Tannerus (Mondkrater)

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Tannerus
Tannerus (Lunar Orbiter 4)
Tannerus (Lunar Orbiter 4)
Tannerus (Mond Südpolregion)
Tannerus (Mond Südpolregion)
Position 56,47° S, 21,92° OKoordinaten: 56° 28′ 12″ S, 21° 55′ 12″ O
Durchmesser 28 km
Tiefe 2280 m[1]
Kartenblatt 127 (PDF)
Benannt nach Adam Tanner (1572–1632)
Benannt seit 1935
Sofern nicht anders angegeben, stammen die Angaben aus dem Eintrag in der IAU/USGS-Datenbank

28.07

Tannerus ist ein Einschlagkrater im Süden der Mondvorderseite, östlich von Jacobi und südwestlich von Asclepi. Der Kraterrand ist erodiert, der Kraterboden eben.

Liste der Nebenkrater von Tannerus
Buchstabe Position Durchmesser Link
A 57,58° S, 18,21° O 5 km [1]
B 57,84° S, 19,75° O 15 km [2]
C 55,39° S, 22,79° O 16 km [3]
D 55,95° S, 17,94° O 32 km [4]
E 56,23° S, 19,64° O 25 km [5]
F 55,04° S, 22,09° O 36 km [6]
G 55,16° S, 16,16° O 22 km [7]
H 54,31° S, 22,74° O 20 km [8]
J 57,37° S, 24,71° O 13 km [9]
K 55,64° S, 20,66° O 8 km [10]
L 57,57° S, 22,21° O 9 km [11]
M 55,01° S, 20,91° O 6 km [12]
N 55,93° S, 24,1° O 10 km [13]
P 55,7° S, 21,95° O 20 km [14]

Der Krater wurde erstmals 1651 von Giovanni Riccioli nach dem Ingolstädter Kontroverstheologen und Jesuiten Adam Tanner benannt,[2] dessen wesentliches historisches Verdienst heute in seiner grundlegenden Kritik an der Hexenverfolgung gesehen wird. Der Jesuit Riccioli begründete die Namensgebung allerdings mit Tanners Verdiensten um die theologische Auseinandersetzung mit dem Luthertum, in seinen Worten „den Häretikern“.

Beer und Mädler strichen in ihrer Selenographie von 1837 den Namen des „wüthenden Ketzerjägers“, was sie auch damit begründeten, dass sich nicht feststellen lasse, welchen Krater Riccioli genau gemeint habe.[3] Der Selenograph Edmund Neison führte den Namen wieder ein.[2] 1935 wurde der Krater schließlich von der IAU offiziell nach Tanner benannt. Die Nebenkrater erhielten ihre IAU-Namen 2006.

Einzelnachweise

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  1. John E. Westfall: Atlas of the Lunar Terminator. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2000, ISBN 0-521-59002-7.
  2. a b J. Schreiber: Die Mondnomenclatur Ricciolis und die Grimaldische Mondkarte. In: Stimmen aus Maria-Laach. Katholische Blätter. Band 54. Herder, Freiburg i.Br. 1898, S. 252 (Digitalisat [abgerufen am 23. Dezember 2013]).
  3. Wilhelm Beer und Johann Heinrich Mädler: Der Mond nach seinen kosmischen und individuellen Verhältnissen oder Allgemeine vergleichende Selenographie. Schropp, Berlin 1837, S. 400 (Digitalisat [abgerufen am 23. Dezember 2013]).