Telefonturm
Ein Telefonturm ist ein turmartiger Sammelpunkt oberirdischer, als Freileitung verlegter Telefonleitungen. Telefontürme wurden zu Beginn des Zeitalters der Telefonie auf den Dächern von Vermittlungsstellen, die in vielen Ländern in Postämtern untergebracht waren, errichtet. Es waren meist Eisenkonstruktionen mit horizontalen Streben, an denen die Isolatoren der ausgehenden Telefonfreileitungen befestigt waren. Je nach Größe der Vermittlungsstelle konnten über 1000 Freileitungen an diesen Objekten enden. Unterhalb des Telefonturms waren im Post- oder Fernmeldegebäude die Hauptverteiler untergebracht. Der Hauptverteiler ist die Schnittstelle zwischen Vermittlungstelle und dem Zugangsnetz. Die Weiterführung der Teilnehmeranschlussleitungen erfolgte im städtischem Areal oft über Dachständer über die Bebauung hinweg.
Telefontürme verloren mit der Erdverkabelung der Telefonnetze ihre Notwendigkeit, doch wurden sie, weil sie oft Bestandteil der entsprechenden Gebäude waren, nicht unbedingt sofort demontiert und sind auch heute noch auf einigen Postämtern vorhanden.