Swetoslaw Slawtschew
Swetoslaw Slawtschew, bulgarisch Светослав Славчев, gebräuchliche Transliteration Svetoslav Slavčev (* 18. Dezember 1926 in Lukowit; † 13. November 2016 in Sofia), war ein bulgarischer Schriftsteller, der im Ausland vor allem für seine Kriminalromane und seine Science-Fiction bekannt war, aber auch populärwissenschaftliche Werke verfasste und als Redakteur, Journalist, Dramatiker und Drehbuchautor tätig war.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Slawtschew studierte Medizin und arbeitete danach zunächst als Arzt. Ab 1967 war er 22 Jahre lang stellvertretender Chefredakteur der bulgarischen Zeitschrift Kosmos, in der neben populärwissenschaftlichen Artikeln auch Science-Fiction-Geschichten erschienen. Slawtschew hat mehr als 25 Bücher veröffentlicht und daneben Stücke und Drehbücher für Fernsehen und Radio verfasst.[1] In der DDR wurden vor allem einige seiner Kriminalromane und -erzählungen übersetzt, sie sind in der DIE-Reihe bzw. in der Reihe Blaulicht erschienen.
Als Slawtschews Übersetzer fungierte Egon Hartmann, den Sci-Fi-Auswahlband von 1989 übersetzte Erik Simon.
Werke auf Deutsch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kriminalliteratur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die unsichtbaren Barrikaden (Невидимите барикади, 1967, dt. 1972) – Erzählerreihe Nr. 183
- Im Zeichen des Skorpions (Под знака на Скорпиона, 1970; dt. 1983) – DIE-Reihe
- Neun, die Zahl der Kobra (Девет, числото на кобрата, 1977; dt. 1979) – DIE-Reihe
- Der Tod heißt „Zentaur“ (Смъртта се нарича Кентавър, 1984; dt. 1985) – Blaulicht-Reihe Nr. 244
- Unsichtbare Spuren (dt. 1986) – Blaulicht-Reihe Nr. 247
- Die Schlinge der Harpyien (Примката на харпиите, 1982; dt. 1988) – DIE-Reihe
Science-Fiction
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In der Anthologie Kontaktversuche. Eine Anthologie bulgarischer phantastischer Erzählungen, Hrsg.: Erik Simon, Verlag Das Neue Berlin, Berlin 1978,
- mit vier Texten von Slawtschew:
- Das Los (Жребият), Übersetzer: Erik Simon, S. 25–33
- Das Rätsel des Weißen Tals (Загадката на Бялата долина), Übersetzerin: Gisela Frankenberg, S. 34–44
- Die letzte Erprobung (Последното изпитание), Übersetzer: Erik Simon, S. 33–45
- Die Stimme, die dich ruft (Гласът, който те вика), Übersetzer: Erik Simon, S. 55–82
- mit vier Texten von Slawtschew:
- Astronavigator Färn. Science-fiction-Erzählungen (Originalzusammenstellung, Verlag Das Neue Berlin, Berlin 1989, ISBN 3-360-00247-4)
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1966 – Erster Platz beim internationalen Wettbewerb für Hörfunkjournalismus in Tokio für das Stück „Ловци на атоми“ (Jäger des Atoms)
- 1969 – Großer Preis des Tokyo International Radio Journalism Competition für das Stück „Случаят Медея“ (Der Fall Medea)
- 2000 – Auszeichnung mit dem in Bulgarien renommierten Preis für Science-Fiction Graviton.[2]
- 2016 – Bulgacon-Award für sein Lebenswerk
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Quelle für die biografischen Angaben ist das Online-Lexikon „BG-Fantastika“, siehe Weblinks.
- ↑ Der Graviton Science Fiction Award wurde 1991 von dem bulgarischen Schriftsteller Ljuben Dilow ins Leben gerufen und von 1991 bis 2005 jährlich verteilt.
Personendaten | |
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NAME | Slawtschew, Swetoslaw |
ALTERNATIVNAMEN | Slavčev, Svetoslav; Славчев, Светослав (bulgarisch) |
KURZBESCHREIBUNG | bulgarischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 18. Dezember 1926 |
GEBURTSORT | Lukowit |
STERBEDATUM | 13. November 2016 |
STERBEORT | Sofia |