Sumiyoshi Monogatari
Das Sumiyoshi Monogatari (jap. 住吉物語, dt. „Erzählung aus Sumiyoshi“) ist eine „klassizistische Erzählung“ (擬古物語, giko monogatari)[1] aus dem 10. Jahrhundert (Kamakura-Zeit). Typologisch gehört sie zu den Tsukuri Monogatari, thematisch zusammen mit dem Ochikubo Monogatari und dem Hachikazuki[2] zu den typisierten „Stiefkind-Erzählungen“ (継子話, mamako-banashi). Der Autor und die genaue Entstehungszeit sind unbekannt.[3] Die Erzählung umfasst zwei Maki (Rollen). Das Originalmanuskript ist verloren gegangen.
Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Sumiyoshi Monogatari erzählt die Liebesgeschichte eines drittklassigen Beamten und einer Prinzessin. Die Erzählung beginnt damit, dass die Prinzessin eines Tages vor ihrer Stiefmutter davonläuft und in Sumiyoshi Zuflucht sucht. Der Beamte erfährt in einem Traum von der Kannon-Gottheit des Tempels Hase-dera ihren Aufenthaltsort. Er macht sich auf, die Prinzessin zu suchen, findet sie und nachdem sie ihren leiblichen Vater getroffen hat, heiratet sie den Beamten und beide leben glücklich bis an ihr Lebensende.[4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Richard Dähler: Die Erzählung Der Bambusschneider. (PDF; 951 kB) 2001, S. 3, abgerufen am 21. Oktober 2012 (siehe S. 3 für eine kurz Einordnung und Abgrenzung der Giko Monogatari.).
- ↑ Monika Dix: Hachikazuki Revealing Kannon’s Crowning Compassion in Muromachi Fiction. In: Nanzan Institute for Religion and Culture (Hrsg.): Japanese Journal of Religious Studies. Band 36, Nr. 2, 2009, S. 279–294 (englisch, nanzan-u.ac.jp [PDF; abgerufen am 21. Oktober 2012] siehe S. 280 für eine grobe Einordnung).
- ↑ デジタル大辞泉 住吉物語
- ↑ Sumiyoshi Monogatari Emaki (Narrative picture scroll of the tale of Sumiyoshi). In: e-Museum. National Treasures and Important Cultural Properties of National Museums, Japan. National Institutes for Cultural Heritage, abgerufen am 21. Oktober 2012 (englisch).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bruno Lewin: Japanische Chrestomathie: Von der Nara-Zeit bis zur Edo-Zeit. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1965, 15: Eiga Monogatari (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 21. Oktober 2012]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Digital Collections -- Rare Books. University of Tsukuba Library, 26. April 2006, abgerufen am 21. Oktober 2012 (englisch).
- Sumiyoshi Monogatari. National Institute of Japanese Literature, abgerufen am 21. Oktober 2012 (englisch).