen Mengen sehr leicht durch Erhitzen von Strontiumcarbonat bei etwa 1000 °C in einem genügend starken Strom von Schwefelwasserstoff und Wasserstoff gewinnen.[2]

Ebenfalls möglich ist die Herstellung direkt aus den Elementen in einer inerten Atmosphäre.[5]

Strontiumsulfid ist ein weißer Feststoff der an der Luft oxidiert und sich bei Feuchtigkeit zersetzt. Er hat eine Kristallstruktur vom Natriumchlorid-Typ (a = 6,020)[2] mit der Raumgruppe Fm3m (Raumgruppen-Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225. Er zersetzt sich in Säuren unter Bildung von Schwefelwasserstoff.[5]

Strontiumsulfid wird für Nachleuchtfarben (blaugrünes Licht)[6] und zur Haarentfernung[7] verwendet.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Eintrag zu STRONTIUM SULFIDE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 24. Oktober 2021.
  2. a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 927.
  3. a b c Datenblatt Strontium sulfide, ≥99.9% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. März 2013 (PDF).
  4. a b c W. M. Haynes, David R. Lide, Thomas J. Bruno: CRC Handbook of Chemistry and Physics 2012-2013. CRC Press, 2012, ISBN 1-4398-8049-2, S. 4–92 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b c Richard C. Ropp: Encyclopedia of the Alkaline Earth Compounds. Newnes, 2012, ISBN 0-444-59553-8, S. 140 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. von Karl-Heinz Lautenschläger, Werner Schröter: Taschenbuch der Chemie - Karl-Heinz Lautenschläger, Werner Schröter. Harri Deutsch Verlag, 2008, ISBN 978-3-8171-1761-1, S. 883 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Robert E. Krebs: The History And Use of Our Earth's Chemical Elements: A Reference Guide. Greenwood Publishing Group, 2006, ISBN 0-313-33438-2, S. 78 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).