Open Access

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Open Access (Englisch für offener Zugang) ist der freie Zugang zu wissenschaftlicher Literatur und anderen Materialien im Internet. Ein wissenschaftliches Dokument unter Open-Access-Bedingungen zu publizieren, gibt jedem die Erlaubnis, dieses Dokument zu lesen, herunterzuladen, zu speichern, es zu verlinken, zu drucken und damit kostenlos zu nutzen. Darüber hinaus können den Nutzern über freie Lizenzen weitere Nutzungsrechte eingeräumt werden, welche die freie Nach- und Weiternutzung, Vervielfältigung, Verbreitung oder auch Veränderung der Dokumente ermöglichen können.

Bei der wissenschaftlichen Fachliteratur kann es sich um frei zugängliche Beiträge in elektronischen Zeitschriften, um Preprints oder Online-Versionen von Beiträgen in Büchern und Zeitschriften (Postprints) handeln, die von den Wissenschaftlern auf den Servern freier elektronischer Zeitschriften, universitären oder institutionellen Archiven, fachbezogenen Servern oder auf ihren privaten Websites frei zur Verfügung gestellt werden. Open Access schließt auch das Zugänglichmachen von wissenschaftlichen Primär- und Metadaten, Quellentexten und von digitalen Reproduktionen ein.[1]

Unter dem Druck der steigenden Preise für wissenschaftliche Publikationen bei gleichzeitig stagnierenden oder schrumpfenden Etats in den Bibliotheken während der Zeitschriftenkrise bildete sich seit Beginn der 1990er Jahre eine internationale Open-Access-Bewegung. Die zentrale Forderung dieser Bewegung ist, dass wissenschaftliche Publikationen als Ergebnisse der von der Öffentlichkeit geförderten Forschung dieser Öffentlichkeit wiederum kostenfrei zur Verfügung gestellt werden sollen. Zur Begründung wird angeführt, dass die bisherigen Publikationsstrukturen eine Privatisierung des von der Allgemeinheit finanzierten Wissens darstellten. Durch Open Access solle verhindert werden, dass dieses Wissen erneut von der Allgemeinheit finanziert von den Verlagen zurückgekauft werden müsse, die durch die Publikation die Nutzungsrechte erhalten haben. Die Open-Access-Bewegung verfolgt auch das Ziel, die digitale Kluft zu verringern. Unter anderem sollen so Wissenschaftler mit geringem Budget an wissenschaftliche Ergebnisse gelangen und am Diskurs teilnehmen können.[2]

Erst mit der Entwicklung des Internets, des elektronischen Publizierens und der damit schnellen und einfachen Verbreitung von Dokumenten wurde die Frage des freien Zugriffs auf wissenschaftliche Informationen aktuell. Zuvor waren die Voraussetzungen und die Realisierbarkeit durch die technischen Rahmenbedingungen eingeschränkt.[3][4] In den 1990ern erschienen unter dem Begriff des elektronischen Publizierens (Online-Publishing) die ersten deutschsprachigen Ratgeber für das Publizieren im Internet für Wissenschaftler, welche u. a. die unterschiedlichen Dienste – E-Mail, News, Usenet – beschrieben.[5] Viele Fachverlage gingen ab Mitte der 1990er dazu über, ihre Zeitschriften parallel oder ausschließlich elektronisch zur Verfügung zu stellen. Studenten und Wissenschaftler können seitdem diese Artikel über die Bibliotheks- oder Institutsrechner lesen und ausdrucken, falls ihre Institutionen die Lizenzgebühren für diese Zeitschriften bezahlen.

Die Open-Access-Bewegung hat ihre Vorläufer in den Preprint- und Dissertationsservern der 1990er.[6][4] Sie beruht auf der Einschätzung, dass Wissenschaftler in der übergroßen Zahl der Fälle nicht aus kommerziellen Interessen publizierten, sondern dass das Publizieren als Dokumentations- und Kommunikationsweg zu ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit dazugehöre.

Ein weiterer Ausgangspunkt für die Forderung nach neuen Publikationsstrukturen war außerdem die Zeitschriftenkrise. Mit diesem Begriff wird eine Entwicklung bezeichnet, die vor allem im STM-Bereich (Science, Technology, Medicine) stattfand. Der Anteil der den Lesern zur Verfügung stehenden Literatur wurde laufend kleiner, bei steigendem Publikationsaufkommen.[7] Als Folge der Zeitschriftenkrise wurden Verlage wie BMC (2000), PLoS (Anfang 2001) und Copernicus (2001) gegründet.

2001 gründeten, initiiert durch eine vom Open Society Institute organisierte Konferenz in Budapest im November 2001, eine Reihe bekannter Wissenschaftler, unter ihnen Michael Eisen (Public Library of Science) und Rick Johnson (Scholarly Publishing and Academic Resources Coalition, SPARC), die Budapest Open Access Initiative (BOAI) und verabschiedeten am 14. Februar 2002 eine Erklärung,[8] in der es u. a. heißt: „Frei zugänglich im Internet sollte all jene Literatur sein, die Wissenschaftler ohne Erwartung, hierfür bezahlt zu werden, veröffentlichen.“[9] Diese Konferenz und die daraus entstandene BOAI wird als ein Startpunkt der Open-Access-Bewegung angesehen,[10] weil hier zum ersten Mal die verschiedenen Personen und bereits existierenden Initiativen zusammengeführt wurden.[11] Der Aufruf bezieht sich jedoch nur auf die Gewährleistung des freien Zugriffs auf Zeitschriftenartikel, für die die Autoren kein Entgelt erhalten haben, die zuvor einen Peer-Review-Prozess durchlaufen haben und die anschließend parallel im Netz zur freien Verfügung gestellt werden sollten.[3]

Am 11. April 2003 wurde in Bethesda, Maryland über die Möglichkeiten einer besseren Einbindung der Beteiligten am Publikationsprozess beraten und im Juni dazu das Bethesda Statement on Open Access Publishing veröffentlicht.[12]

