Sumpfkresse-Stängelrüssler
Sumpfkresse-Stängelrüssler | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Sumpfkresse-Stängelrüssler (Lixus myagri) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lixus myagri | ||||||||||||
Olivier, 1807 |
Der Sumpfkresse-Stängelrüssler (Lixus myagri) ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer und der Unterfamilie Lixinae.[1]
Merkmale des Käfers
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wie bei den anderen Arten der Gattung handelt es sich um einen recht großen, langgestreckten Rüsselkäfer. Die Flügeldecken sind an der Spitze einzeln zugespitzt, nicht gemeinsam verrundet. Der Vorderrand des Halsschildes ist an der Seite auf Höhe der Augen ausgebuchtet und bildet sogenannte "Augenlappen". Die Oberseite der Käfer ist matt. Auf dem Halsschild sind die Zwischenräume der größeren Punkte sehr dicht durch kleinere punktiert. Die Käfer sind 7–14 mm lang.[1]
Biologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Larven entwickeln sich in den Trieben verschiedener Kreuzblütengewächse und verpuppen sich auch darin. Der Schlupf erfolgt ab August, anschließend überwintern die Käfer direkt in der Puppenwiege oder verlassen die Pflanze. Im nächsten Jahr erscheinen die Käfer ab Mai aus den Überwinterungsquartieren.[1] Die häufigsten Wirtspflanzen sind Wasser-Sumpfkresse, Echtes Barbarakraut, Österreichische Sumpfkresse sowie gelegentlich Echte Brunnenkresse.[1]
Verbreitung und Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art kommt von Europa bis Zentralasien vor. In Deutschland ist die Art weit verbreitet, aber vor allem im Westen selten geworden und teilweise verschwunden. Aus Baden-Württemberg existieren nur Altfunde. Bevorzugt werden feuchte Lebensräume.[1][2]
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art gilt in Deutschland als stark gefährdet.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas. Band 11: Rhynchophora (Schluß). Goecke&Evers, Krefeld 1983, ISBN 3-87263-031-8.
- Klaus Koch: Die Käfer Mitteleuropas. Hrsg.: Heinz Freude. Band 3: Ökologie. Goecke & Evers, Krefeld 1992, ISBN 3-87263-042-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Rheinheimer, Joachim & Hassler, Michael: Rüsselkäfer Baden-Württembergs. verlag regionalkultur Heidelberg, 2013, ISBN 978-3-89735-608-5, S. 440–446.
- ↑ Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas. Band 11. Rhynchophora (Schluß). Goecke&Evers, Krefeld 1983, ISBN 3-87263-031-8.
- ↑ Sprick, P.; Behne, L. & Maus, C. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (i. e. S.) Deutschlands (Überfamilie Curculionoidea; exklusive Anthribidae, Scolytidae, Platypodidae). – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 335-412