Tatra T6B5

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tatra T6B5
T6B5 in Riga
T6B5 in Riga
T6B5 in Riga
Anzahl: 1203 Triebwagen
Hersteller: ČKD Tatra, JuMS
Baujahr(e): 1983–2000
Länge über Kupplung: 16 400 mm
Länge: 15 300 mm
Höhe: 3145 mm
Breite: 2480 mm
Drehzapfenabstand: 7500 mm
Drehgestellachsstand: 1900 mm
Leermasse: 18,9 t
Höchstgeschwindigkeit: 65 km/h
Stundenleistung: 4×45 kW = 180 kW
Steuerungsart: Thyristorsteuerung TV3
Betriebsart: Einrichtungs-Triebfahrzeug
Sitzplätze: 40
Stehplätze: 120

Der T6B5 ist eine Triebwagen-Baureihe des tschechischen Herstellers ČKD Tatra für Straßenbahnen. Die Fahrzeuge, die ab Mitte der 1980er Jahre konstruiert wurden, verkehren vor allem bei Straßenbahnbetrieben in der ehemaligen Sowjetunion, wo sie unter der Bezeichnung T3M verkehren. Der T6B5 war der erste Typ der Serie T6.

Außer den zwei Prototypen, die dann später für Moskau auf russische Breitspur umgespurt wurden, wurden nur die Wagen für Pjöngjang und Sofia normalspurig geliefert.

T6B5-Prototypen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1983 wurden die ersten beiden Prototypen mit den Nummern 0016 und 0017 in der tschechoslowakischen Hauptstadt Prag erprobt. Die Fahrzeuge wurden aus der Vorgängerbaureihe T5 entwickelt und erhielten von Beginn an eine Thyristorsteuerung. Nach erfolgreicher Erprobung kamen die beiden Wagen zur Straßenbahn Moskau, wo sie seit 1984 unter den Nummern 0001 und 0002 unterwegs sind. Die Prototypen unterschieden sich von den Serienwagen durch die nur im oberen Teil verglasten Falttüren.

Die Serienproduktion wurde 1985 aufgenommen.

Insgesamt 1037 Wagen des Typs T6B5 gelangten in die ehemalige UdSSR, 23 Fahrzeuge wurden vor Ort in den JuMS-Werken in Dnepropetrowsk unter Tatra-Lizenz hergestellt. Bis dahin eine Ausnahme, denn selbst die in über 10 000 Exemplaren vertretenen T3 stammten ausnahmslos aus den Prager Werken von ČKD Tatra. Zur Unterscheidung erhielten sie die Bezeichnung T3M-Jug, während die ursprünglich tschechischen Wagen als T3M bezeichnet werden.

Die Wagen für Riga hatten als Besonderheit Stangenstromabnehmer.

Mit der beginnenden Umspurung des Straßenbahnnetzes in Sofia begannen die Verkehrsbetriebe in der bulgarischen Hauptstadt zunächst, eigene Fahrzeuge zu bauen. Nachdem diese jedoch nicht den gewünschten Anforderungen entsprachen, wandte man sich an ČKD Tatra, die mit der Auslieferung von 37 als T6B5B (für Bulgarien) bezeichneten Fahrzeugen begann. Sowohl äußerlich als auch technisch unterscheiden sich diese nicht von den Wagen für sowjetische Betriebe. Die Züge werden hauptsächlich auf der Linie 20 eingesetzt.

Weitere Fahrzeuge wurden 1991 in die nordkoreanische Hauptstadt geliefert. Nach den 45 gelieferten Wagen des Typs KT8D5 (bereits 1990 ausgeliefert) kamen 129 Wagen des T6B5K nach Pjöngjang. Dort werden sie meist in Doppeltraktion eingesetzt.

Commons: Tatra T6B5 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien