TIV (Fernsehsender)

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T.I.V.
Fernsehsender (Privatrechtlich)
Programmtyp Spartenprogramm
Empfang Kabel, IPTV
Betrieb 1. Mai 1999 bis Ende 2001
Eigentümer TIV Fernseh-GesmbH
Geschäftsführer Alf Altendorf, Thomas Madersbacher
Programmchef Felizitas Hager
Liste der Listen von Fernsehsendern

TIV (oder "T.I.V. – True Image Vision" oder "TIV – Der sexy Sender") war ein privater, kommerzieller österreichischer Fernsehsender in Wien. Der Sender war 1998 als IPTV, von 1999 bis 2001 im Kabelnetz der UPC Telekabel empfangbar und wurde Ende 2001 eingestellt. TIV war ein Vorläufer des Musiksenders Gotv und des nichtkommerziellen Fernsehsenders Okto.

TIV wurde von dem Medienkünstler Axel Stockburger, dem Künstler Alf Altendorf und dem Musiker Thomas Madersbacher (beide später Geschäftsführer) 1996 in Wien gegründet.[1]

1997 stellte die Bundeskuratorin Lioba Reddeker einen Teil der Startfinanzierung aus Mitteln der Kulturförderung des Bundes zur Verfügung. Der Großteil der Investitionen erfolgte aus Privatmitteln. Standort war die ehemalige Alpenmilchzentrale in Wieden.

1998 ging TIV mit regelmäßigen Sendungen als IPTV im Internet auf Sendung.[2] Inhaltlich wurde der Sender von Moderatoren und Produzenten von Falter sowie FM4 und durch die Wiener Kultur- und Musikszene unterstützt.

Am 1. Mai 1999 erfolgte der Sendestart als einstündiges tägliches Sendefester im Infokanal der UPC.[3]

2000 erfolgte der Ausbau des Senders auf ein tägliches zweistündiges Programm.[4] Ein Ausbau auf Vollformat war geplant, wurde aber nicht mehr umgesetzt.

Ende 2001, nachdem Teile der Gründer die Firma verlassen hatten, wurde der Sender eingestellt.[5] Anfang 2002 ging er als Gotv mit neuen Investoren und neuem Konzept von Thomas Madersbacher wieder auf Sendung.

Mitgründer von TIV wie Amina Handke und Alf Altendorf waren ab 2002 an der Konzeption des Wiener Community-TV Okto und Altendorf des Salzburger Freien Fernsehens FS1 beteiligt. Eine Vielzahl ehemaliger Produzenten von TIV wie Robert Stachel (Maschek) sind heute noch für das Wiener Bürgerfernsehen tätig.

Cassy Britton (Pressefoto von 1999)

TIV stellte sieben täglich wechselnde, einstündige Formate („Schwerpunkte“) her, die von wechselnden Redaktionen produziert wurden. Im Jahr 2000 waren mehr als 100 Mitarbeiter in Teilzeit für TIV tätig.[6]

Das Kollektiv monochrom rund um Johannes Grenzfurthner produzierte wöchentlich Kurzfilme für den Sender. Diese kontinuierliche Arbeitsweise bildete die Grundlage für die bis heute andauernde Filmproduktion der Gruppe. Eine Auswahl der besten Filme aus der TIV-Zeit wurde schon 2000 bei der Diagonale präsentiert.

Programm-Schema T.I.V. Montag–Sonntag (Stand 2000)
Tag Titel Typ u. a. mit
Montag Happy-TV, Cassy, monochrom Experimental Thomas Seidl, Cassy Britton, Johannes Grenzfurthner
Dienstag TIV IT Technologie Kristian Davidek, Electric Indigo
Mittwoch TIV Allgemeines Kunst & Musik Sebastian Brauneis, Wolfgang Kopper
Donnerstag TIV Sound, Revolver Musik-Magazin Amina Handke, Rainer Mandl, Karl Fluch, Natalie Brunner
Freitag TIV Film, Filter Film Drehli Robnik, Bert Rebhandl, Robert Buchschwenter, Maschek, Karin Hammer, Michael Loebenstein
Samstag TIV Szene Szene News Susanne Luschin, Lisa Oláh
Sonntag TIV Newsroom Politisches Wochenmagazin Eva Weissenberger, Thomas Rottenberg, Henrike Brandstötter, Thomas Prlic, Anne Katrin Feßler

Der Fernsehsender TIV war ein werbefinanziertes Programm. Neben Spots für Kunden aus der Musikindustrie wurden auch welche für den ORF (ORF ON, ORF Teletext)[7] produziert und geschaltet. In der Werbeproduktion betätigte sich auch der Filmemacher Arash T. Riahi.

Commons: TIV – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Telepolis vom 29. Januar 1999 – Wien: Neuer Sender für urbanes Fernsehen, abgerufen am 8. Januar 2012
  2. Wienweb 4. November 1998 – TIV-Fernsehen: Ab jetzt im Internet, abgerufen am 8. Januar 2012@1@2Vorlage:Toter Link/www.wienweb.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Wirtschaftsblatt vom 13. März 1999 – Die Senderstart-Party, abgerufen am 8. Januar 2012 (Memento vom 30. Januar 2016 im Internet Archive)
  4. Horizont 22. März 2000 – TIV sendet weiter (Memento vom 2. August 2012 im Webarchiv archive.today)
  5. Skug 13. Januar 2002 – On Sale: Ausverkauf nach Selbstdemontage, abgerufen am 30. November 2023
  6. TIV (1996–2001). In: altendorf.radiofabrik.at. Abgerufen am 15. September 2024.
  7. eggtion-Mark Beckmann 2001 – ORF ON Spots, abgerufen am 18. September 2012