Synagoge (Kleinheubach)
Die ehemalige Synagoge in Kleinheubach, einer Marktgemeinde im unterfränkischen Landkreis Miltenberg in Bayern, wurde 1808 erbaut. Die profanierte Synagoge in der Gartenstraße 9 (frühere Judengasse) ist ein geschütztes Baudenkmal.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1728 soll eine erste Synagoge erbaut worden sein. Die neue Synagoge wurde 1808 vermutlich an gleicher Stelle errichtet. In den 1890er Jahren wurde eine umfassende Renovierung vorgenommen.
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge einschließlich der Ritualien zerstört. Das Gebäude kam in Privatbesitz und wurde lange Zeit als Lagerraum genutzt. Eine Hinweistafel erinnert an die Geschichte des Gebäudes.
Inschrift
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der zweigeschossige Walmdachbau mit Eckpilastern besitzt eine hebräische Portalinschrift, die in der Übersetzung lautet: „Die ist das Tor zum Herrn, Gerechte ziehen durch es hinein“ (Psalm 118,20). Am Schlussstein ist die Jahreszahl (5)568 = 1807/08 angebracht.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 2: Großbock – Ochtendung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08078-9 (Online-Version).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Synagoge in Kleinheubach bei Alemannia Judaica (mit vielen Fotos)
Koordinaten: 49° 43′ 17,2″ N, 9° 13′ 2,9″ O