Susauna
Susauna (Fraktion der Gemeinde S-chanf im Oberengadin. Der Weiler liegt 2 km in nordwestlicher Richtung von Chapella entfernt am Eingang zum Val Susauna am Bach Vallember. In der Temporärsiedlung wohnen den Sommer über etwa 20 Personen, die mehrheitlich den rätoromanischen Dialekt Puter sprechen und überwiegend reformierter Konfession sind.
) ist eineDas Dorf besitzt neben einem Restaurant eine denkmalgeschützte reformierte Kirche und ist Etappenort des Jakobswegs Graubünden sowie der Via Valtellina.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiler Susauna, der 1285 und 1521 in den Formen Sauzana bzw. Zuzauna erwähnt wurde und später Sulsana hieß[1], lag an der Route über den Scalettapass nach Davos, die vor dem Ausbau der Albula- (1865) und Flüelastrasse (1867) wichtig für den Saumverkehr war. Das schmucklose Kirchlein stammt von 1696. 1723 bis 1834 verfügte Susauna über eigene Pfarrer; Tote wurden in Chapella begraben. Infolge der Erweiterung des Flabschiesssektors wurden die Bauernhöfe an den Eingang des Tals verlegt und der alte Weiler entwickelte sich zu einer Temporärsiedlung (Sommerdorf).[2]
Im Haus Nr. 14 (ehemals 210) befand sich die erste Jugendherberge der Schweiz[3]. Bewirtschaftet wurde die Jugendherberge von Gian-Andrea und seiner Schwester. Für die Gäste gab es Mahlzeiten in der Wohnstube. Die Matratzen für die Gäste lagen im angrenzenden Heustall, unter dem die Kühe die Nacht verbrachten.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Varia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1856 wurde in Susauna durch den Bärenjäger Jachen Küng einer der damals letzten Bartgeier der Schweiz gefangen.[4]
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laut Gästebuch gehörten Led Zeppelin im Juni 1989 zu den Gästen der Jugendherberge im Haus Nr. 14 (ehemals 210).
Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Verein Festungsmuseum Crestawald: Sperren in Sulsana
- ↑ Constant Wieser: S-chanf. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Dieser Abschnitt basiert weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - ↑ Schweizer Jugendherbergen: Er lebt seit 60 Jahren für die Schweizer Jugendherbergen
- ↑ Swiss-Trac Touren Forum: Val Susauna: La Resgia - Susauna – Alp Pignaint - La Resgia
Koordinaten: 46° 38′ 10,8″ N, 9° 59′ 24,6″ O; CH1903: 795341 / 168188