Swantje Lichtenstein
Swantje Julia Maike Lichtenstein (* 1970 in Tübingen)[1][2][3] ist eine deutsche Performance-Künstlerin, Autorin und Hochschullehrerin.[4]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Swantje Lichtenstein studierte in Tübingen, Bonn und Köln Linguistik, Germanistik, Komparatistik, Philosophie und Soziologie.[5] 2001 wurde sie an der Universität zu Köln mit einer Schrift über Das lyrische Projekt: Rhetorik, Räumlichkeit und Wissenschaft zur Dr. phil. promoviert.[6]
2001/02 war sie als Lektorin für den Deutschen Akademischen Austauschdienst in Neu-Delhi tätig, anschließend für den WDR und die Deutsche Welle. 2007 war sie Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg. 2011 erhielt sie ein Künstlerstipendium der Stadt Köln, um für sechs Monate in das Atelierhaus Atelier Galata in Istanbul zu ziehen.[7]
Im Jahr 2006 erschien Swantje Lichtensteins erstes Gedichtbuch Figurenflecken oder: blinde Verschickung.
Seit 2007 lehrt sie als Professorin für „Text und ästhetische Praxis“ im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften an der Hochschule Düsseldorf.
Lichtensteins poetische Arbeiten sind performativ und klanglich orientiert.[8] Sie arbeitet im Grenzbereich zwischen experimenteller, elektronischer Musik und Poesie.
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Monografien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das lyrische Projekt. Rhetorik, Räumlichkeit und Wissenschaft. Iudicium, München 2004, ISBN 3-89129-473-5 (zugl. Diss., Universität Köln, 2001).
- Figurenflecken oder: blinde Verschickung. Rimbaud, Aachen 2006, ISBN 3-89086-587-9.
- Landen. Lyrikedition, München 2009, ISBN 978-3-86906-077-4.
- Entlang der lebendigen Linie. Sexophismen; ein lyrischer Zyklus. Passagen-Verlag, Wien 2010, ISBN 978-3-85165-930-6.
- Horae. Widerständige Stunden. Frank, Berlin 2011, ISBN 978-3-940249-54-8.[9]
- Geschlecht. Schlagen vom Schlage des Gedichts. Frank, Berlin 2013, ISBN 978-3-940249-81-4.
- Kommentararten. Frank, Berlin 2015, ISBN 978-3-945832-02-8.
- Verschalte Verbindungen. Verlagshaus Berlin, Berlin 2021, ISBN 978-3-945832-44-8.
- Am Ende der Weißheit. Verlagshaus Berlin, Berlin 2021, ISBN 978-3-945832-44-8.
Herausgeberschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- mit Volker Demut: Universität der Luft. Liebe, Weilerswist 2010, ISBN 978-3-941037-66-3.
- mit Tom Lingnau: Covertext. Is the artist necessary for making art today? Köln 2015, OCLC 932847226.
- mit Anneka Metzger, Ferdinand Schmatz: Ausfindig machen. Sprachkunst und textuelle Verfahren in den Künsten. Verlag der Kunsthochschule für Medien, Köln 2015, ISBN 978-3-942154-39-0.
- Von Form von Vorn. Literarisches Hören, performatives Schreiben und Gertrude Stein. Herausgegeben von Holger Pils und Ursula Haeusgen. Reihe Zwiesprachen der Lyrik Kabinett. Wunderhorn, Heidelberg 2017. ISBN 978-3-88423-567-6.
Übersetzungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Robert Fitterman, Vanessa Place: Covertext. Anmerkungen zu Konzeptualismen. Merve-Verlag, Köln 2013, ISBN 978-3-88396-328-0 (amerikanisches Englisch: Notes on conceptualisms.).
- Kenneth Goldsmith: Uncreative Writing. Sprachmanagement im digitalen Zeitalter. Mit Hannes Bajohr. Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-252-3.
Tonträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- mit Jono Podmore: Miss Slipper/Lewes. Psychomat, London 2016.
- Hrsg. mit Marc Matter: Ian Hatcher: Drone Pilot. Cosmosmose Records, Düsseldorf/Bad Säckingen 2017.
- mit Jono Podmore: Hallraum. The Tapeworm, London/Berlin 2019.
- Akathisia. Carrot Tapes, Berlin 2023 (als Mjellmë).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Florian Altenhöfer: Lichtenstein, Swantje (Julia Maike). In: Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert. Band 37: Lichtenberger – Löw. De Gruyter, Berlin 2021, ISBN 978-3-11-070509-6, Sp. 12–13.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Swantje Lichtenstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Swantje Lichtenstein bei Discogs
- Website von Lichtenstein
- Lichtenstein an der HS Düsseldorf
- Kurzbiografie und vertonte Gedichte Lichtensteins bei lyrikline.org
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lichtenstein, Swantje Julia Maike. In: Library of Congress. Abgerufen am 26. April 2020 (englisch).
- ↑ Swantje Lichtenstein. In: haus-fuer-poesie.org. 26. April 2020, abgerufen am 26. April 2020.
- ↑ Prof. Dr. Swantje Lichtenstein erhält Stipendium in Istanbul. Fachhochschule Düsseldorf, 26. November 2010; archiviert im Internet Archive am 23. Dezember 2015
- ↑ Lichtenstein, Swantje. In: hs-duesseldorf.de. Hochschule Düsseldorf, abgerufen am 13. August 2024.
- ↑ Fachhochschule Düsseldorf: Prof. Dr. Swantje Lichtenstein erhält Stipendium in Istanbul. 26. November 2010, archiviert vom am 23. Dezember 2015; abgerufen am 26. April 2020.
- ↑ Swantje Lichtenstein: Das lyrische Projekt: Rhetorik, Räumlichkeit und Wissenschaft (= Cursus). Iudicium, München 2004, ISBN 978-3-89129-473-4 (dnb.de [abgerufen am 13. August 2024]).
- ↑ Prof. Dr. Swantje Lichtenstein erhält Stipendium in Istanbul. In: Mitteilung der Fachhochschule Düsseldorf vom 26. November 2010. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 6. März 2016; abgerufen am 3. August 2018.
- ↑ Am Ende der Weißheit - Verschalte Verbindungen. Verlagshaus Berlin, abgerufen am 1. Juli 2024 (deutsch).
- ↑ Kritik bei Fixpoetry 13. Mai 2012.
Personendaten | |
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NAME | Lichtenstein, Swantje |
ALTERNATIVNAMEN | Lichtenstein, Swantje Julia Maike (vollständiger Name); Mjellmë (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Performance-Künstlerin, Autorin und Hochschullehrerin |
GEBURTSDATUM | 1970 |
GEBURTSORT | Tübingen |