Tatjana Naumowna Greiwer
Tatjana Naumowna Greiwer (russisch Татьяна Наумовна Грейвер; * 7. Dezember 1931 in Leningrad; † 4. Mai 2012) war eine sowjetische bzw. russische Metallurgin und Hochschullehrerin.[1][2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Greiwer, Tochter des Metallurgen Naum Solomonowitsch Greiwer,[1] studierte an dem nach Georgi Plechanow benannten Leningrader Bergbauinstitut in der Metallurgie-Fakultät mit Abschluss 1954 als Metallurgin für Nichteisenmetalle.[2] Anschließend war sie dort Aspirantin und verteidigte 1959 ihre Dissertation über Wege zur Gewinnung von Selen und Tellur bei der Nickel- und Kupfer-Verhüttung mit Erfolg für die Promotion zur Kandidatin der technischen Wissenschaften.[3]
Darauf war Greiwer wissenschaftliche Mitarbeiterin des Bergbauinstituts und lehrte dann auch dort mit Ernennung zur Dozentin.[2] Sie entwickelte 1961 ein Verfahren für die Herstellung von Tellur für Halbleiter. Sie verteidigte 1969 ihre Doktor-Dissertation über neue Technologien der Selen- und Tellur-Extraktion mit Erfolg für die Promotion zur Doktorin der technischen Wissenschaften 1971.[4] Von 1973 bis 2001 war sie Professorin des Lehrstuhls für Nichteisenmetalle des Bergbauinstituts.[1][2]
Forschung und Lehre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für das Kombinat Seweronikel in Montschegorsk entwickelte Greiwer Methoden zur Extraktion von Rhodium und Ruthenium (1973) und von Osmium (1981). Für das Bergbau- und Hüttenkombinat in Norilsk entwickelte sie ein Hydrolyse-Verfahren zur Iridium-Extraktion (1986). Durch Kooperation des Bergbauinstituts und des Seweronikel-Kombinats wurde unter direkter Beteiligung Greiwers ein Sulfatierungsverfahren zur Anodenschlamm-Verarbeitung entwickelt (1985–1986).[2]
Greiwer war Korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Naturwissenschaften.[2]
Ehrungen, Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Goldmedaille und zwei Bronzemedaillen der Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft der UdSSR[1]
- Erfinderin der UdSSR
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katalog der Russischen Nationalbibliothek: Грейвер, Татьяна Наумовна
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Ore & Metals: ГРЕЙВЕР Татьяна Наумовна (abgerufen am 14. Juni 2024).
- ↑ a b c d e f Санкт-Петербургский горный университет: Грейвер Татьяна Наумовна (1931-2012) (abgerufen am 14. Juni 2024).
- ↑ Грейвер, Татьяна Наумовна: Поведение селена и теллура при переработке никелевого и медного сырья и пути их извлечения: Автореферат дис. на соискание ученой степени кандидата технических наук. М-во высш. образования СССР. Ленингр. ордена Ленина и Труд. Красного Знамени горный ин-т им. Г. В. Плеханова, Leningrad 1959.
- ↑ Грейвер, Татьяна Наумовна: Новые направления в технологии извлечения селена и теллура: Автореферат дис. на соискание ученой степени доктора технических наук. (№ 322). Ленингр. горный ин-т им. Г. В. Плеханова, Leningrad 1969.
Personendaten | |
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NAME | Greiwer, Tatjana Naumowna |
ALTERNATIVNAMEN | Грейвер, Татьяна Наумовна (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetische bzw. russische Metallurgin und Hochschullehrerin |
GEBURTSDATUM | 7. Dezember 1931 |
GEBURTSORT | Leningrad |
STERBEDATUM | 4. Mai 2012 |