Die Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen vom Oktober 2003 ist eine Deklaration, die die Inhalte der Budapester Erklärung und der Bethesda-Erklärung aufgreift und die Ziele der Open-Access-Bewegung erweitert definiert. Von allen wichtigen deutschen Forschungsinstitutionen wurde die Erklärung unterschrieben, wie z. B. der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Hochschulrektorenkonferenz, der Max-Planck-Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW), der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation (DINI) und dem Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, das mit DiPP eine eigene Initiative gegründet hatte. Außerdem haben auch internationale Organisationen unterschrieben wie z. B. Open Source Initiative (OSI), SPARC oder Europäische Organisation für Kernforschung CERN. Die Berliner Erklärung geht über die Forderungen der Erklärung der Budapest Open Access Initiative deutlich hinaus. Sie wird als Abschluss der Zielformulierungen der Bewegung und als Startpunkt in technischer und organisatorischer Hinsicht angesehen. Seit der Berliner Konferenz gibt es im jährlichen Abstand Folgekonferenzen.[3]

Der Schweizerische Nationalfonds verlangt seit Januar 2023, dass alle geförderten wissenschaftlichen Publikationen sofort (ohne Embargofrist) für die Öffentlichkeit frei verfügbar sein müssen.[13][14]

Open-Access-Strategien

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Die beiden wichtigsten Publikationswege des Open Access werden auch als „Goldener“ und „Grüner Weg“ bezeichnet. Sie werden manchmal als konkurrierende, meistens aber einander ergänzende Modelle angesehen: die Primärveröffentlichung und die Parallelveröffentlichung. Diese beiden Strategien wurden auf der Budapester Konferenz 2002 entworfen.[15] Die Bezeichnungen „Goldener“ und „Grüner Weg“ gehen auf den Kognitionswissenschaftler Stevan Harnad zurück.[16]

Der „Goldene Weg“ ist die Erstveröffentlichung des wissenschaftlichen Textes in einem Open-Access-Medium, also vor allem in Open-Access-Zeitschriften, die wie die konventionellen Zeitschriften ein Peer-Review einsetzen. Auch die Publikation von Monografien sowieso Sammelbänden in einem Open-Access-Verlag wird dem Goldenen Weg zugeordnet. Üblicherweise wird für eine Goldene Open-Access-Veröffentlichung die Verwendung einer freien Lizenz vorausgesetzt, bei der die Autoren ihre Rechte behalten, und jedermann ein einfaches Nutzungsrecht einräumen.[17]

Der „Grüne Weg“ ist die Parallelveröffentlichung, Zweitveröffentlichung oder Selbstarchivierung, die auf privaten Websites, Institutswebsites oder auf Dokumentenservern erfolgen kann. Die Autoren speichern eine Kopie ihres Aufsatzes oder ihrer Monographie, die sie beim Verlag eingereicht haben, öffentlich zugänglich auf einem der genannten Infrastrukturelemente. Dabei wird die nicht-standardisierte Selbstarchivierung zunehmend durch eine Archivierung auf institutionellen Repositorien ergänzt und abgelöst. Diese auf dem grünen Weg publizierten Dokumente sind häufig Pre- oder Postprints. Nur bei Postprints hat ein Peer-Review stattgefunden. Auch Primärdaten können über den Grünen Weg der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Bei der Archivierung von Dokumenten auf Dokumentenservern werden zwei verschiedene Formen unterschieden: Institutionelle Repositorien werden von einer Institution (beispielsweise einer Hochschule) betrieben und sind meist fachübergreifend, während disziplinäre Repositorien bestimmte Fachgebiete abdecken, dafür aber institutsübergreifend sind. Ein bekanntes Beispiel für ein disziplinäres Repositorium und zugleich eines der ältesten ist arXiv.

Sherpa Romeo, eine Datenbank, die vom britischen Jisc betrieben wird, listet Verlage nach ihren Leitlinien in Bezug auf Urheberrechte und Parallelpublikation auf und unterscheidet vier verschiedene Kategorien, je nachdem, ob die Selbstarchivierung von Preprints und Postprints, nur von Preprints, nur von Postprints oder gar nicht erlaubt wird.[18]

Die Open Archives Initiative (OAI) registriert die Betreiber dieser Repositorien und entwickelte ein inzwischen weit verbreitetes Protokoll für Metadaten, OAI-PMH. Verschiedene Dienste nutzen es zum Metadatenharvesting, so z. B. die Suchmaschine OAIster von der University of Michigan, Scirus von Elsevier, die Bielefeld Academic Search Engine (BASE) oder der Metadaten- und Volltext-Aggregator CORE.[19]

Diamantener Weg

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Diamond Open Access oder auch Platin Open Access bezeichnet ein Publikationsmodell für offen zugängliche Erstveröffentlichungen (Gold Open Access) ohne Kosten für Lesende und Autoren. Der Begriff hat sich erst später als Grün und Gold etabliert und findet zunehmend Verbreitung, ist aber zugleich nicht unumstritten bzw. eindeutig definiert.[20] Finanziert werden beispielsweise die meisten Diamond-OA-Zeitschriften durch die wissenschaftlichen Institutionen, die die Infrastruktur bereitstellen, und Wissenschaftler, die im Rahmen ihrer Arbeit die Zeitschriften herausgeben.

