Töscheldorf
Töscheldorf (Häusergruppe) Ortschaft Katastralgemeinde Töscheldorf | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten | |
Gerichtsbezirk | Sankt Veit an der Glan | |
Pol. Gemeinde | Althofen | |
Koordinaten | 46° 53′ 0″ N, 14° 27′ 46″ O | |
Einwohner der Ortschaft | 12 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 6,22 km² | |
Postleitzahl | 9330 | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 01240 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 74016 | |
Schloss Töscheldorf mit Wirtschaftshof im Hintergrund (2016) | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS |
Töscheldorf ist eine Häusergruppe im Norden der Gemeinde Althofen im Bezirk Sankt Veit an der Glan im Bundesland Kärnten (Österreich).
Namenkundliches
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Töscheldorf leitet sich von „einem mit Těchъ / Těša beginnenden sl[awischen] P[ersonen]n[amen]“ ab, so der Sprachwissenschaftler Heinz-Dieter Pohl.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Töscheldorf wurde als villa Tescheldorf erstmals 1263 genannt.[2] 1369 scheint eine gewisse Kunigunde als Frau des Amtmannes von Töscheldorf in einem Kaufbrief auf,[3] weshalb Töscheldorf damals Sitz eines Amtmannes gewesen sein mag. Das heute das Ortsbild bestimmende Schloss Töscheldorf ist ein Renaissancebau aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, der um 1730 barockisiert wurde, so der Kunsthistoriker Wilhem Deuer.[4] 1873 wurde Töscheldorf mit der Gemeinde Althofen vereint.[5]
Schulstandort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1940 und 2018 war Töscheldorf Schulstandort, beherbergte zunächst eine Waldbauernschule, ab 1946 für zwanzig Jahre eine Landwirtschaftliche Fachschule, von 1965 bis 1981 ein Gymnasium, danach bis 2018 eine Polytechnische Schule.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloss und Schlosskapelle aus der Frühen Neuzeit mitsamt Wirtschaftshof aus dem 19. Jahrhundert.[4]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Franziszeische Kataster überliefert die Anzahl der Häuser für Töscheldorf von 1829.[7] Seit der Volkszählung von 1869 liegen für Töscheldorf Einwohnerzahlen in Abständen von typischerweise zehn Jahren vor.[8]
Jahr | Einwohnerzahl | Häuser |
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1829 | 4 | |
1869 | 31 | 5 |
1880 | 22 | |
1890 | 21 | |
1900 | 27 | 5 |
1910 | 33 | 5 |
1923 | 36 | 5 |
1951 | 40 | 5 |
1961 | 27 | 5 |
1971 | 19 | 4 |
1981 | 2 | |
1991 | 4 | 2 |
2001 | 2 | 2 |
2011 | 3 | 1 |
2021 | 5 | 1 |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloss Töscheldorf in der Topographia Archiducatus Carinthiae antiquae von Johann Weichard von Valvasor aus dem Jahr 1688.
- Töscheldorf in der Josephinische Landesaufnahme (1784–1785).
- Töscheldorf im Franziszeischen Kataster von 1828.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Heinz-Dieter Pohl: Kärntner Ortsnamenverzeichnis. 9. Oktober 2019, abgerufen am 5. August 2024.
- ↑ Gerhard Pferschy: 1260–1276 (= Urkundenbuch des Herzogtums Steiermark. Band 4). Wien 1975, S. Nr. 111 (steiermark.at [PDF]).
- ↑ Kärntner Landesarchiv: Allgemeine Urkundenreihe AT-KLA 418-B-A 574 St. Monasterium.net, 12. November 1369, abgerufen am 26. September 2024.
- ↑ a b Wilhelm Deuer: Töscheldorf und Treibach. In: Geschichtsverein für Kärnten (Hrsg.): Bulletin des Geschichtsvereines für Kärnten. Halbband 2008/2. Klagenfurt 2008, S. 25 – 53.
- ↑ Landesgesetz und -verordnungsblatt für das Herzogthum Kärnten. Klagenfurt 4. September 1873, Nr. 35 (onb.ac.at).
- ↑ Günther Jannach: Althofen in der Moderne. Stadtgemeinde Althofen, 2023, abgerufen am 26. September 2024.
- ↑ Kärntner Landesarchiv: Franziszeischer Kataster, Bauparzellenprotokoll Töscheldorf. Wolfsberg 8. Februar 1829.
- ↑ {
k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten auf Grundlage der Volkszählung vom 31. December 1869. Wien 1872, S. 38.
k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichnis der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Wien 1882, S. 118.
k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichnis der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder - nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1890. Wien 1892, S. 122.
k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder - Kärnten. Wien 1905, S. 62.
k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Allgemeines Verzeichnis der Ortsgemeinden und Ortschaften Österreichs nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1915, S. 115.
Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Wien 1930, S. Kä. 13.
Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Juni 1951. Wien 1953, S. 174.
Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Jänner 1961. Wien 1965, S. 252.
Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis 1971 Kärnten. Wien 1975, S. 42.
Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis 1981 Kärnten. Wien 1985, S. 59.
Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis 1991 Kärnten. Wien 1993, S. 128.
Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004, S. 93.
Amt der Kärntner Landesregierung (Hrsg.): Kärntner Ortsverzeichnis 2011. Klagenfurt 2014, S. 37.
Amt der Kärntner Landesregierung (Hrsg.): Kärntner Ortsverzeichnis 2021. Klagenfurt 2024, S. 32.