Tanja Thomas (Medienwissenschaftlerin)
Tanja Thomas (* 1968[1]) ist eine deutsche Geisteswissenschaftlerin und Professorin für Medienwissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tanja Thomas studierte Bildende Kunst und Kunsterziehung, Germanistik, Medienwissenschaft und Migration an der Universität des Saarlandes (1988–1994), der Universität Tübingen (1995–1997) und der Internationalen Frauenuniversität Hannover (2000).[2] Mit der Dissertation „Deutsch-Stunden. Zur Konstruktion nationaler Identität im Fernsehtalk“ wurde sie 2002 als Stipendiatin der Hans Böckler Stiftung in Tübingen promoviert.[3] Sie lehrte und forschte anschließend von 2002 bis 2004 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Ilmenau.[2]
Ab 2004 lehrte Thomas an der Leuphana Universität Lüneburg als Juniorprofessorin für Kommunikationswissenschaft und Medienkultur.[2] Es folgte eine Vertretung einer Professur für Mediensoziologie in Gießen. 2012 übernahm Thomas in Lüneburg eine Professur.[3] 2013 erfolgte ein Wechsel als Professorin für Kommunikations- und Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt vergleichende Kulturanalyse an die Universität Bremen.[4] Aktuell ist Thomas Professorin für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen mit dem Schwerpunkt Transformationen der Medienkultur.[5] Fellowships und Gastaufenthalte führten sie unter anderem nach Salzburg, Peking, New York und Stockholm.[3]
Thomas ist Herausgeberin der Publikationsreihe Critical Studies in Media and Communication.[6] Mediale Aufmerksamkeit erhielt sie u. a. für ihre Studie zur NSU-Berichterstattung in Zusammenarbeit mit Fabian Virchow und Elke Grittmann.[7] Thomas trug zur International Encyclopedia of Political Communication sowie Normativität in der Kommunikationswissenschaft bei.[5]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2008: Lehrpreis der Leuphana Universität Lüneburg[8]
- 2009: 3. Platz Best Young Researcher of the Year 2009 der Leuphana Universität Lüneburg[8]
- 2011: Lehrpreis der Leuphana Universität Lüneburg[8]
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Autorin
- Deutsch-Stunden. Zur Konstruktion nationaler Identität im Fernsehtalk. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2003 (zugl. Univ.-Diss. Tübingen 2002), ISBN 3-593-37364-5.
Als Herausgeberin
- mit Fabian Virchow: Banal Militarism. Zur Veralltäglichung des Militärischen im Zivilen. Bielefeld: transcript, Bielefeld 2006, ISBN 978-3-8394-0356-3.
- mit Ulla Wischermann: Medien – Diversität – Ungleichheit. Zur medialen Konstruktion sozialer Differenz. Wiesbaden: VS, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-90860-1.
- mit Andreas Hepp, Friedrich Krotz: Schlüsselwerke der Cultural Studies. VS, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-91839-6.
- Medienkultur und soziales Handeln. VS, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-90898-4.
- mit Klaus, Elisabeth, Susanne Kinnebrock: Gesellschaftskritik in Frauenbewegungen und queer_feministischen Öffentlichkeiten. Schwerpunktheft der feministischen Studien, Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen und Geschlechterforschung. Bd 1./2017. De Gruyter, Berlin 2017.
- mit Lina Brink, Elke Grittmann, Kaya de Wolff: Anerkennung und Sichtbarkeit. Perspektiven für eine kritische Medienkulturforschung. transcript, Bielefeld 2017, ISBN 978-3-8376-4011-3.
- mit Merle-Marie Kruse, Miriam Stehling: Participation and Media in Post-Migrant Societies. Rowman & Littlefield, London/New York 2019, ISBN 978-1-78660-725-6.
- mit Ulla Wischermann: Feministische Theorie und Kritische Medienkulturforschung. Ausgangspunkte und Perspektiven. transcript, Bielefeld 2020, ISBN 978-3-8376-4084-7
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Tanja Thomas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Universität Tübingen: Prof. Dr. Tanja Thomas
- Blog 'Feministische Studien' (Redakteurin Tanja Thomas)
- Portal für kritische Medien(kultur-)forschung 'critical media studies' (Initiatorin Tanja Thomas)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tanja Thomas. 12. Mai 2011, abgerufen am 21. Dezember 2021 (deutsch).
- ↑ a b c Lebenslauf Tanja Thomas. (PDF) In: Universität Salzburg. Universität Salzburg, 2007, abgerufen am 20. Dezember 2021.
- ↑ a b c Universität Tübingen: Prof. Dr. Tanja Thomas. Abgerufen am 3. Januar 2022.
- ↑ Universität Bremen: 2013 - Tanja Thomas. Abgerufen am 3. Januar 2022.
- ↑ a b Thomas, Tanja, Prof. Dr. Abgerufen am 20. Dezember 2021.
- ↑ transcript: Critical Studies in Media and Communication. Abgerufen am 20. Dezember 2021.
- ↑ Tanjev Schultz: Studie zu NSU - Verloren im Vorurteil. Abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑ a b c Leuphana Universität Lüneburg: Tanja Thomas -. Abgerufen am 20. Dezember 2021.
Personendaten | |
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NAME | Thomas, Tanja |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Geisteswissenschaftlerin |
GEBURTSDATUM | 1968 |