Einige wenige Fachleute definieren einen „Grauen“ Weg.[21] Er beschreibt die Veröffentlichung Grauer Literatur, also solcher Veröffentlichungen, die über den Buchhandel nicht zu beziehen sind. Dazu gehören im wissenschaftlichen Bereich Abstract-Sammlungen, Seminar- und Diplomarbeiten, Dissertationen, Tagungsberichte und ähnliche Dokumente. Ein Peer-Review findet bei diesen Dokumenten normalerweise nicht statt.“[22]

Hybrides Publizieren

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Bei der Variante hybrides Publizieren wird neben der Open-Access-Version im Netz auch eine kostenpflichtige gedruckte Version veröffentlicht. Durch die frei zugängliche Online-Version wird die Auffindbarkeit durch Suchmaschinen und damit die Sichtbarkeit erhöht. Verlage erhoffen sich dadurch höhere Verkaufszahlen der Druckvariante. Dieses Modell kommt vor allem bei Monographien zum Einsatz.[23][24] Davon unterschieden werden muss das Open-Access-„Geschäftsmodell“ (siehe Abschnitt Geschäftsmodelle), das vor allem bei Zeitschriftenpublikationen vorkommt. Hierbei kann ein einzelner Artikel, der in einer Subskriptionszeitschrift erscheint, durch Zuzahlung zusätzlich Open Access veröffentlicht werden. Durch diese auch Double Dipping genannte Praxis kann der Verlag doppelt verdienen, da neben den laufenden Subskriptionskosten für die Zeitschrift zusätzlich die Publikationsgebühren für die Open-Access-Veröffentlichung von der Bibliothek bzw. den Autoren bezahlt werden müssen.[25]

Der Begriff „Bronze Open Access“ geht auf eine Studie aus dem Jahr 2018 zurück, in der in großem Umfang Open-Access-Artikel analysiert wurden. Er wird darin für diejenigen wissenschaftlichen Artikel verwendet, die auf Verlagswebseiten zwar frei zugänglich sind, jedoch nicht ausdrücklich unter freier Lizenz veröffentlicht wurden. Somit ergeben sich für diese Inhalte über den rein lesenden Zugriff hinaus keine Nachnutzungsmöglichkeiten und keine garantierte Langzeitverfügbarkeit. Die Studie zeigte weiterhin, dass unter den untersuchten Artikeln der Anteil von Bronze Open Access gegenüber allen anderen Subtypen am größten war.[26]

Schattenbibliotheken werden manchmal als schwarzes Open Access oder Black access[27] bezeichnet.

Open Access für Forschungsdaten

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Forschungsdaten können durch die technische Entwicklung in ungeahnter Dimension und Qualität in den wissenschaftlichen Kommunikationsprozess integriert werden.[28] In der Berliner Erklärung wird auch der freie Zugang zu „Primärdaten“ mit eingeschlossen. Für Forschungsdaten, die nach den Prinzipien von Open Access veröffentlicht werden, werden auch die Begriffe Open Research Data oder Open Data verwendet. Die Veröffentlichung von Forschungsdaten trägt dazu bei, das Forschungsergebnisse nachvollziehbar, reproduzierbar und nachnutzbar werden. Forschungsdaten können als selbständige und referenzierbare Datensätze oder -sammlungen zum Beispiel in Forschungsdatenrepositorien oder auf Verlagsplattformen veröffentlicht, teilweise direkt als Anhang zu einem Forschungsartikel, teilweise indirekt, indem sie über einen Link nachgewiesen werden. Eine weitere Form der Datenpublikation sind Beiträge, in denen Forschungsdaten mit besonderer Bedeutung für das Fachgebiet bzw. besonders zur Nachnutzung geeignete Forschungsdaten beschrieben werden. Diese Data Papers werden in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht, teilweise gibt es auch sogenannte Data Journals, die sich auf Data Papers spezialisiert haben[29].

In den Ingenieurwissenschaften wird auch für die Veröffentlichung technischer Dokumentationen (etwa CAD-Dateien) und freier Patente im Sinne von Open Hardware geworben.[30]

Open Access für Bücher

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Eine Erweiterung erfährt der Open-Access-Begriff, der sich zunächst vor allem auf Artikel in Fachzeitschriften bezog, durch die Veröffentlichung von Monografien unter Open-Access-Bedingungen. So plant beispielsweise das von der Europäischen Union geförderte Projekt OAPEN, das aus der Zusammenarbeit mehrerer Universitätsverlage hervorging, Bücher aus geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen frei zugänglich zu machen. Damit soll verhindert werden, dass die Wissenschaften, bei denen die Kommunikation hauptsächlich über Monographien und weniger über Fachaufsätze erfolgt, einen strukturellen Nachteil gegenüber Wissenschaften entwickeln, in denen die Open-Access-Strategien bereits eine höhere Verbreitung gefunden haben.[31]

Viele Verlage versuchen durch die Digitalisierung ihrer älteren Bestände weitere Geschäftsfelder zu erschließen. Manche tun dies in Kooperation mit den Bibliotheken, beispielsweise in Projekten wie DigiZeitschriften. Einige Großverlage haben ihre Bestände in Eigenregie gescannt, obwohl sie vor der Verabschiedung des zweiten Korbs nach dem Deutschen Urheberrecht keine Rechte dafür besaßen.[28]

Open Access für Kulturgut

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Die Berliner Erklärung spricht – der ECHO-Charta folgend – ausdrücklich die Kulturgüter in Archiven, Bibliotheken und Museen an. Auch sie sollen kostenlos und nachnutzbar nach den gleichen Prinzipien wie die wissenschaftliche Fachliteratur zugänglich sein. Dies führt allerdings zu Konflikten im Bereich der Bildrechte. Freie Projekte beschweren sich über das sogenannte Copyfraud der kulturgutverwahrenden Institutionen, die ihrer Ansicht nach gemeinfreie Werke remonopolisieren, indem nicht bestehende Urheberrechte behauptet werden.[32] Auf der anderen Seite kämpfen Kulturerbeeinrichtungen und insbesondere Museen darum, dass sie Abbildungen von geschützten Werken der bildenden Kunst in ihren Sammlungen im Internet zeigen und über soziale Netzwerke teilen dürfen.[33]

Auch beim digitalen Veröffentlichen von Dokumenten entstehen Kosten, auch wenn sie nicht so hoch sind wie bei gedruckten Werken. In der traditionellen Publikationswirtschaft werden wissenschaftliche Publikation von den Wissenschaftsverlagen als verwertbare Marktware definiert,[34] während bei Open Access Wissenschaftler, Forschungsförderer, Institutionen und Bibliotheken teilweise an die Stelle der Verlage treten und damit die Produktionskette des Publikationsmarktes verändern. Diese Richtung wird auch als Wissenschaftsgeleitetes Publizieren oder Scholar-led Open Access bezeichnet.

