Tebufenozid

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Strukturformel
Strukturformel von Tebufenozid
Allgemeines
Name Tebufenozid
Andere Namen

N′-(4-Ethylbenzoyl)-3,5-dimethyl-N-(1,1-dimethylethyl)benzoylhydrazid

Summenformel C22H28N2O2
Kurzbeschreibung

schmutzig weißes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 112410-23-8
EG-Nummer 412-850-3
ECHA-InfoCard 100.101.212
PubChem 91773
Wikidata Q7692088
Eigenschaften
Molare Masse 352,47 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,03 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

191 °C[1]

Siedepunkt

zersetzt sich ab 200 °C[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (0,83 mg·l−1 bei 20 °C)[1]
  • leicht löslich in Methanol (130 g·l−1 bei 20 °C)[1]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol

H- und P-Sätze H: 411
P: 273[2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Tebufenozid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Diacylhydrazine und wird unter dem Handelsnamen Mimic als Insektizid verwendet.

Gewinnung und Darstellung

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Tebufenozid kann durch Umsetzung von tert-Butylhydrazin, 4-Ethylbenzoylchlorid und 3,5-Dimethylbenzoylchlorid hergestellt werden.[4]

Wirkung und Verwendung

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Tebufenozid wirkt als Agonist des Ecdyson-Rezeptors und wird eingesetzt, um eine verfrühte Häutung von noch unreifen Larvenstadien auszulösen. Die Wirkung von Tebufenozid richtet sich hochselektiv gegen Schmetterlinge.

Das Insektizid wird eingesetzt gegen Schädlinge im Obst- und Weinbau wie den Apfelwickler, den Fruchtschalenwickler und den Einbindigen und Bekreuzten Traubenwickler.[5] Die Massenvermehrung des Schwammspinners in Eichenwäldern wird mit Tebufenozid bekämpft.[6]

Die EU-Kommission nahm Tebufenozid 2008 nicht in die Liste der zulässigen Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln auf, da der Antragsteller seinen Antrag nach Erhalt des Bewertungsbericht-Entwurfs zurückgezogen hatte. Nachdem erneut ein Antrag auf Zulassung gestellt worden war, stimmte die EU-Kommission 2011 einer Aufnahme zu.[7]

Tebufenozid ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz in zugelassenen Pflanzenschutzmitteln enthalten.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Eintrag zu Tebufenozide in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 4. September 2013.
  2. a b Eintrag zu Tebufenozid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
  3. Eintrag zu N-tert-butyl-N′-(4-ethylbenzoyl)-3,5-dimethylbenzohydrazide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 897 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Alexander Grube: Totalsynthese neuer Spinosynanaloga. Cuvillier, Göttingen 2007, ISBN 3-86727-439-8, S. 35 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Fränkische Wälder mit Insektengift besprüht: Dieser Schädling ist der Grund. In: nordbayern.de. 2. Mai 2019, abgerufen am 3. Mai 2019.
  7. Durchführungsrichtlinie 2011/60/EU der Kommission vom 23. Mai 2011 (PDF) zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates zwecks Aufnahme des Wirkstoffs Tebufenozid und zur Änderung der Entscheidung 2008/934/EG der Kommission.
  8. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Tebufenozide in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Tebufenozid“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands, abgerufen am 19. Februar 2016.