T-84
T-84 Oplot | |
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Ukrainischer T-84 (2018) | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 3 (Kommandant, Richtschütze, Fahrer) |
Länge | 7,71 m |
Breite | 3,60 m |
Höhe | 2,22 m |
Masse | 48 t |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | Verbund- und Reaktivpanzerung |
Hauptbewaffnung | 125-mm-Glattrohrkanone KBA-3 |
Sekundärbewaffnung | 1 × 7,62-mm-Maschinengewehr 1 × 12,7-mm-Luftabwehr-MG |
Beweglichkeit | |
Antrieb | flüssiggekühlter 6-Zylinder-2-Takt-Diesel-/Vielstoffmotor KMDB 6TD-2 1.200 PS (883 kW) |
Federung | Torsionsstab |
Geschwindigkeit | 65–70 km/h |
Leistung/Gewicht | 18,4 kW/t (25 PS/t) |
Reichweite | 450 km |
Der T-84 ist ein Kampfpanzer, eine ukrainische Weiterentwicklung des sowjetischen T-80. Der erste Prototyp wurde 1994 gefertigt. 1999 wurde das Fahrzeug bei den ukrainischen Streitkräften eingeführt. Der T-84 basiert auf dem T-80UD, der Dieselmotor-Version des T-80.
Entwicklungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der T-84 ist die ukrainische Entwicklung der Reihen T-64 und T-80, entworfen durch ChKMB in Charkiw (während der russische T-90 eine weiterentwickelte Version des T-72BM mit den Eigenschaften eines T-80 ist). Eine Hauptentwurfsrichtlinie war, die ukrainische Rüstungsindustrie unabhängiger von Russland zu machen. Eine besondere Eigenschaft des T-84 ist das hervorragende Leistung-Gewichts-Verhältnis.
Der T-84 wurde für Einsätze in heißem Klima mit einer Klimaanlage ausgerüstet; der Betriebstemperaturbereich wird mit −40 °C bis 55 °C angegeben.
Modelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- T-84 (Objekt 478DU2): Ukrainische Modifikation des T-80UD. Neuer geschweißter Turm, Schtora-1-Abwehrkomplex, 6TD-2-Dieselmotor mit 1.200 PS (883 kW), Hilfsaggregat.
- T-84U (Objekt 478BE): Ukrainische Kampfwertsteigerung des T-84. Neue gepanzerte Seitenschürzen, Kontakt-5-Reaktivpanzerung am Turm, Hilfsaggregat, Wärmebildgerät, Satellitennavigation, Laserentfernungsmesser für den Kommandanten und andere Verbesserungen.
- T-84 Oplot (Objekt 478DU9): T-84U mit geschweißtem Turm mit neuer Laminat-Verbundpanzerung und neuer 125-mm-KBA1-Kanone. Der Oplot verfügt über separate Mannschafts- und Munitionsluken mit Ausblasverkleidungen für die Munitionsfächer und einen neuen Ladeautomaten. 2014 befanden sich zehn Stück im Bestand der ukrainischen Armee.[1]
- T-84-120 Yatagan: Prototyp des Oplot zur Erprobung durch die türkische Armee (Prototypkennzeichnung KERN2-120). Viele technische Lösungen wurden vom T-72-120 übernommen.[2] Er besitzt eine 120-mm/L50-KBM2-Glattrohrkanone, die 120-mm-NATO-Munition und eine spezielle 120-mm-Version der Panzerabwehr-Lenkrakete 9M119 abfeuern kann.[3] Die Kanone entspricht der GIAT F1 des Leclerc. Wegen der Umstellung auf patronierte NATO-Munition wurde ein neuer Ladeautomat mit Bandmagazin konstruiert, der im verlängerten Turmheck Platz fand und 22 Granaten aufnehmen kann.[4] Weitere 18 Granatpatronen sind im Kampfraum untergebracht. Weitere Merkmale sind eine neue Klimaanlage, ein automatisches Getriebe, Lenkung mit Lenkschwert anstelle von Lenkhebeln, ein Mündungsgeschwindigkeits-Messgerät sowie andere Feuerleit- und Kommunikationssysteme. Der Panzer nahm 2000 an Vergleichstests teil, die Türkei entschied sich jedoch gegen die Beschaffung und kaufte stattdessen 354 gebrauchte Leopard 2 A4 aus Deutschland.[2]
- BM Oplot (T-84 Oplot-M): Vorgestellt 2008. Neukonstruierter Turm mit Nosch-2-Reaktivpanzerung, kann mit dem abstandsaktiven Schutzsystem Zaslon ausgerüstet werden.
- BTMP-84: auf dem T-84 Oplot basierender Schützenpanzerprototyp: verlängerte Wanne, zusätzliches Laufrollenpaar, um Platz für den im Heck befindlichen Kampfraum für fünf Infanteristen zu gewinnen.[5]
Nutzer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thailand – Im März 2011 bestellte Thailand 49 T-84 Oplot. Im November 2017 waren 31 davon ausgeliefert.[6] Die Option über weitere 151 Panzer wurde im Januar 2017 durch Thailand gekündigt.[7]
- Ukraine – Anfang 2014 hatte die Ukraine zehn T-84 Oplot im Bestand.[1][7][8]
Interessenten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christopher F. Foss: Jane's tank & combat vehicle recognition guide. 2. Auflage. HarperCollins, New York 2000, ISBN 0-00-472452-6, S. 106–107.
- Rolf Hilmes: Kampfpanzer: Technologie heute und morgen. Report Verlag ISBN 3932385047
- Steven Zaloga, David Markov: Russia's T-80U Main Battle Tank. Concord, Hongkong 2000, ISBN 962-361-656-2.
- Andrew Hull, David Markov, Steven Zaloga: Soviet/Russian Armor and Artillery Design Practices. 1945 to Present. Darlington Productions, Darlington.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herstellerseite (englisch)
- T-84 Oplot und T-84 Yatagan auf army-guide.com
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Stephan Löwenstein: Ausgemusterte Panzer in die Konfliktzone. In: FAZ. 4. Oktober 2014, abgerufen am 5. Oktober 2014.
- ↑ a b Yatagan. Prototype main battle tank. Military-Today.com, abgerufen am 10. Oktober 2014 (englisch).
- ↑ Specifications of the gun. Kharkiv Morozov Machine Building, archiviert vom am 16. Oktober 2014; abgerufen am 10. Oktober 2014 (englisch).
- ↑ Stefan Kotsch: T-72-120. Ladeautomat des T-72-120. In: Das Panzerdetail. Abgerufen am 10. Oktober 2014.
- ↑ BTMP-84 Specifications. Kharkiv Morozov Machine Building, archiviert vom am 7. Oktober 2011; abgerufen am 10. Oktober 2014 (englisch).
- ↑ Bangkok Post: Five Ukraine tanks on way to Thailand. economics.unian.info, 12. November 2017, abgerufen am 24. April 2018 (englisch).
- ↑ a b c T-84 Oplot MBT. www.globalsecurity.org, abgerufen am 24. April 2018 (englisch).
- ↑ a b T-84 Main Battle Tank. www.military-today.com, abgerufen am 24. April 2018 (englisch).
- ↑ Pakistan Is Looking For A New Main Battle Tank. 21stcenturyasianarmsrace.com, 28. Januar 2018, abgerufen am 24. April 2018 (englisch).