Publikationsgebühren

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Eine große Zahl von Open-Access-Zeitschriften verlangt von den Autoren Publikationsgebühren, die sich üblicherweise an den Prozesskosten orientieren, die dem Verlag pro Online-Veröffentlichung durchschnittlich entstehen. Sie werden auch als Article Processing Charge[7] (APC) und das Geschäftsmodell als Autor-zahlt-Modell (englisch author pays model) bezeichnet. In einer Studie der Kaufmann-Wills-Group wurde festgestellt, dass dieses Finanzierungsmodell bei den Open-Access-Zeitschriften bei unter 50 Prozent und damit unter dem Wert für konventionelle Zeitschriften liegt.[35] Zwischen den einzelnen Fachdisziplinen gibt es große Unterschiede: In jenen Wissenschaften, in denen eine Publikationsgebühr, oft in Form eines Druckkostenzuschusses in Form von page charges und colour charges, auch bei konventionellen Zeitschriften erhoben wird (z. B. in den Biowissenschaften), ist der Anteil höher; bei geisteswissenschaftlichen Zeitschriften ist er geringer. Manche Zeitschriften erlassen den Autoren die Gebühren, wenn sie finanziell benachteiligten Einrichtungen angehören.

Etliche Förderorganisationen ermutigen oder verpflichten ihre Wissenschaftler zum Open-Access-Publizieren und übernehmen teilweise oder ganz die Veröffentlichungsgebühren, so dass die Etats der Arbeitsgruppen und Institute nicht oder weniger stark belastet werden.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützte mit dem von 2009 bis Ende 2020 laufenden Förderprogramm „Open-Access-Publikationskosten“ wissenschaftliche Hochschulen bei der Einrichtung von Publikationsfonds, aus denen die Hochschulen die Gebühren für Publikationen von Hochschulangehörigen in Open-Access-Zeitschriften finanzieren können.[36][37]

Institutionelle Mitgliedschaft und Verlagsvereinbarungen

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Beim Modell der „Institutionellen Mitgliedschaft“ leisten Forschungsinstitutionen oder ihre Bibliotheken eine Vorauszahlung oder zahlen eine Jahresgebühr, um den angehörigen Wissenschaftlern die Veröffentlichung ihrer Forschungsergebnisse in einem Open-Access-Journal ohne weitere Kosten oder zumindest zu vergünstigten Bedingungen zu ermöglichen.[38][39][40] Ein bekanntes Beispiel für dieses Geschäftsmodell ist der britische Verlag BioMed Central.[40]

Die Abgrenzung zwischen einem Abonnement und einer institutionellen Mitgliedschaft ist nicht immer ganz scharf. Ein Zeitschriftenabonnement kann beispielsweise einen Rabatt auf die Publikationsgebühren des entsprechenden Verlags einschließen.[39] Aus Sicht der Kunden, insbesondere publikationsstarker Einrichtungen, ist das Modell einer institutionellen Mitgliedschaft attraktiv. Für Verlage besteht jedoch das Risiko, dass vereinbarte Pauschalen unter den tatsächlichen Kosten liegen.[7]

Der Begriff „Institutionelle Mitgliedschaft“ für diese Art Finanzierungsmodell ist umstritten, da kein Einfluss auf den Verlag besteht – im Gegensatz zu der Situation bei einer ebenfalls als „institutionelle Mitgliedschaft“ bezeichneten Mitgliedschaft einer juristischen Person in einem Verein oder Verband. Im Englischen wird deshalb auch von institutional sponsorship gesprochen.[39]

Im deutschen Sprachraum hat sich außerdem die Bezeichnung „Verlagsvereinbarung“ für Verträge mit Verlagen verbreitet, in denen z. B. Rabatte und Zahlungsmodalitäten festgelegt werden. Gemeint ist auch hier eher ein Rahmenvertrag zwischen Bibliothek und Verlag.[39]

Kritisch betrachtet wird der Begriff „Institutionelle Mitgliedschaft“ auch aus Perspektive der Wissenschaftsfreiheit, da bei Beschäftigten einer Forschungsinstitution der Eindruck entstehen kann, Publikationen seien bevorzugt bei Verlagen einzureichen, mit denen eine solche bestehe.[39]

Hybride Finanzierungsmodelle

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In hybriden Finanzierungsmodellen werden sowohl Open-Access-Artikel als auch zugangsbeschränkte Artikel innerhalb einer Zeitschrift publiziert. Der Verlag hält an den ursprünglichen Subskriptionsmodellen fest, bietet den Autoren aber zusätzlich an, gegen eine Gebühr den Artikel als Open Access freischalten zu lassen. Zahlen die Autoren die Extragebühren nicht, wird der Artikel nur gegen Entgelt abgegeben. Für die Bibliotheken bedeutet dieses hybride Modell zunächst keine finanzielle Entlastung.[41] Der Wissenschaftsverlag Springer führte im Juli 2004 als einer der ersten Verlage das hybride Modell unter dem Namen Open choice ein.[42] Für die Freischaltung zu Open Access wurden 3000 US-Dollar pro Publikation verlangt. Etliche weitere Verlage folgten diesem Vorstoß und verlangten 2007 Gebühren zwischen 1000 und 5000 US-Dollar.[7]

Publish-and-Read-Verträge, auch Transformationsverträge oder Offsetting

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Das Modell des Offsettings kann als Transformationsmodell zwischen der ausschließlichen Zahlung von Subskriptionsgebühren und der ausschließlichen Zahlung von Publikationsgebühren angesehen werden. Bibliotheken bzw. Konsortien zahlen hier in der Übergangsphase die etablierten Subskriptionsgebühren zuzüglich der Publikationsgebühren. Im Folgejahr reduziert sich dann der Preis für die Subskriptionsgebühren um den Betrag der Publikationsgebühren des vorherigen Jahres.[43] Verlage können so weiterhin verlässliche Einnahmen erzielen, während langsam ein Übergang im Finanzierungsmodell geschieht. Die Verträge zwischen den Konsortien und den Verlagen werden auch als Transformationsverträge und das Modell als Publish-and-Read-Modell (PAR) bezeichnet. Die ESAC (Efficiency and Standards for Article Charges)-Initiative[44] sammelt seit 2014 Daten und Fakten zum Thema Transformationsverträge.

