Tiaret

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تيارت
ⵜⵢⴰⵔⴻⵜ
Tiaret
Tiaret (Algerien)
Tiaret (Algerien)
Koordinaten 35° 22′ N, 1° 19′ OKoordinaten: 35° 22′ N, 1° 19′ O
Basisdaten
Staat Algerien
Provinz Tiaret
Höhe 1030 m
Fläche 123 km²
Einwohner 201.263 (2008[1])
Dichte 1.636,3 Ew./km²
Gründung 778 (rustamidische Gründung), 1863 (moderne Neugründung)Vorlage:Infobox Ort/Wartung/Datum

Tiaret (arabisch تيارت, DMG Tiyārat, tamazight ⵜⵢⴰⵔⴻⵜ Tyaret; auch Tihert, Tahert oder Tehert) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Tiaret in Algerien. Sie hat ca. 200.000 Einwohner und verfügt über eine eigene Universität.

Die Großstadt Tiaret liegt in den Bergen des Saharaatlas etwa 280 km (Fahrtstrecke) südwestlich von Algier bzw. ca. 230 km südöstlich von Oran in einer Höhe von ca. 1030 m. Aufgrund der Höhenlage ist das Klima meist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 250 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.

Bereits in römischer Zeit befand sich ein römischer Stützpunkt mit Namen Tingurtia an dieser Stelle.[2] In vorislamischer Zeit stand die gesamte Region unter der Herrschaft der Berberstammesgruppe der Banu Ifran.

Zwischen 788 und 909 war Tiaret (oder besser der etwa 8 km westlich gelegene Ort Tahert) Sitz des Imame der Rustamiden und ein blühendes Zentrum des Transsaharahandels. Der Ort verfügte über ergiebige Wasserquellen und war durch seine natürliche Lage und eine Stadtmauer mit vier Toren geschützt.[3] Dennoch wurde die Stadt im Jahr 909 von den Fatimiden erobert.

1863 wurde das moderne Tiaret von als Teil der Kolonie Französisch-Nordafrika neugegründet. Von 1954 bis 1962 währte der Algerienkrieg. Bis zum Kriegsende und der Unabhängigkeit gehörte die Stadt zum 1956 neu eingeteilten französischen Verwaltungsgebiet Wilaya 5.[4]

Seit 2016 ist der Ort Sitz der Tahkout Manufacturing Company, die 500 Mitarbeiter beschäftigt.

Söhne und Töchter der Stadt

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Commons: Tiaret – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Tiaret – Karte + Fakten
  2. Alexander Graham: Roman Africa, 1902, ISBN 0-8369-8807-8.
  3. M. Talbi: Rustamids. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition.
  4. Benjamin Stora: Appelés en guerre d’Algérie (= Pierre Marchand, Elisabeth de Farcy [Hrsg.]: Collection Découvertes Gallimard). Éditions Gallimard, Paris 1997, ISBN 2-07-053404-9, S. 37.
  5. Julien Darmon: Enrico Macias, figure de l’Oriental. In: Sylvie Anne Goldberg (Hrsg.): Histoire juive de la France. Éditions Albin Michel/Centre national du livre/Fondation du Judaïsme Français, Paris 2023, ISBN 978-2-226-44803-3, S. 977 ff.