Tasidyptes hunteri
Tasidyptes hunteri | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||
Tasidyptes | ||||||||||
van Tets & O’Connor, 1983 | ||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||
Tasidyptes hunteri | ||||||||||
van Tets & O’Connor, 1983 |
Tasidyptes hunteri ist eine irrtümlich als ausgestorben beschriebene Pinguinart, deren subfossile Überreste auf der 5 km vor der Nordwestküste Tasmaniens gelegenen Insel Hunter Island in der Bass-Straße entdeckt wurden. 35 Jahre nach der Beschreibung der Art belegten DNA-Analysen der Knochenfragmente jedoch, dass diese drei existierenden Pinguinarten zugeordnet werden können[1].
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tasidyptes hunteri ist von vier Knochen bekannt, die in einem Køkkenmødding der Aborigines auf Hunter Island zu Tage gefördert wurden und sich heute im Museum von Launceston befinden. Diese Knochen bestehen aus einem Becken, einem Synsacrum, einem linken Tarsometatarsus und einem linken Rabenbein von mindestens zwei Individuen, von denen eines ein Jungvogel war. Der taxonomische Status dieser Art ist umstritten. Während der Tarsometatarsus und das Rabenbein nicht von denen des Felsenpinguins zu unterscheiden sind, gilt der hintere Kreuzbeinwirbel von Tasidyptes hunteri, der lange, dünne Querfortsätze aufweist, als Indiz für eine eigenständige Art. Vermutlich war dieser Pinguin nicht auf Hunter Island endemisch, sondern ein Wandergast aus einem bis heute unbekannten Brutgebiet.
Aussterben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die stratigraphische Zuordnung der Knochen von Tasidyptes hunteri wird auf den Zeitraum zwischen 1050 und 1392 n. Chr. datiert. Der genaue Aussterbezeitpunkt ist nicht bekannt. Die Art wurde von den Tasmaniern gejagt und es ist möglich, dass sie bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts überlebt hatte.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerard Frederick van Tets & Sue O’Connor: The Hunter Island penguin, an extinct new genus and species from a Tasmanian midden In: Records of the Queen Victoria Museum Launceston; no. 81 (Hrsg. C.B. Tassell), 1983, 13 S.
- Daniel T. Ksepka & Tatsuro Ando: Penguins, Past, Present and Future: Trends in the Evolution of the Sphenisciformes In: Gareth Dyke, Gary Kaiser: Living Dinosaurs: The Evolutionary History of Modern Birds, John Wiley & Sons, 2011. ISBN 978-047-065-666-2, S. 178
- Michael P. Walters & Julian Pender Hume: Extinct Birds, Poyser Monographes A & C Black, 2012. ISBN 978-140-815-725-1, S. 57–58
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Theresa L. Cole, Jonathan M. Waters, Lara D. Shepherd, Nicolas J. Rawlence, Leo Joseph: Ancient DNA reveals that the ‘extinct’ Hunter Island penguin (Tasidyptes hunteri) is not a distinct taxon. In: Zoological Journal of the Linnean Society. doi:10.1093/zoolinnean/zlx043 (oup.com [abgerufen am 17. August 2017]).