Suro (Portugiesisch-Timor)

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Maubisse im damaligen Suro (um 1940)

Suro (Soro) war eine Verwaltungseinheit in der Kolonie Portugiesisch-Timor. Hauptstadt war zunächst der nach dem portugiesischen Präsidenten António Óscar de Fragoso Carmona umbenannte Ort Vila General Carmona. Heute heißt der Ort wieder Aileu.[1] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Same Hauptstadt.

Im Januar 1934[2] wurde mit den Verwaltungsbezirken (deutsch Circunscrições) ein ziviles Verwaltungssystem für die Kolonie eingeführt.[3] Das Gebiet der heutigen Gemeinden Aileu, Ainaro, Ermera und Manufahi zum Verwaltungsbezirk Suro zusammengefasst.[4] Namensgeber war das Reich Soro (Ainaro) von Aleixo Corte-Real, einem wichtigen Unterstützer der Portugiesen in der Region.

Im Zweiten Weltkrieg besetzten die Japaner 1942 in der Schlacht um Timor die portugiesische Kolonie. Nach der Rückkehr der portugiesischen Kolonialverwaltung wurden zunächst alle Verwaltungseinheiten wieder zentral regiert.[5] Am 18. Juli 1946 wurden die Verwaltungsstrukturen wieder in Kraft gesetzt. Suro wurde wieder zum Verwaltungsbezirk, allerdings kam Aileu zum Kreis (portugiesisch Concelho) Dili und Ermera wurde ein eigenständiger Verwaltungsbezirk.[6] Am 6. November 1956 wurde Manufahi (Same) eigenständig.[7]

Im Mai 1960 wurde Suro zum Kreis (portugiesisch Concelho) erhoben[8] und 1967 zum Kreis Ainaro.[9]

Geographie und Gliederung

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Historische Karte von Suro mit seinen Postos, deren Einwohnerzahlen und den dort gesprochenen Sprachen (Álbum Fontoura)

1934 grenzte Suro im Norden an den Verwaltungsbezirk (ab 1940 Kreis) Dili, im Osten an den Verwaltungsbezirk Manatuto und im Westen an den Verwaltungsbezirk Fronteira. Im Süden lag die Timorsee.[1] 1946 wurden Ermera und Aileu abgetrennt, 1956 Manufahi.

Posto Einwohnerzahl Später zugehörig zum Kreis
Ainaro 11.207 Kreis Ainaro ab 1967
Hato-Udo 2.474
Hato-Builico 5.296
Maubisse 16.737
Turiscai 6.247 Verwaltungsbezirk Manufahi (Same) ab 1956
Maubesse 3.678
Alas 4.084
Same 11.621
Vila General Carmona 24.960 Kreis Dili ab 1946, ab 1973 Kreis Aileu
Ermera 14.101 Verwaltungsbezirk Ermera ab 1946
Leto-Foho 13.395
Hato-Lia 19.992

Turiscai kam zwischen 1956 und 1974 aus geographischen Gründen von Manufahi zurück zum Kreis Ainaro.[7] Im selben Zeitraum wechselte Fatuberlio von Manatuto zum neugeschaffenen Manufahi.

Einzelnachweise

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  1. a b Álbum Fontoura
  2. Francisco da Costa Guterres: Elites and Prospects of Democracy in East Timor, Griffith University 2006.
  3. Monika Schlicher: Portugal in Osttimor. Eine kritische Untersuchung zur portugiesischen Kolonialgeschichte in Osttimor 1850 bis 1912. S. 134–136, Abera, Hamburg 1996, ISBN 3-931567-08-7, (Abera Network Asia-Pacific 4), (Zugleich: Heidelberg, Univ., Diss., 1994).
  4. João Soares: Novo Atlas Escolar Português, 5. aktualisierte Auflage, Lisboa 1954.
  5. Diario da República: Decreto n.º 35048, de 22 de outubro, 22. Oktober 1945, abgerufen am 16. September 2024.
  6. Diário do Governo, I(159). Quinta-feira, 18 de julho de 1946 In: Lúcio Sousa: A etnografia em concurso administrativo : a “monografia etnográfica” em Timor Português em 1948, abgerufen am 16. September 2024.
  7. a b News "Roman Ba Sosiedade" ARS: MANUFAHI :" PROSÉSU ESTABELEZEMENTU ADMINISTRASAUN MUNISÍPIU MANUFAHI" (Díariu ARS,03-08-2023), 3. August 2023, abgerufen am 3. August 2023.
  8. Valentim Ximenes: REFORMA POLÍTICO-ADMINISTRATIVA EM TIMOR-LESTE ENQUANTO PROCESSO DE RETERRITORIALIZAÇÃO, S. 42, Doktorarbeit März 2016, Universität Coimbra.
  9. Ministerium für Staatsverwaltung und Territorialmanagement: Plano Estratégico de Ainaro, 8. Januar 2016 (tetum), S. 17, abgerufen am 7. Mai 2016.

Koordinaten: 9° 0′ 12″ S, 125° 38′ 49″ O