Öffentliche Gelder, Forschungsgelder

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Plan S ist eine von der cOAlition S, einem Zusammenschluss von 22 nationalen und internationalen Forschungsförderern sowie der Europäischen Kommission und dem Europäischen Forschungsrat, veröffentlichte Strategie zur Förderung des freien Zugangs zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, die mit öffentlichen Mitteln erarbeitet wurden.[45]

Subscribe to Open (S2O)

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Beim „Subscribe to Open“-Modell werden Closed-access-Zeitschriften in Open-Access-Zeitschriften überführt, indem sich eine genügend große Anzahl an Bibliotheken und Institutionen dazu verpflichten, die zuvor üblichen Abonnementsgebühren auch nach der Überführung in Open Access weiterzuzahlen. Dadurch fallen für die Autoren keine APC (Publikationsgebühren) mehr an (Diamond Open Access).[46][47] Das Modell wurde 2017 vom US-Verlag Annual Reviews entwickelt und es beteiligen sich bislang 15 Verlage mit mehr als 150 Zeitschriften an dem Modell.[48]

Weitere Finanzierungsmodelle

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Bei dem „Community-Fee-Modell“ werden die beispielsweise von einer Fachgesellschaft publizierten Artikel über die Mitgliedsbeiträge finanziert. Andere Verlage nutzen die institutionelle Infrastruktur von Bibliotheken und Universitäten und werden so von diesen querfinanziert. Auch der Verkauf von Printprodukten kann zur Finanzierung der Online-Publikation mit beitragen.

Für die Forderung nach Open Access spricht, dass damit stark subventionierte Forschungsergebnisse der Universitäten und anderer öffentlich unterstützter Forschungseinrichtungen frei zugänglich werden und nicht teuer verkauft werden: Open Access ist „die geeignete Antwort auf die Krise der wissenschaftlichen Literatur, die sich nicht nur auf die Zeitschriftenpreise auswirkt, sondern auch dazu führt, dass etwa ein Sammelband in vierfacher Weise von der öffentlichen Hand subventioniert wird und der Staat so seine eigenen Forschungsergebnisse von kommerziellen Verlagen zurückkauft“.[49]

Eine der Barrieren für das Online-Publishing mit Open Access ist das akademische Belohnungssystem.[50] Problematisch war zu Beginn der Bewegung auch, dass z. B. reine Online-Zeitschriften in traditionellen Datenbanken nur selten erschlossen und indiziert sind.[51]

Als ein Derivat der Open Access Journale, existieren sog. „Offene Archive“, welche öffentlichen Zugang, jedoch zeitlich verzögert, zu vergangenen Ausgaben von geschlossenen Journalen ermöglichen. Als Beispiel seien hier die über 140 Archive vom Verlag Elsevier erwähnt.[52]

Argumente von Open-Access-Befürwortern

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Befürworter führen neben den bereits erwähnten finanziellen Argumenten weitere Gründe an, die für eine größere Verbreitung von Open Access sprechen:

  • Nachprüfbarkeit: Wenn Forschungsdaten und die darauf aufbauenden Forschungsergebnisse offen zugänglich sind, können diese von mehr Menschen überprüft werden.
  • Höhere Zitationshäufigkeit: Open-Access-Publikationen werden häufiger gelesen und häufiger zitiert.[53][54]
  • Ermöglichung und Beschleunigung wissenschaftlicher (internationaler) Zusammenarbeit:[55] Beispielsweise ermöglichten im Rahmen der COVID-19-Pandemie zahlreiche Verlage und Institutionen Open-Acess-Zugang zu allen das Virus und die Pandemie betreffenden Publikationen, um die Bekämpfung der Pandemie zu beschleunigen.[56][57][58][59][60]
  • Schnelle Relevanzprüfung möglich: Häufig ist es bei der Recherche nach Informationen selbst dann nicht möglich, zielsicher einzuschätzen, ob ein Werk relevant für den eigenen Informationsbedarf ist, wenn Titel, Abstract, Inhaltsverzeichnis und Schlag-/Stichworte gegeben sind. In diesem Fall hilft nur ein Blick ins Werk selbst. Wenn dieser Blick ins Werk nicht kostenlos ist, entstehen selbst für die Werke Kosten, die das eigene Informationsbedürfnis nicht betreffen.
  • Bessere Auffindbarkeit: Open-Access-Publikationen sind auch für Suchmaschinen und Webcrawler frei zugänglich. Der Indexierung dieser Publikationen liegen deshalb nicht nur vom Verlag bereitgestellte Metadaten, sondern auch die Volltexte zu Grunde, was zu einer präziseren maschinellen Aufarbeitung und zu einer besseren Auffindbarkeit führen kann.

