Sudendorfer Vennepohl
Sudendorfer Vennepohl
| ||
Lage | Zwischen Warendorf und Bad Iburg, Landkreis Osnabrück, Niedersachsen | |
Fläche | 20,4 ha | |
Kennung | NSG WE 039 | |
WDPA-ID | 82664 | |
Geographische Lage | 52° 3′ N, 7° 59′ O | |
| ||
Meereshöhe | von 58 m bis 60 m | |
Einrichtungsdatum | 15. August 1951 | |
Verwaltung | NLWKN |
Das Sudendorfer Vennepohl ist ein Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Gemeinde Glandorf im Landkreis Osnabrück.
Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG WE 039 ist 20,4 Hektar groß. Es liegt südwestlich von Glandorf in der Nähe der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen. Es steht seit dem 15. August 1951 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist die des Landkreises Osnabrück.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zentrum des Gebietes liegt eine moorige, gut 1 km lange Senke, die aus einem Altwasser der Bever hervorgegangen sein dürfte. Diese fließt heute in gut 250 Meter Entfernung an dem Gebiet vorbei. Aufgrund des sandigen Untergrundes enthält das von Kiefernforsten eingerahmte Niedermoor vor allem an nährstoffarme Verhältnisse angepasste Pflanzenarten. Hierzu gehören:
- Königsfarn (Osmunda regalis)
- Weißes Schnabelried (Rhynchospora alba)
- Braunes Schnabelried (Rhynchospora fusca)
- Rosmarinheide (Andromeda polifolia)
- Glockenheide (Erica tetralix)
- Rauschbeere (Vaccinium uliginosum)
- Scheidiges Wollgras (Eriophorum vaginatum)
- Moosbeere (Vaccinium oxycoccos)
- Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia)
Am Nordwestrand machten sich bereits Ende der 1950er-Jahre erste Anzeichen einer Eutrophierung bemerkbar. Hier fanden sich u. a. Schilfrohr (Phragmites australis), Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus), Gewöhnlicher Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris) und Wasserknöterich (Polygonum amphibium). In den 2010er-Jahren hatte das Moor stark unter Trockenheit zu leiden. Infolgedessen konnte sich das Pfeifengras stark ausbreiten, das die seltenen Moorpflanzen zunehmend verdrängt. Der Wassermangel soll u. a. auf die Begradigung der Bever zurückgehen.[1][2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fritz Koppe: Die Vegetationsverhältnisse des Naturschutzgebietes „Vennepohl“ bei Sudendorf, Kreis Osnabrück. In: Natur und Heimat, Münster, 27. Jg. (1967), Seite 97–104.
- Fritz Runge: Die Naturschutzgebiete Westfalens und des früheren Regierungsbezirks Osnabrück, 4. Auflage, Münster 1982, Seite 323–324.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Naturschutzgebiet „Sudendorfer Vennepohl“ in der Datenbank des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Andrea Pärschke: Wie geht es weiter mit dem Niedermoor in Glandorf?, Neue Osnabrücker Zeitung, 9. Juli 2017. Abgerufen am 13. Februar 2020.
- ↑ Vennepohl zu trocken – doch Wasser aufstauen wird teuer, Neue Osnabrücker Zeitung, 23. September 2017. Abgerufen am 13. Februar 2020.