Tamba-Tachikui-Keramik
Tamba-Tachikui-Keramik (japanisch 丹波立杭焼, Tambatachikui-yaki) ist die Bezeichnung für japanische Keramikprodukte, die in Sasayama in der Präfektur und Umgebung hergestellt werden. Tambatachikui gehört – abgesehen von der Mino-Keramik, die eine Sonderstellung einnimmt – zu den Sechs alten Brennöfen, den „Rokkoyō“.[2]
Übersicht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Produktion von Tamba-Tachikui-Keramik scheint in der frühen Kamakura-Zeit (1185–1333) begonnen zu haben. In den Brennöfen wurden anfangs Produkte, einschließlich Keramikbehälter zur Lagerung von Ernten, für die Bauern der Umgebung hergestellt. Abgesehen von einigen eingeritzten Ornamenten und Inschriften entstand die Oberflächendekoration während des Brennprozesses durch ausfallende, leicht grünliche Asche auf den Schultern der Gefäße und durch die züngelnde Flamme ein rötlicher Hauch am restlichen Gefäß.
Nach und nach wurde die Produktionspalette erweitert, wobei bevorzugt hergestellt wurden: Geräte für die Tee-Zeremonie, Sake-Flaschen, Reis-Schalen. Kleine Hibachi und Mörser. An Farben bevorzugte man eine rötlich-braune, schwarze oder bernsteinfarbene Glasur, wobei die Ausschmückung einfach gehalten wurde.
Die Nachfrage nach Tamba-Keramik brach nach der Meiji-Restauration 1868 zusammen. Im Zusammenhang mit der Volkskunst-Bewegung kam es jedoch zu einer Wiederbelebung. So wurden 1990 über 50 Brennöfen betrieben.
Bilder
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Krug, 1344[3]
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Sake-Flasche[3]
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Naturfarbener Krug, Muromachi-Zeit[4]
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Naturfarbener Krug, Azuchi-Zeit[4]
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Wasserbehälter
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wichtiges Kulturgut Japans, Privatbesitz.
- ↑ Die anderen fünf sind Bizen-Keramik (備前焼), Echizen-Keramik (越前焼), Seto-Keramik (瀬戸焼), Shigaraki-Keramik (信楽焼) und Tokoname-Keramik (常滑焼).
- ↑ a b Im Besitz des Hakone Kunstmuseums.
- ↑ a b Im Besitz des Nationalmuseums Tokio.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- S. Noma (Hrsg.): Tamba ware. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1521.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Texte zu Tambatachikui-Keramik in der Kotobank, japanisch
- Sue no Sato im „Tamba dentō kōgei kōen“ (丹波伝統工芸公園), japanisch