Suaedoideae
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Suaedoideae | ||||||||||||
Ulbr. |
Die Suaedoideae sind eine Unterfamilie in der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Früher wurden sie zur Familie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) gestellt.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blätter der Suaedoideae haben stets eine ausgebildete Blattfläche. Im Blattquerschnitt gibt es ein zentrales und viele seitliche Leitbündel (Ausnahme Bienertia). An der Basis laufen die Blätter weder am Stängel herab noch sind sie stängelumfassend.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blüten sind in seitenständigen, zymösen Blütenständen angeordnet. Die Blüten sind frei in den Achseln der Tragblätter, auch Vorblätter sind vorhanden.
Die Blütenhülle besteht aus fünf Tepalen, die an der Basis mehr oder weniger miteinander verbunden sind. Die Anzahl der Staubblätter ist fünf.
Im Samen fehlt meist das Nährgewebe, der spiralige Embryo füllt den Samen ganz aus.
Photosyntheseweg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter den Suaedoideae gibt es etwa gleich viele C3-Pflanzen wie C4-Pflanzen. In der Evolution der Unterfamilie ist der C4-Photosyntheseweg mehrmals unabhängig voneinander entstanden: zweimal mit Kranz-Anatomie in Suaeda Sektion Salsina und Suaeda Sektion Schoberia, erstaunlicherweise ohne Kranz-Anatomie bei Bienertia und in Suaeda Sektion Borszczowia. Hier finden die C4-Synthesewege ohne räumliche Verteilung in einem einzigen Zelltyp statt („single cell C4“)[1].
Systematik und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Unterfamilie Suaedoideae wurde 1934 durch Oskar Eberhard Ulbrich in Chenopodiaceae. in A. Engler und K. A. E. Prantl (eds.): Die natürlichen Pflanzenfamilien, 2. Auflage, 16c, Engelmann, Leipzig, S. 379–584 aufgestellt.
Die Suaedoideae sind nahezu weltweit verbreitet. Sie sind wichtige Bestandteile der Vegetation von salzigen Lebensräumen an Küsten und im Inland. Besonders verbreitet sind sie in trockenen (ariden) Gebieten.
Die Unterfamilie Suaedoideae Ulbr. wird in zwei Tribus gegliedert:
- Tribus Bienertieae Ulbr.: Es gibt nur eine Gattung:
- Tribus Suaedeae: Es gibt nur eine Gattung:
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Maxim V. Kapralov, Hossein Akhani, Elena V. Voznesenskaya, Gerald Edwards, Vincent Franceschi, Eric H. Roalson: Phylogenetic Relationships in the Salicornioideae / Suaedoideae / Salsoloideae s.l. (Chenopodiaceae) Clade and a Clarification of the Phylogenetic Position of Bienertia and Alexandra Using Multiple DNA Sequence Datasets. In: Systematic Botany, Volume 31, Issue 3, 2006, S. 571–585. doi:10.1043/06-01.1 (zurzeit nicht erreichbar) Volltext-PDF. (Abschnitte Beschreibung, Verbreitung, Systematik)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gudrun Kadereit, Thomas Borsch, K. Weising, und Helmut Freitag: Phylogeny of Amaranthaceae and Chenopodiaceae and the evolution of C4 photosynthesis. - Int. J. Plant Sci. 164(6), 2003, S. 959–986.
- ↑ Hossein Akhani, T. Chatrenoor, M. Dehghani, R. Khoshravesh, P. Mahdavi, Z. Matinzadeh: A new species of Bienertia (Chenopodiaceae) from Iranian salt deserts: A third species of the genus and discovery of a fourth terrestrial C4 plant without Kranz anatomy. In: Plant Biosystems, Volume 146, Issue 3, 2012, S. 550–559. doi:10.1080/11263504.2012.662921.
- ↑ David John Mabberley: Mabberley’s Plant-Book. A portable dictionary of plants, their classification and uses. 3. Auflage, Cambridge University Press 2008, ISBN 978-0-521-82071-4.
- ↑ a b c P. Schütze, Helmut Freitag, K. Weising: An integrated molecular and morphological study of the subfamily Suaedoideae Ulbr. (Chenopodiaceae). In: Plant Systematics and Evolution, Volume 239, 2003, S. 257–286. doi:10.1007/s00606-003-0013-2.