Temmels

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Wappen Deutschlandkarte
Temmels
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Temmels hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 41′ N, 6° 28′ OKoordinaten: 49° 41′ N, 6° 28′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Konz
Höhe: 140 m ü. NHN
Fläche: 6,65 km2
Einwohner: 761 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 114 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54441
Vorwahl: 06584
Kfz-Kennzeichen: TR, SAB
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 133
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Markt 11
54329 Konz
Website: www.temmels.de
Ortsbürgermeisterin: Doris Opitz-Köbernik (SPD)
Lage der Ortsgemeinde Temmels im Landkreis Trier-Saarburg
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Karte
Kunst im Kreisverkehr an der B 419
Pfarrkirche St. Peter
Pestkreuz

Temmels ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Konz an.

Temmels liegt an der Obermosel, die hier die Grenze zu Luxemburg bildet. Der Ort liegt etwa 20 Kilometer südwestlich von Trier und ist gut zu erreichen über die B 419. Der Ort verfügt über einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Trier–Apach (Frankreich). Der Kretenbach (auch Nassentalbach) fließt der Mosel zu. Er hat eine Länge von 1,9 km.

Der Jahresniederschlag beträgt 755 mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 53 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der April, die meisten Niederschläge fallen im November. Im November fallen 1,4 mal mehr Niederschläge als im April. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 1 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Temmels wurde erstmals 634 als Villa Tamaltio im Testament des Adalgisel Grimo urkundlich genannt, genau wie eine dort befindliche Kirche St. Peter. Die beiden Siedlungskerne des Dorfes werden als einerseits römischer und andererseits fränkischer Herkunft angesehen. Temmels gehörte bis zur Französischen Revolution zu Luxemburg. Der Deutsche Orden war hier seit dem 13. Jahrhundert über die Landkommende Trier mit dem Georgshof begütert.

Am 18. Juli 1946 wurde Temmels gemeinsam mit weiteren 80 Gemeinden der Landkreise Trier und Saarburg dem im Februar 1946 von der übrigen französischen Besatzungszone abgetrennten Saargebiet angegliedert, das zu der Zeit nicht mehr dem Alliierten Kontrollrat unterstand. Am 6. Juni 1947 wurde diese territoriale Ausgliederung bis auf 21 Gemeinden wieder zurückgenommen, damit kam Temmels an das 1946 neugebildete Land Rheinland-Pfalz.

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Temmels, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

  • 1815 – 298
  • 1835 – 419
  • 1871 – 461
  • 1905 – 516
  • 1939 – 577
  • 1950 – 579
  • 1961 – 631
  • 1965 – 625
  • 1970 – 592
  • 1975 – 572
  • 1980 – 556
  • 1985 – 540
  • 1987 – 544
  • 1990 – 539
  • 1995 – 556
  • 2000 – 633
  • 2005 – 645
  • 2010 – 692

Datenquelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Der Ortsgemeinderat in Temmels besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.

Die Sitzverteilung im Ortsgemeinderat:

Wahl SPD CDU WGR * Gesamt
2024 7 5 12 Sitze[3]
2019 7 5 12 Sitze[4]
2014 7 2 3 12 Sitze
2009 10 2 12 Sitze
2004 7 5 12 Sitze
* 
WGR: Wählergruppe Roost

Doris Opitz-Köbernik (SPD) wurde am 10. Juli 2024 Ortsbürgermeisterin von Temmels.[5] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war sie als einzige Bewerberin mit einem Stimmenanteil von 61,5 % für fünf Jahre gewählt worden.[6]

Ihre Vorgänger waren Herbert Schneider (SPD), der das Amt seit 2014 innehatte,[7][5] und Joachim Mimler (SPD) von 1994 bis 2014.[8]

Sehenswürdigkeiten

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  • Die katholische Pfarrkirche St. Peter wurde 1861/62 am damaligen Dorfrand in neugotischer Ausstattung erbaut (die alte Kirche mit gleichem Patrozinium lag der Mosel näher auf dem Gelände des jetzigen Friedhofs).
  • Im Ortskern befinden sich teils gut erhaltene alte Häuser und Höfe.
Schloss Georgshof mit den 1999 noch erhaltenen und um 2015 abgerissenen Nebengebäuden
  • Kulturhistorischen Wert besitzt der Georgshof, ein ehemaliges Landgut der Trier Kommende des Deutschen Ordens. Die 1785/86 erbaute Gebäudegruppe an der Mosel war seit den 1970er Jahren dem Verfall preisgegeben, lässt aber die einstige Bedeutung durchaus noch erkennen. Öffentliche Mittel zur Erhaltung wurden 1996 bewilligt. Vom Hauptgebäude waren zu diesem Zeitpunkt nur noch die Außenwände erhalten, der Bau erhielt in der Folge ein neues Dach und wurde dadurch vor dem völligen Verfall bewahrt. 2009 wurde das Gelände an einen Investor veräußert, der an Stelle der Nebengebäude Neubauten plante, die Nebengebäude sodann abriss, aber keine Neubauten errichtete. Das Hauptgebäude wurde weiter gesichert und in Stand gesetzt, zunächst war der Ausbau als Hotel geplant, seit einiger Zeit ruhen die Arbeiten.[9]
  • Pestkreuz von 1640 an der Saarburger Straße

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Temmels

Commons: Temmels – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Infothek
  3. Temmels, Gemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Temmels. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 30. November 2024.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  5. a b Niederschrift über die öffentliche konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Temmels am Mittwoch, den 10.07.2024. In: Ratsinformationssystem. Verbandsgemeindeverwaltung Konz, 10. Juli 2024, abgerufen am 30. November 2024.
  6. Temmels, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 30. November 2024.
  7. Neuer Ortschef steht vor Herausforderungen. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 22. Juli 2014, abgerufen am 23. April 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  8. Temmelser trauern nach Tod des Altbürgermeisters Joachim Mimler. In: Trierischer Volksfreund. 9. September 2014, abgerufen am 23. April 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  9. Eintrag zu Georgshof (Schloss Gebertshof) in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 16. März 2016.