Veröffentlichungszwang in OA-Zeitschriften

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Manche Wissenschaftler und Autoren wissenschaftlicher Arbeiten sehen in der zunehmenden Subventionierung freier Veröffentlichungen durch Wissenschaftsförderer und -organisationen einen unrechtmäßigen Zwang zu dieser Art der Veröffentlichung. Nach Ansicht der Kritiker wird der Autor derart eingeschränkt, dass er nicht mehr frei entscheiden kann, auf welche Weise er die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Arbeit veröffentlichen möchte.[61]

Eine ähnliche Auffassung vertreten auch die Autoren und Unterzeichner des sogenannten Heidelberger Appells, die in der offenen Unterstützung der Allianz der Wissenschaftsorganisationen für Open Access „weitreichende Eingriffe in die Presse- und Publikationsfreiheit“ sehen,[62] oder der Bibliothekar Uwe Jochum, der 2009 in der Wissenschaftszeitung Recherche resümierte, dass das, was „als Versuch begann, einen Ausweg aus der Zeitschriftenkrise zu finden“ unter der Hand „zu einem Projekt der Totaltransformation von Wissenschaft geworden“ sei, an dessen Ende eine „vollständig digitalisierte Forschungsinfrastruktur“ stehen solle, „in der alle Publikationen als ‚Open-Access‘-Publikationen erscheinen und verwaltet werden“. Zudem sei Open Access insgesamt teurer als das traditionelle Modell.[63]

Die Vorwürfe, sie verfolge das Ziel, verfassungswidrig in Publikationsfreiheit oder Urheberrechte einzugreifen oder Verlagsinteressen nicht zu berücksichtigen, wiesen die in der Allianz zusammengeschlossenen Wissenschaftsorganisationen in einer gemeinsamen Erklärung vom März 2009 zurück.[64]

Interessenkonflikte

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Bei Open-Access-Veröffentlichungen müssen in vielen Fällen von den Autoren oder ihren Einrichtungen Publikationsgebühren gezahlt werden, um die Kosten der digitalen Bereitstellung zu decken („Autor-zahlt-Modell“). Damit stellt sich die Frage, welcher Autor bei knappen Mitteln unter Anlegung welcher Kriterien in den Genuss einer von der Wissenschaftsorganisation subventionierten Veröffentlichung kommt. Lauten diese Kriterien (offen oder verdeckt) Stellung in der wissenschaftlichen Hierarchie, Anciennität, Macht o. ä., dann kann es zu einem Konflikt mit dem eigentlich maßgeblichen Kriterium Nachweis wissenschaftlicher Qualität durch externe Begutachtung kommen. Ein ähnlicher Konflikt entsteht, wenn eine Subventionierung der Veröffentlichung durch Firmen (und in deren Interesse) erfolgt.[65]

Darüber hinaus kann es Interessenkonflikte bezüglich Gutachtensstandards geben. Immer wieder gibt es – nicht nur bei digitalen Publikationen – Auseinandersetzungen um die Qualität und Neutralität von Gutachten. Im Zusammenhang mit digitalen Publikationen wird dabei vor allem befürchtet, dass Gutachter auch solche Publikationen passieren lassen, die eigentlich nicht den Standards entsprechen, „da ein durch Gebühren gestütztes Publikationsmodell einen Anreiz für niedrige Ablehnungsquoten biete.“[65] Im Folgenden sind zwei Beispiele für Interessenkonflikte bei Gutachtensstandards genannt.

Im April 2009 veröffentlichte eine Gruppe von Wissenschaftlern in The Open Chemical Physics Journal Ergebnisse, nach denen der Nachweis von Nanothermit, einem experimentellen Explosivstoff, in unreagiertem und reagiertem Zustand in Proben des Staubs des World Trade Centers gelungen sei. Der Artikel erschien in einem Open-Access-Journal der Bentham-Science-Verlagsgruppe. Nach Angaben der Autoren hat ein Peer-Review-Verfahren stattgefunden, das bei dem betreffenden Journal nach Verlagsangaben Standard ist.[66] Der Artikel, der eine hohe Aufmerksamkeit bei Anhängern von Verschwörungstheorien findet, da er als erster Nachweis einer kontrollierten Sprengung angesehen wird, wurde jedoch massiv inhaltlich kritisiert. Zwei Chefredakteure des Journals traten wegen der Angelegenheit zurück, u. a. wegen massiver Unzufriedenheit mit der Handhabung von Veröffentlichung und Peer-Review durch den Verlag.[67]

Drei Monate später musste ein weiterer Chefredakteur eines Open-Access-Journals des Verlags zurücktreten. Die Zeitschrift hatte angeboten, einen Scherzartikel nach angeblich erfolgter Peer-Review und gegen Zahlung von 800 US$ Kostenbeitrag zu veröffentlichen. Der Vorfall löste eine Diskussion um die Begutachtungsstandards von Open-Access-Journalen aus, die wissenschaftliche Beiträge gegen eine Geldzahlung veröffentlichen.[68][69]

Probleme bei der Auffindbarkeit und Langzeitarchivierung von Dokumenten

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Über die genannten Punkte hinaus wird kritisiert, dass die Auffindbarkeit von Open-Access-Dokumenten sowie deren Langzeitarchivierung Probleme darstellten, die bisher nicht gelöst seien. Befürworter halten dem entgegen, dass durch die Beschreibung der Dokumente mit Hilfe von Metadaten, die Möglichkeiten moderner Volltextsuche und die Vernetzung der Open-Access-Repositories die Auffindbarkeit und schnelle Bereitstellung von wissenschaftlichen Publikationen eher gegeben sei als bei gedruckten Medien. Bei stetig abnehmenden Kosten für elektronische Speicher und der systematischen Entwicklung nationaler und internationaler Archivsysteme verliert darüber hinaus das Problem der Langzeitarchivierung an Bedeutung.[65]

Mangelhafter Peer-Review-Prozess

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Der Journalist und Biologe John Bohannon testete die Vertrauenswürdigkeit von Open-Access-Zeitschriften, indem er eine eigens verfasste, fehlerhafte Studie an 304 Open-Access-Zeitschriften schickte. Von diesen akzeptierten 157 Zeitschriften die Arbeit, 98 wiesen sie ab. 36 Zeitschriften fielen die offensichtlichen wissenschaftlichen Fehler auf, bei 16 wollten die Herausgeber die Studie trotzdem veröffentlichen. So hatte das 2004 gegründete Directory of Open Access Journals ursprünglich nur formale Kriterien für eine Aufnahme einer Zeitschrift in das Verzeichnis.[70] 2014 wurden die Kriterien für die Aufnahme in das DOAJ verschärft, sodass Zeitschriften, die bis März 2014 nach alten Kriterien registriert waren, eine erneute Aufnahme beantragen müssen.[71][72]

