Töpferstraße (Trier)
Töpferstraße | |
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Straße in Trier | |
Basisdaten | |
Ort | Trier |
Ortsteil | Trier-Süd |
Hist. Namen | Ziegelstraße |
Anschlussstraßen | Euchariusstraße, Pacelliufer |
Querstraßen | Saarstraße, Matthiasstraße, Hubert-Neuerburg-Straße, Im Nonnenfeld, Auf der Steinrausch, Gallstraße, Lintzstraße |
Die Töpferstraße ist eine Straße in Trier im Stadtteil Trier-Süd. Sie verläuft zwischen Euchariusstraße und Pacelliufer. Benannt ist die Straße nach dem römischen Töpfereiviertel, das sich zwischen Pacelliufer und Lintzstraße befand. Früher hieß sie Ziegelstraße.[1][2]
1983 wurden bei Museumsgrabungen am Pacelliufer 14 Töpferöfen aus der Römerzeit entdeckt. Es wird angenommen, dass dort eins der größten Industriegebiete der Antike war. Produziert wurde vorwiegend Trinkgeschirr, darunter auch die Trierer Spruchbecher und Terra Sigillata. Die Hauptphase der Trierer Töpferindustrie lag zwischen dem ersten und vierten Jahrhundert nach Christus.[2][3][4][5][6]
In der Straße steht auch eines der Kulturdenkmäler der Stadt Trier: ein späthistoristisches Wohnhaus mit zwei Geschossen, das 1909 von den Bauunternehmern Gebrüder Faber erbaut wurde.[7] Am Berührungspunkt mit der Saarstraße stand die Porta Media, eins der Stadttore von Augusta Treverorum. Von der Porta Media ist heute allerdings nichts mehr zu sehen.[8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Patrick Ostermann (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1: Stadt Trier. Altstadt. Werner, Worms 2001, ISBN 3-88462-171-8
- Ulrike Weber (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.2: Stadt Trier. Stadterweiterung und Stadtteile. Werner, Worms 2009, ISBN 978-3-88462-275-9.
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreisfreie Stadt Trier. (PDF; 1,2 MB) Koblenz 2010.
- Kulturbüro der Stadt Trier (Hrsg.)/Emil Zenz: Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung. Trier 2003.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kulturbüro der Stadt Trier (Hrsg.)/Emil Zenz: Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung. Trier 2003.
- ↑ a b Rettet das archäologische Erbe in Trier. Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier. Nr. 31. ISBN 3-923319-62-2 Online-Shop: www.landesmuseum-trier-shop.de
- ↑ Rettet das archäologische Erbe in Trier. Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier Nr. 31. ISBN 3-923319-62-2
- ↑ Trier - Wirtschaftszentrum mit Tradition. 2000 Jahre Trierer Wirtschaft. Hrsg. IHK Trier, 1984.
- ↑ Hans Gebhart: Die Fundmünzen der römischen Zeit in Deutschland: Bayern. Bd. 1. Oberbayern. Gebr. Mann, 2007, ISBN 978-3-805-33858-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Matrizen und Patrizen aus dem römischen Trier. In: landesmuseum-trier-shop.de. Abgerufen am 6. März 2018.
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreisfreie Stadt Trier. (PDF; 1,2 MB) Koblenz 2010.
- ↑ Römerbauten in Trier. Schnell & Steiner, Regensburg 2003, ISBN 3-7954-1445-8 (Führungsheft 20, Edition Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz), S. 13; Heinz Cüppers in Heinz Cüppers (Hrsg.): Die Römer in Rheinland-Pfalz. Lizenzausgabe, Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-933203-60-0, S. 614.
Koordinaten: 49° 44′ 32,4″ N, 6° 37′ 54,1″ O