Synagoge (Opoczno)
Die Synagoge in Opoczno, einer Stadt in der polnischen Woiwodschaft Łódź, wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt und danach umgebaut und anders genutzt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem die (vermutlich hölzerne) Synagoge bei einem Brand 1787 zerstört worden war, wurde eine neue, steinerne Synagoge errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie beschädigt. Nach dem Krieg wurde sie zunächst als Getreidelager genutzt und 1958 zu einem Kino umgebaut. Heute (2022) beherbergt sie eine Firma für Fenster.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Äußere des Gebäudes wurde durch die Umbauten kaum verändert. Das langgestreckte Bauwerk ist mit einem Walmdach bedeckt. Der Hauptraum der Männer war nahezu quadtratisch; im Westen waren davor das Vestibül und darüber die Frauenempore. Die hochgelegenen Fenster mit Segmentbogen sind durch Pilasterpaare (die auf der Höhe der Fenstersimse beginnen) getrennt. Über diesen Fenstern sind noch Okuli. Die innere Aufteilung in den hohen Hauptraum und die zwei Stockwerke von Vestibül und Frauenempore ist auch an der Befensterung zu erkennen. Die Synagoge hatte eine flache Holzdecke. Die Bima stand in der Raummitte auf einem Podium mit vier Säulen an den Ecken, die bis zur Decke reichten, diese aber nicht abstützten. Bei den Umbauten zu einem Kino wurden Bima und Säulen abgerissen und eine Zwischendecke eingezogen. Die ursprünglichen Deckengemälde blieben dabei aber erhalten.
An der Ostwand, hinter der sich der Toraschrein befand, wurde ein weiterer Eingang durch die Wand gebrochen.[2]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ War hier eine Synagoge? Synagogenbauten in Polen. Kunstsammlungen Chemnitz. Seite 27. ISBN 978-3-930116-13-3. Zur Geschichte.
- ↑ Maria and Kazimierz Piechotka: Heaven’s Gates. Masonry synagogues in the territories of the former Polish – Lithuania Commonwealth. Seite 371. Polish Institute of World Art Studies & POLIN Museum of the History of Polish Jews, Warschau 2017, ISBN 978-83-942344-3-0. Beschreibung des Gebäudes.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Artikel auf Sztetl.org (englisch)
Koordinaten: 51° 22′ 26,4″ N, 20° 17′ 18″ O