Tellkampfstraße

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Tellkampfstraße in Hannover war eine im Zuge der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs im Jahr 1892 angelegte Straße im Stadtteil Oststadt. Die nach Adolf Tellkampf, dem Direktor der seinerzeitigen Höheren Bürgerschule und späteren Tellkampfschule benannte Straße führte von der Celler Straße bis zur Welfenstraße.[1]

Ebenfalls noch im 19. Jahrhundert wurde hier ein Schulgebäude neu errichtet, in das 1894[2] die städtische lutherische Realschule II, die frühere Realschule III, unter der Adresse Tellkampfstraße 7 einzog.[3]

In der Tellkampfstraße 1 und 2 hatte die 1849 gegründete Lampenfabrik L. Löwenbach ihren Sitz und präsentierte dort ihre Musterausstellungen.[4] Zur Zeit des Nationalsozialismus bezog die Owin, Radioapparatefabrik im Jahr 1934 ihre neuen Räumlichkeiten für Fertigung und Verwaltung in der Hagenstraße sowie der Tellkampfstraße.[5]

Nach den Zerstörungen durch die Luftangriffe auf Hannover während des Zweiten Weltkrieges und dem Neuaufbau der Landeshauptstadt Hannover in der Nachkriegszeit wurde die Tellkampfstraße, die für den Bau der Autogerechten Stadt des damaligen Stadtbaurates Rudolf Hillebrecht, im Verlauf der ab der Vahrenwalder Straße geplanten „Raschplatztangente“, der späteren Hamburger Allee, lag,[6] im Jahr 1955 aufgehoben.[1]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Helmut Zimmermann: Verschwundene Straßenamen in Hannover [...] Tellkampfstraße. In: Hannoversche Geschichtsblätter, S. 355–378; hier: S. 375
  2. Dieter Brosius: 1894. In: Hannover Chronik, S. 141; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. Statistisches Jahrbuch der höheren Schulen Deutschlands, Luxemburgs und der Schweiz und der höheren deutschen Schulen im Ausland. Nach amtlichen Quellen. 1. Abteilung, das Königreich Preußen enthaltend, Leipzig: B. G. Teubner, 1914, S. 111; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  4. Licht und Lampe Bd. 18, 1929, S. 1249; Vorschau
  5. Waldemar R. Röhrbein: Owin, Radioapparatefabrik GmbH. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 492; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  6. Axel Düker: Die Tangenten um die Innenstadt, in ders: Verkehrsplanung deutscher Städte zwischen 1920 und 1960. Dargestellt am Beispiel von Hannover, zugleich Magisterarbeit 2002 an der Universität Hannover, Hamburg: Diplomica-Verlag, 2002, ISBN 978-3-8366-0737-7, S. 98–101, hier: S. 99 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche

Koordinaten: 52° 22′ 57,9″ N, 9° 44′ 14,7″ O