Ökonomisierung

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Mithin wird die Kommerzialisierung des Open Access kritisiert (z. B. durch das Modell der Publikationsgebühren oder in Form landesweiter Konsortien zur kombinierten Subskription von wissenschaftlichen Zeitschriften inklusive einer daran geketteten Möglichkeit der Open-Access-Publikation), da diese die Dominanz bereits marktbeherrschender Verlage verstärken und die Kostenspirale im wissenschaftlichen Publikationsmarkt weiter in die Höhe schrauben würde.[73][74][75]

Commons: Open Access – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen: Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities. Max-Planck-Gesellschaft
  2. Katja Mruck, Stefan Gradmann, Günter Mey: Open Access: Wissenschaft als Öffentliches Gut. In: Forum Qualitative Sozialforschung. Volume 5, Nummer 2, Mai 2004, ISSN 1438-5627, Artikel 14: „Die Initiativerklärung der BOAI ist zugleich eine Grundsatzerklärung gegen den Digital Divide, die digitale Kluft, da der beabsichtigte Abbau von Zugangsbeschränkungen zu wissenschaftlichen Publikationen zu verstärkter Diskussion und Kooperation ebenso beitragen soll wie zu wechselseitigem Lernen zwischen ‘information rich’ und ‘information poor’.“
  3. a b c Peter Schirmbacher: Open Access – ein historischer Abriss. In: Open Access – Chancen und Herausforderungen. (PDF; 2,9 MB), Deutsche UNESCO-Kommission 2007
  4. a b Arvid Deppe, Daniel Beucke: 1b. Ursprünge und Entwicklung von Open Access. De Gruyter Saur, 2017, ISBN 978-3-11-049406-8, doi:10.1515/9783110494068-002.
  5. z. B. in: Jens Bleuel: Online Publizieren im Internet. Elektronische Zeitschriften und Bücher. Edition Ergon, Pfungstadt/Bensheim 1994, aktualisierte Auflage 2000 (PDF; 570 kB)
  6. Gerald Spindler (Hrsg.): Rechtliche Rahmenbedingungen von Open-Access-Publikationen. Universität Göttingen, März 2006, Universitätsverlag Göttingen, doi:10.17875/gup2006-115.
  7. a b c d Birgit Schmidt: Auf dem „goldenen“ Weg? Alternative Geschäftsmodelle für Open-Access-Primärpublikationen. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. 54, Nr. 4–5, 2007, S. 177–182.
  8. Budapest Open Access Initiative (Memento vom 20. August 2008 im Internet Archive).
  9. Katja Mruck, Gradmann & Mey, 2004, Absatz 5; oder Budapest Open Access Initiative: Frequently Asked Questions. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. März 2008; abgerufen am 23. April 2010.
  10. Jean-Claude Guédon: The “Green” and “Gold” Roads to Open Access: The Case for Mixing and Matching. In: Serials Review. Volume 30, Issue 4, 2004, S. 315–328, hdl:10760/5860.
  11. Kristin Mosch: Einführung Open Access. In: Wissenschaftsmanagement : Zeitschrift für Innovation. Special. Nr. 1, 2006, ISSN 0947-9546, S. 2–3 (Online [PDF]).
  12. Bethesda Statement on Open Access Publishing (Memento vom 11. März 2012 im Internet Archive)
  13. Freier Zugang umgehend und uneingeschränkt – das ändert ab dem 1. Januar 2023. Schweizerischer Nationalfonds (SNF), 21. Dezember 2022, abgerufen am 23. Februar 2023.
  14. OA Seite der SNF. Schweizerischer Nationalfonds (SNF), abgerufen am 23. Februar 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
  15. Frank Scholze: Goldene und grüne Strategie des Open Access – Übersicht und Vergleich. In: 95. Deutscher Bibliothekartag in Dresden 2006. Klostermann, Frankfurt.
  16. Stevan Harnad: Comments on Open Access FAQ of Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen. 2011 (vgl. auch FAQs zu Open Access und Zweitveröffentlichungsrecht als IUWIS-Dossier (Memento vom 28. Dezember 2016 im Internet Archive) und Open Access auf den Seiten der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen (Memento vom 1. Mai 2011 im Internet Archive)).
  17. Kuhlen, Rainer, Lewandowski, Dirk, Semar, Wolfgang and Womser-Hacker, Christa. Grundlagen der Informationswissenschaft, Berlin, Boston: De Gruyter Saur, 2023, S. 717. https://doi.org/10.1515/9783110769043
  18. About Sherpa Romeo – v2.sherpa. Abgerufen am 5. August 2021.
  19. Petr Knoth, Drahomira Herrmannova, Matteo Cancellieri, Lucas Anastasiou, Nancy Pontika, Samuel Pearce, Bikash Gyawali, David Pride: CORE: A Global Aggregation Service for Open Access Papers. In: Scientific Data. Band 10, Nr. 1, 7. Juni 2023, ISSN 2052-4463, doi:10.1038/s41597-023-02208-w, PMID 37286585, PMC 10247729 (freier Volltext) – (nature.com [abgerufen am 11. Juni 2023]).
  20. Dellmann et al.: Facetten eines Missverständnisses. Ein Debattenbeitrag zum Terminus „Diamond Open Access“ in o-bib. Das offene Bibliotheksjournal 3 (2022) doi:10.5282/o-bib/5849
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  22. Glossar zu Open Science. HAW Hamburg, abgerufen am 27. April 2020.
  23. Eric Steinhauer: Hybrides Publizieren als Marketing-Mix: Erfolgsmodell zur Verbreitung von Hochschulschriften und wissenschaftlichen Monografien. In: BuB Forum Bibliothek und Information. 59, 2007, S. 280–283.
  24. Ulrich Herb: Online oder unsichtbar. Telepolis, 5. Oktober 2007.
  25. Gantert, Klaus: Bibliothekarisches Grundwissen. 9., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. De Gruyter, Berlin, Boston 2016, ISBN 978-3-11-032145-6, S. 127–128.
