Synagoge (Schötmar)
Die Synagoge in Schötmar, einem Ortsteil Bad Salzuflens im nordrhein-westfälischen Kreis Lippe, wurde 1888 errichtet. Die profanierte Synagoge befindet sich an der Aechternstraße 19.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die neue Synagoge in Schötmar ersetzte einen fast 100 Jahre alten Bau. Dieser hatte sich in einem rückwärtigen Anbau eines Wohnhauses in der Begastraße befunden. Die mit einem Kuppeldach versehene, im orientalischen Stil errichtete Synagoge war im Ortsbild des kleinstädtischen Schötmars ein auffälliges Gebäude. Der Entwurf stammte von dem Architekten Fritz Seiff (1852–1900).
Einheimische SA-Angehörige setzten am 10. November 1938 die Synagoge in Brand. Während die Inneneinrichtung völlig ausbrannte, blieben die Außenmauern stehen. Später kaufte ein Privatmann das Grundstück und baute das Gebäude zu einem Wohnhaus um.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 1: Aach – Groß-Bieberau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08077-2 (Online-Ausgabe) (dort ein altes Foto der Synagoge mit Kuppel).
- Stefan Wiesekopsieker: „Orientalisches in der Aechternstraße“, in: „Wie hat sich unsere Stadt verändert! Schötmar in alten Ansichten“. Heimat- und Verschönerungsverein Bad Salzuflen, Bad Salzuflen 2010, ISBN 978-3-941726-12-3. ; Online-Ausgabe (PDF)
- Willy Gerking: Ortsartikel Bad Salzuflen-Schötmar. In: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Detmold. Hrsg. von Karl Hengst in Zusammenarbeit mit Ursula Olschewski, Münster 2013, S. 207–215 Online-Fassung der Historischen Kommission für Westfalen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Synagoge Schötmar im LWL Internetportal "Westfälische Geschichte"
Koordinaten: 52° 4′ 20,6″ N, 8° 45′ 34″ O