Tansania-Wollhaarratte
Tansania-Wollhaarratte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dasymys sua | ||||||||||||
W. Verheyen, Hulselmans, Dierckx, Colyn, Leirs & E. Verheyen, 2003 |
Die Tansania-Wollhaarratte (Dasymys sua) ist ein kaum erforschtes Nagetier aus der Gattung der Zottigen Sumpfratten (Dasymys), das in Tansania endemisch ist.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kopf-Rumpf-Länge des Typusexemplars beträgt 141 mm, die Schwanzlänge beträgt 128 mm und entspricht 91 % der Kopf-Rumpf-Länge, die Ohrenlänge beträgt 18 mm, die Hinterfußlänge 27 mm und das Körpergewicht 78 g. Die Tansania-Wollhaarratte hat wie alle Zottigen Sumpfratten ein weiches, zotteliges, langes Fell, das auf dem Rücken rotbraun und auf dem Bauch stumpfgrau ist. Der Kopf ist breit, die Schnauze kurz, die Vibrissen lang, die Ohren sind abgerundet und innen gut behaart. Der Schwanz ist stark geschuppt, spärlich behaart und an der Oberseite dunkler als an der Unterseite.[1]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tansania-Wollhaarratte wurde 1986 von Marcel Michiels entdeckt. 28 Exemplare wurden zwischen Juni 1986 und August 1988 gesammelt. Walter N. Verheyen und seine Mitarbeiter beschrieben dieses Taxon 2003 als neue Art aufgrund von Unterschieden in den Schädelmerkmalen.[2] Die genetischen Abstände von weniger als 2,5 % zwischen Dasymys sua, der Ruanda-Wollhaarratte (Dasymys rwandae), der Mittleren Wollhaarratte (Dasymys medius) und Allen-Wollhaarratte (Dasymys alleni) sind wahrscheinlich zu gering, um einen Artstatus aufrechtzuerhalten. Das Artepitheton bezieht sich auf die Sokoine University of Agriculture (SUA) in Morogoro, Tansania, wo die Forschungsgruppe für Evolutionsbiologie der Universität Antwerpen 1984 das Nagetier-Forschungs-Zentrum gegründet hatte.[2] Die Tansania-Wollhaarratte ist monotypisch.[1]
Verbreitungsgebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorkommen der Tansania-Wollhaarratte sind von Mbete in der Nähe von Morogoro an den Flanken des Uluguru-Gebirges in 1540 m Höhe, in Mluti, in Mgeta, in Kidege, in Dakawa und Mindu bekannt.[2]
Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tansania-Wollhaarratte bewohnt sumpfige Zonen.[1]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tansania-Wollhaarratte ist überwiegend nachtaktiv. Wie bei allen Zotteligen Sumpfratten, wird auch bei dieser Art eine herbivore Ernährungsweise angenommen. Das Sozialverhalten und das Fortpflanzungsverhalten sind nicht studiert.[1]
Status
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art wird in der IUCN Red List als Synonym (oder Unterart) der Afrikanischen Wollhaarratte (Dasymys incomtus) gelistet.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Don E. Wilson, Thomas E. Lacher, Jr, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Band 7: Rodents II. Lynx Edicions, Barcelona 2017, ISBN 978-84-16728-04-6, S. 762.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Don E. Wilson, Thomas E. Lacher, Jr, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Band 7: Rodents II. Lynx Edicions, Barcelona 2017, ISBN 978-84-16728-04-6, S. 762.
- ↑ a b c Walter Verheyen, Jan Hulselmans, Theo Dierckx, Marc Colyn, Herwig Leirs & Erik Verheyen: A craniometric and genetic approach to the systematics of the genus Dasymys Peters, 1875 and the description of three new taxa Rodentia, Muridae. In: Bulletin de l'Institut Royal des Sciences Naturelles de Belgique, Biologie. Band 73, 2003, S. 27–71 (englisch).
- ↑ Peter J. Taylor: Dasymys incomtus. e.T6269A115080446. In: The IUCN Red List of Threatened Species. International Union for Conservation of Nature, 9. September 2016, doi:10.2305/iucn.uk.2016-3.rlts.t6269a22436584.en.