Symmetrisches Dimethylarginin

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Strukturformel
Struktur von symmetrischem Dimethylarginin.
Allgemeines
Name symmetrisches Dimethylarginin
Andere Namen
  • N,N′-Dimethylarginin
  • SDMA
Summenformel C8H18N4O2
Kurzbeschreibung

gelblicher bis gelber Feststoff (d6)[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 30344-00-4
PubChem 169148
ChemSpider 147942
DrugBank DB02302
Wikidata Q23759026
Eigenschaften
Molare Masse 202,25 g·mol−1
Aggregatzustand

fest (Diflavianat)[2]

Schmelzpunkt

237–239 °C (Diflavianat)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Symmetrisches Dimethylarginin (SDMA) ist ein methyliertes Derivat der Aminosäure L-Arginin. Es entsteht beim Abbau von Proteinen (Proteolyse) im Zellkern, gelangt in den Blutkreislauf und wird zu über 90 % über die Nieren filtriert und ausgeschieden. SDMA gilt bei Hund und Katze als Frühmarker für eine nachlassende Nierenleistung, da es sehr eng mit der Glomerulären Filtrationsrate korreliert und nicht von der Muskelmasse abhängig ist wie Kreatinin. Bei einem Wert >14 µg/dl im Blutplasma kann von einer verminderten Filtration der Niere ausgegangen werden, Werte zwischen 15 und 19 µg/dl sollten nach zwei Wochen kontrolliert werden. Bei der chronischen Nierenerkrankung der Katze steigt der SDMA-Wert 17 Monate eher an als der Kreatinin-Wert, bei der chronischen Niereninsuffizienz des Hundes 10 Monate früher.

  • J. Braff, E. Obare, M. Yerramilli, J. Elliott, M. Yerramilli: Relationship between Serum Symmetric Dimethylarginine Concentration and Glomerular Filtration Rate in Cats. In: Journal of Veterinary Internal Medicine. Band 28, Nr. 6, 2014, S. 1699–1701, doi:10.1111/jvim.12446, PMC 4895615 (freier Volltext).
  • M. B. Nabity, G. E. Lees, M. M. Boggess, M. Yerramilli, E. Obare, M. Yerramilli, A. Rakitin, J. Aguiar, R. Relford: Symmetric Dimethylarginine Assay Validation, Stability, and Evaluation as a Marker for the Early Detection of Chronic Kidney Disease in Dogs. In: Journal of Veterinary Internal Medicine. Band 29, Nr. 4, 2015, S. 1036–1044, doi:10.1111/jvim.12835, PMC 4895368 (freier Volltext).
  • Stephanie Nather: Früherkennung von Nierenerkrankungen. SDMA als Marker zur Vorsorge & und Monitoring bei Hunden und Katzen. In: veterinärspiegel. Nr. 2, 2017, S. 47–52.

Einzelnachweise

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  1. Eintrag zu NG,NG’-Dimethyl-L-arginine-d6 bei Toronto Research Chemicals, abgerufen am 23. Januar 2022 (PDF).
  2. a b Shmuel Yannai: Dictionary of Food Compounds with CD-ROM. CRC Press, 2012, ISBN 978-1-4200-8352-1, S. 557 (books.google.com).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.