Teigitsch
Die Teigitsch ist ein fast 43 Kilometer langer, rechter Zufluss der Kainach im Bezirk Voitsberg in der Steiermark. Sie entspringt nahe der Grenze zu Kärnten und mündet südlich von Voitsberg in die Kainach.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einer gefälschten Urkunde, die in das Jahr 1114 datiert ist, wird das Gewässer als flumen Tvikwiz erstmals schriftlich erwähnt. Der Name leitet sich vom slawischen Wort *tyk- „Stange, Balken“ ab.[3]
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Teigitsch entspringt im Gemeindegebiet von Hirschegg-Pack, nahe der Landesgrenze zu Kärnten an den östlichen Hängen des Peterer Riegels und der St. Leonharder Alm, welche beide zum Berggebiet der Pack- und Stubalpe gehören. Von dort fließt sie in südöstlicher und östlicher Richtung, bis sie im Ortsgebiet von Krottendorf-Gaisfeld, nahe der Packer Straße in die Kainach mündet. In seinem Mittellauf durchfließt der Fluss eine Klamm.
In ihrem Verlauf durchfließt die Teigitsch zwei Stauseen (Speicher Hirzmann und Langmann) und betreibt vier Kraftwerke: die Kraftwerke St. Martin, Arnstein und Teigitschmühle der Verbund AG (Teigitschgruppe)[4] sowie das bereits 1910 errichtete Kraftwerk Edelschrott der Stadtwerke Köflach.[5]
Flora
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entlang der Teigitsch gibt es Nachweise verschiedener Moosarten wie beispielsweise Hookeria lucens und Odontoschisma denudatum.[6] Auch Flechten wie die Braune Köpfchenflechte (Baeomyces rufus), Gyalecta derivata, Micarea botryoides, Mycomicrothelia confusa und Pertusaria aspergilla kommen im Teigitschgraben vor.[7]
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Teigitsch findet in zwei Volksmusik-Walzern, dem Teigitschgraben-Walzer und dem s'Diandl von Teigitsch Erwähnung.[8] Weiters wurde im Jahr 2012 ein Film mit dem Titel Die Teigitsch über den Fluss gedreht.[9]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Teigitsch. In: Digitale Gewässerkartei Steiermark. wis.stmk.gv.at, abgerufen am 22. Januar 2023.
- Teigitsch-Seitenarm. In: Digitale Gewässerkartei Steiermark. wis.stmk.gv.at, abgerufen am 22. Januar 2023.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Teigitsch. In: Digitale Gewässerkartei Steiermark. wis.stmk.gv.at, abgerufen am 22. Januar 2013.
- ↑ Abflussuntersuchung Kainach - Einmündung Oswaldbach bis Mündung - Fluss KM 0+000 bis 56+000. (PDF; 326 kB) In: krottendorf-gaisfeld.gv.at. Amt der steiermärkischen Landesregierung FA 19A - Wasserwirtschaftliche Planung und Siedlungswasserwirtschaft, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. März 2016; abgerufen am 30. April 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 531, „Teigitsch, die“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ VERBUND in der Steiermark
- ↑ Stadtwerke Köflach: KW Edelschrott
- ↑ Wilibald Maurer: Beitrag zur Moosflora von Steiermark. In: Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark. Band 91. Graz 1961, S. 84–86 (zobodat.at [PDF; 374 kB]).
- ↑ Josef Hafellner: Bemerkenswerte Flechtenfunde in Österreich. www.uni-graz.at, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 25. Mai 2014; abgerufen am 24. Mai 2014.
- ↑ Elke Margetich, Willibald Stelzl: Schule für Steirische Harmonika. I in Notenschrift. ISBN 3-901384-04-9, S. 48.
- ↑ Film "Die Teigitsch". Dieter Völker, abgerufen am 27. August 2014.