Suillellus
Suillellus | ||||||||||||
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Netzstieliger Hexen-Röhrling (Suillellus luridus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Suillellus | ||||||||||||
Murrill |
Suillellus ist eine Pilzgattung aus der Familie der Dickröhrlingsverwandten (Boletaceae).
Die Typusart ist der Netzstielige Hexen-Röhrling (Suillellus luridus).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Makroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fruchtkörper sind zentral gestielt. Der Hut hat eine glatte oder annähernd glatte, trockene oder leicht schmierige Oberfläche. Die Röhren sind normalerweise frei, klein und gelb. Ihre jung geschlossenen Mündungen sind von Anfang an rot oder orange gefärbt. Sie werden von keinem Velum bedeckt. Der Stiel ist voll und besitzt gewöhnlich eine genetzte oder gepunktete Zeichnung. Das feste Fleisch hat eine weiße oder gelbe Farbe.[1]
Mikroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die länglich-elliptischen und glattwandigen Sporen erscheinen gelblich-braun und manchmal mit grünen Tönen.[1]
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Suillellus-Arten bilden Ektomykorrhiza mit verschiedenen Laub- und Nadelbäumen.
Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung Suillellus umfasst weltweit 11 Arten[2], von denen 6 in Europa vorkommen bzw. zu erwarten sind[3].
Suillellus weltweit |
-
Täuschender Hexenröhrling
Suillellus comptus -
Netzstieliger Hexen-Röhrling
Suillellus luridus -
Kurznetziger Hexen-Röhrling
Suillellus mendax -
Glattstieliger Hexen-Röhrling
Suillellus queletii
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung Suillellus wurde 1909 durch den amerikanischen Mykologen William Alphonso Murrill (1869–1957) mit Suillellus luridus (original beschrieben als Boletus-Art) als Typusart aufgestellt.[1] Das Taxon verschwand später in der Synonymie von Boletus, wurde aber 2014 durch Alfredo Vizzini wieder aufgegriffen[2], nachdem molekulare Untersuchungen ergaben, dass die Artengruppe um den Netzstieligen Hexen-Röhrling einen eigenen stammesgeschichtlichen Zweig bildet[4].
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c William Alphonso Murrill: The Boletaceae of North America. I. In: Mycologia. Band 1, Nr. 1, 1909, S. 4–18 (cybertruffle.org.uk).
- ↑ a b Alfredo Vizzini: Index Fungorum no. 188. (PDF) 9. September 2014, abgerufen am 20. Januar 2014.
- ↑ Eric Strittmatter: Die Gattung Boletus. In: fungiworld.com. Abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ Mitchell E. Nuhn, Manfred Binder, Andy F.S. Taylor, Roy E. Halling, David S. Hibbett: Phylogenetic overview of the Boletineae. In: Fungal Biology. Band 117, Nr. 7–8, 2013, S. 479–511, doi:10.1016/j.funbio.2013.04.008 (clarku.edu [PDF; 2,2 MB]).