  26. Heather Piwowar et al., The state of OA: a large-scale analysis of the prevalence and impact of Open Access articles In: PeerJ. Onlineveröffentlichung vom 13. Februar 2018, doi:10.7717/peerj.4375, abgerufen am 27. April 2020.
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  30. Maximilian Voigt: Open Hardware and Scientific Autonomy in Germany: How Transfer Activities Can Become More Attractive. 2023, doi:10.34669/WI.CP/4.9 (ssoar.info [abgerufen am 12. April 2023]).
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  32. Vgl. Klaus Graf: Kulturgut muß frei sein! In: Kunstchronik. Band 60, Nr. 11, 2007, S. 507–510, doi:10.11588/artdok.00000529.
  33. "Digitaler Glaubenskrieg? – Zur Nutzbarkeit von Kunstwerken im Netz". In: Vimeo.com. Die Pinakotheken München, 6. Oktober 2017, abgerufen am 25. August 2018 (Podiumsdiskussion auf der Tagung „Museen im digitalen Raum. Chancen und Herausforderungen“ am 6. Oktober 2017 in der Pinakothek der Moderne München. Moderation: Vera Cornette (Bayerischer Rundfunk). Teilnehmer: Hanns-Peter Frentz (Leitung, bpk-Bildagentur), Anke Schierholz (Justiziarin, VG Bild-Kunst), Ellen Euler (Professorin für Open Access und Open Data an der Fachhochschule Potsdam), Stephanie Niederalt (Justiziarin, Bayerische Staatsgemäldesammlungen), Antje Schmidt (Leitung Digitale Inventarisierung, MKG Hamburg), Max Westphal (Kunstvermittler und Mediengestalter)).
  34. (wissenschaftsmanagement special 1/2006)
  35. The Facts About Open Access. A study of the financial and non-financial effects of alternative business models for scholarly journals. (Memento vom 30. Juni 2009 im Internet Archive) (PDF)
  36. Johannes Fournier, Roland Weihberg: Das Förderprogramm »Open Access Publizieren« der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Zum Aufbau von Publikationsfonds an wissenschaftlichen Hochschulen in Deutschland. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. Band 60, Nr. 5, 10. Oktober 2013, S. 236–243, doi:10.3196/186429501360528 (uni-jena.de [abgerufen am 2. März 2021]).
  37. Arvid Deppe: Ansätze zur Verstetigung von Open-Access-Publikationsfonds. 30. Dezember 2015, ISSN 1438-7662, doi:10.18452/2145 (hu-berlin.de [abgerufen am 2. März 2021]).
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  40. a b Bo-Christer Björk, David Solomon: Pricing principles used by scholarly open access publishers. In: Learned Publishing. Band 25, Nr. 2, 2012, S. 132–137, doi:10.1087/20120207 (wiley.com [abgerufen am 11. Juni 2023]).
  41. Bernhard Mittermaier: 2b. Hybrider Open Access. De Gruyter Saur, 2017, ISBN 978-3-11-049406-8, doi:10.1515/9783110494068-010.
  42. Open Choice-Programm. Springer-Verlag GmbH, 26. November 2020, abgerufen am 25. November 2021.
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  46. https://subscribetoopencommunity.org/
  47. in o-bib. Das offene Bibliotheksjournal doi:10.5282/o-bib/5810
  48. Conversion to OA using equitable new model sees upsurge in usage of expert scientific knowledge
  49. vgl. Zusammenfassung In: Klaus Graf: Wissenschaftliches E-Publizieren mit „Open Access“ – Initiativen und Widerstände. In: Zeitenblicke, 2(2), 2003
  50. vgl. z. B. Bo-Christer Björk: Open access to scientific publications – an analysis of the barriers to change (Memento vom 2. Dezember 2010 im Internet Archive). Information Research, 9(2), Januar 2004, Paper 170
  51. vgl. Keller, 2003, Absatz 42
  52. Open archive | Open science | Elsevier. Abgerufen am 17. September 2022.
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  62. Roland Reuss und andere: Für Publikationsfreiheit und die Wahrung der Urheberrechte.
  63. Uwe Jochum: „Open Access“ – ein Irrweg. In: Recherche. Nr. 3/2009, 2009 (recherche-online.net [abgerufen am 17. Juni 2023]).
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  67. Denis G. Rancourt: (Another) Editor in Chief resigned over the Harrit et al. nanothermite paper beforeitsnews.com, 7. Januar 2011
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  71. DOAJ – Reapplications. Abgerufen am 30. Januar 2015.
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  74. Ulrich Herb: Ist Open Access an ein Ende gelangt? Ein Interview. In: LIBREAS. Library Ideas. Nr. 32, 2017 (Online).
  75. Ulrich Herb: Open Access and Symbolic Gift Giving. In: Ulrich Herb, Joachim Schöpfel (Hrsg.): Open Divide: Critical Studies on Open Access. Litwin Books, Sacramento, CA 2018, ISBN 978-1-63400-029-1, S. 69–81, doi:10.5281/zenodo.1206377.
  76. Richard Poynder: Open access — the movie. In: Nature. 4. September 2018, ISSN 0028-0836, doi:10.1038/d41586-018-06140-7.
  77. Zur Open Access-Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. In: Allianz der Wissenschaftsorganisationen. Abgerufen am 14. Oktober 2022 (deutsch).
  78. Raym Crow, Richard Gallagher, Kamran Naim: Subscribe to Open: A practical approach for converting subscription journals to open access. In: Learned Publishing. Band 33, Nr. 2, 2020, ISSN 1741-4857, S. 181–185, doi:10.1002/leap.1262 (wiley.com [abgerufen am 18. November 2021]).