Telegrafische Depeschen
Telegrafische Depeschen ist ein Walzer von Johann Strauss Sohn (op. 195). Das Werk wurde am 6. September 1857 in Pawlowsk in Russland erstmals aufgeführt.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Werk entstand im Sommer 1857 während einer Russlandreise des Komponisten. Entsprechend wurde es auch in Pawlowsk in der Nähe von St. Petersburg uraufgeführt. Strauss greift hier das relative neue Medium der Telegraphie auf und verarbeitet lautmalerisch das Verschicken von Depeschen und Telegrammen. Angeregt wurde er wahrscheinlich von dem Telegrammverkehr zwischen St. Petersburg und Wien. Am Ende der Coda zitiert Strauss die Melodie Ja nur a Kaiserstadt, ja nur a Wien. Damit grüßte er seine Heimatstadt aus dem fernen Russland. Die erste Aufführung des Werks in Wien fand am 18. Oktober 1857 im Volksgarten unter der Leitung von Josef Strauss statt. Gewidmet wurde der Walzer dem Pianisten Johann Promberger (1810–1890).
Dieses Werk ist das erste von Strauss (Sohn), von dem die Partitur erhalten blieb, von früheren Werken gibt es keine oder sind sie verschollen. Die Klavierausgabe soll Wien mit Burgtor und St. Petersburg zeigen, durch einen erst in den letzten Jahren bekannt gewordenen Fehler gelangte allerdings das Kiewer Höhlenkloster mit Glockenturm und Uspenskij-Kathedrale auf das Titelblatt.
Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 10 Minuten und 55 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann sich diese Zeit um bis zu etwa einer Minute plus oder minus verändern.[1]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Kemp: Die Familie Strauss: Geschichte einer Musikerdynastie. Heyne Biographien, ISBN 3-453-04621-8, S. 114.
Einzelnachweis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 76) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als vierter Titel auf der 28. CD zu hören.