Sullivan Fortner

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Sullivan Joseph Fortner (* 29. Dezember 1986 in New Orleans) ist ein amerikanischer Jazzmusiker (Piano, auch Keyboards, Hammond B3, Moog, Vocoder, Celesta, Perkussion, Komposition).[1][2] Er zählt zu den herausragenden Pianisten seiner Generation.[3]

Leben und Wirken

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Fortner, der in New Orleans aufwuchs, begann mit vier Jahren, inspiriert durch die Kirchenmusik, auf dem Piano zu spielen.[4][2] Er studierte bis zum Bachelor-Abschluss am Oberlin Conservatory of Music, um dann sein Masterstudium an der Manhattan School of Music zu absolvieren.[1][5] Seine Lehrer Jason Moran und Fred Hersch erkannten früh sein Ausnahmetalent.[3]

2009 gehörte Fortner zur Band von Stefon Harris.[6] Dann wirkte er sieben Jahre lang im Quintett von Roy Hargrove;[7] zudem unterstützte er dessen Saxophonisten Justin Robinson im Aufnahmestudio.[8] Er arbeitete weiterhin mit Nicholas Payton, Billy Hart, Gary Bartz, Marcus Belgrave, Peter Bernstein, Dave Liebman, Lage Lund, Cécile McLorin Salvant, Yotam Silberstein, Aaron Seeber, Nick Hempton und Jacques Schwarz-Bart (The Harlem Suite). Er ist auch auf Alben von Etienne Charles (Kaiso, 2011), Donald Harrison und Theo Croker (The Fundamentals, Afro Physicist) zu hören.[1] Paul Simon engagierte ihn für sein Album In the Blue Light. Insbesondere als Begleiter von Cécile McLorin Salvant zeigte er sich, so die Kritik, einfühlsam und überraschte mit seiner Kreativität, seinem Humor und seinem spielerischen Naturell.[3]

2015 gründete Fortner ein eigenes Quartett, zu dem neben dem Saxophonisten Tivon Pennicott der Bassist Ameen Saleem und der Schlagzeuger Jeremy Clemons gehörten.[7] Sein Quartett, das bereits mehrfach in Europa spielte, begleitete die Sängerin Roberta Gambarini im Herbst 2016.[9] 2023 legte er ein Doppelalbum mit Soloaufnahmen vor.

Preise und Auszeichnungen

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Fortner gewann 2015 die Cole Porter Fellowship in Jazz der American Pianists Association.[10] Beim Down Beat Critics Poll 2020 wurde er Sieger als Rising Star in der Kategorie Arrangeur des Jahres.

Diskographische Hinweise

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Sullivan Fortner (links) mit dem Roy Hargrove Quintet im Dimitriou's Jazz Alley (2013), mit Justin Robinson (Saxophon) und Ameen Saleem (Kontrabass)
  • Aria (Impulse! 2015, mit Tivon Pennicott, Aidan Carroll, Joe Dyson Jr.)[11]
  • Moments Preserved (Impulse! 2018, mit Ameen Saleem, Jeremy „Bean“ Clemons sowie Roy Hargrove)
  • Solo Game (Artwork Records, 2023)[12]
als Sideman

Einzelnachweise

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  1. a b c Sullivan Fortner. In: All About Jazz. Abgerufen am 6. Mai 2024 (englisch).
  2. a b "Sullivan Fortner". Smalls Live, 22. September 2013.
  3. a b c Karsten Mützelfeldt: Humorvoller Begleiter – Der Pianist Sullivan Fortner. In: ARD Radiofestival. 20. August 2024, abgerufen am 26. August 2024.
  4. "Get to Know Jazz Fellowship Awards Finalist Sullivan Fortner". American Pianists Association 7. Oktober 2014.
  5. Tonya Burton "Society Column: Jazz Pianists Impress APA Sponsors at Ozdemir Estate" (Memento vom 12. Oktober 2014 im Internet Archive). Current in Carmel, 7. Oktober 2014.
  6. Ben Ratliff "Jazz and Funk Roots, Joyfully Unearthed". The New York Times, 23. Oktober 2009.
  7. a b Michael J. West Pianist Sullivan Fortner and Ensemble at Kennedy Center". The Washington Post, 25. Januar 2015.
  8. John Ross Justin Robinson – The Power of Dedication. Down Beat Oktober 2014. S. 21.
  9. Fee im Zauberwald (Memento des Originals vom 10. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.donaukurier.de, Donaukurier, 14. Oktober 2016
  10. Nate Chinen, "Sullivan Fortner Wins 2015 Cole Porter Fellowship in Jazz". The New York Times, 29. März 2015
  11. James Hale Sullivan Fortner – Aria. Down Beat Januar 2016. S. 60.
  12. Sullivan solo shines. In: JazzDesk. 4. Dezember 2023, abgerufen am 26. August 2024 (englisch).