Tangram
Tangram | |
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Tangram | |
Daten zum Spiel | |
Verlag | mehrere |
Erscheinungsjahr | historisches Spiel |
Art | Legespiel |
Spieler | 1 |
Dauer | je nach Können |
Alter | ab 6 Jahren |
Tangram (auch Siebenbrett oder Siebenschlau bzw. chinesisch 七巧板, Pinyin qī qiǎo bǎn) ist ein altes chinesisches Legespiel, das vermutlich zwischen dem 8. und 4. Jahrhundert v. Chr. entstand. Der westliche Name des Geduldsspiels scheint ein Kunstwort zu sein, das möglicherweise Anklang an die chinesische Tang-Dynastie hat.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem Anfang des 19. Jahrhunderts in China die ersten Vorlagenbücher gedruckt wurden, fand das Spiel Tangram um 1813 herum auch in Europa und Amerika Verbreitung. In den deutschsprachigen Ländern bediente die damals berühmte Fabrik F. Ad. Richter und Cie., k.u.k. Hoflieferanten Rudolstadt, Nürnberg, Wien, Olten, Rotterdam, New York die Klientel mit einer Taschenausgabe zum Preis von 20 Pfennigen. Diese erschien in mehreren Auflagen unter dem Titel Kopfzerbrecher. Der Erfolg befleißigte den Herausgeber zu weiteren Spielen ähnlicher Art, die dann unter Quälgeist und Kreuzzerbrecher erschienen. Der dänische Lehrer Sophus Tromholt brachte 1892 weitere, sich an das Tangram anlehnende mathematische Legespiele heraus, die unter den Namen Nussknacker und Yum Yum bekannt wurden.
Eine Renaissance erlebte das Spiel Mitte der 1970er Jahre, als der DuMont-Verlag 1976 ein kombiniertes Buch-Spiel als Taschenbuchausgabe zweisprachig deutsch/holländisch herausbrachte, in dem etwa 1600 Vorlagen gelistet sind.
Spielmaterial
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Spiel besteht aus sieben Plättchen in einfachen geometrischen Formen. Die Plättchen entstehen durch das „Zerschneiden“ eines Quadrates in zwei große Dreiecke, ein mittelgroßes Dreieck, zwei kleine Dreiecke, ein Quadrat und ein Parallelogramm.
Aus diesen Plättchen können zahllose Formen gelegt werden, die dann schattenrissartig Tiere, Schiffe oder andere Gestalten zeigen. Üblicherweise müssen dazu alle Teile verwendet werden, wobei sie nicht übereinandergelegt werden dürfen.
Varianten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es existieren Variationen, etwa das Magische Ei (bzw. Ei des Columbus / Wunderei)[1] und das Herzrätsel, denen andere Grundformen zugrunde liegen. Auch in Kreisform und als Rechteck sind bis heute zahlreiche weitere Varianten erschienen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ostomachion (Loculus Archimedicus) – ein Spiel in der Antike, das bei den Griechen und Römern gefunden wurde.
- Drei-Dreiecke-Tangram
- Häschenspiel (Legepuzzle) (Question du Lapin)
- T-Puzzle
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erwin Glonnegger: Das Spiele-Buch: Brett- und Legespiele aus aller Welt; Herkunft, Regeln und Geschichte. Uehlfeld: Drei-Magier-Verlag, 1999. ISBN 3-9806792-0-9
- Daniel Picon: Tangram. Spielen – denken – lernen. Mehr als 1000 Aufgaben und Lösungen; 2004; ISBN 3-89717-277-1
- Joost Elffers: Tangram. Das alte chinesische Formenspiel – Het oude Chinese vormenspel. DuMont Buchverlag Köln. 1978; ISBN 3-7701-0899-X
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Seite über Tangrams
- Tangram in Flash
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Magisches Ei. Abgerufen am 21. November 2019.