Sully – Morland (Métro Paris)
Sully – Morland | |
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Tarifzone | 1 |
Linie(n) | |
Ort | Paris IV |
Eröffnung | 3. Juni 1930 |
Der U-Bahnhof Sully – Morland [ ] ist eine unterirdische Station der Linie 7 der Pariser Métro.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Station befindet sich im Quartier de l’Arsenal des 4. Arrondissements von Paris. Sie liegt längs unter der Straße Quai des Célestins vor deren Einmündung in den Boulevard Henri IV.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Namengebend ist einerseits die nahe Seinebrücke Pont de Sully (auch: Pont Sully), die über die Insel Île Saint-Louis zum Rive Gauche führt. Sie wurde 1877 eröffnet und nach Maximilien de Béthune (1560–1641), dem Herzog von Sully-sur-Loire, benannt. Als königlicher Finanzminister (Surintendant des finances) Heinrichs IV. hatte er sich ab 1598 um die wirtschaftliche Entwicklung des Landes verdient gemacht.
Der zweite Namensteil bezieht sich auf den Boulevard Morland. François-Louis Morland (eigentlich: François-Louis de Morlan; 1771–1805) war ein französischer Colonel, der in der Schlacht bei Austerlitz schwer verwundet wurde und drei Tage später in Brünn verstarb. Sein Leichnam wurde in einem Fass Rum nach Paris überführt und in der École de Médecine de Paris als Mumie konserviert.[1]
Geschichte und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Station wurde am 3. Juni 1930 unter dem Namen „Pont Sully“ in Betrieb genommen, als der Abschnitt der Linie 7 von Pont Marie kommend um eine Station verlängert wurde. Bis zum 26. April 1931 war sie südlicher Endpunkt der Linie 7.[2]
Sie wurde mit einer Länge von 105 m errichtet,[3] die theoretisch für Sieben-Wagen-Züge ausreicht. Unter einem elliptischen, weiß gefliesten Deckengewölbe weist sie Seitenbahnsteige an zwei parallelen Streckengleisen auf. Zwei Zugänge liegen auf der Ostseite des Boulevard Henri IV, beiderseits der Einmündung der Rue de Sully, ein dritter an der Rue du Petit Musc. Sie tragen beleuchtete Stationsschilder mit einem Netzplan, die zwei nördlichen weisen zudem einen von Adolphe Dervaux[4] im Stil des Art déco entworfenen Kandelaber mit dem Schriftzug METRO auf. Bei drohendem Hochwasser werden die Zugänge durch eine Ummauerung gesichert.
Unmittelbar östlich der Station vollzieht die Strecke eine 90°-Kurve und unterquert nach einer Rampe mit einem Gefälle von 40 ‰ vor der Ostspitze der Île Saint-Louis die Seine.
Fahrzeuge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf der Linie 7 verkehren konventionelle Fünf-Wagen-Züge der Baureihe MF 77. Zwischen 1971 und 1979 liefen dort Züge der Baureihe MF 67,[5] davor solche der Bauart Sprague-Thomson.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gérard Roland: Stations de métro. D’Abbesses à Wagram. 2003, ISBN 2-86253-307-6.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gérard Roland: Stations de métro d’Abbesses à Wagram. Christine Bonneton, Clermont-Ferrand 2011, ISBN 978-2-86253-382-7, S. 202.
- ↑ Jean Tricoire: Un siècle de métro en 14 lignes. De Bienvenüe à Météor. 2. Auflage. La Vie du Rail, Paris 2000, ISBN 2-902808-87-9, S. 225.
- ↑ Brian Hardy: Paris Metro Handbook. 3. Auflage. Capital Transport Publishing, Harrow Weald 1999, ISBN 1-85414-212-7, S. 36.
- ↑ Jean Tricoire: op. cit. S. 74.
- ↑ Jean Tricoire: op. cit. S. 227 u. 245.
Vorherige Station | Métro Paris | Nächste Station |
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Pont Marie ← La Courneuve – 8 Mai 1945 |
Jussieu Mairie d’Ivry bzw. Villejuif – Louis Aragon → |
Koordinaten: 48° 51′ 4″ N, 2° 21′ 45″ O