Tepuiglanzkehlchen

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Tepuiglanzkehlchen

Tepuiglanzkehlchen (Polytmus milleri)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Gattung: Glanzkehlchen (Polytmus)
Art: Tepuiglanzkehlchen
Wissenschaftlicher Name
Polytmus milleri
(Chapman, 1929)

Das Tepuiglanzkehlchen (Polytmus milleri) oder Tepuigoldkehlchen ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art kommt nur im Grenzbereich der südamerikanischen Länder Brasilien, Guyana und Venezuela vor. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) eingeschätzt. Die Art gilt als monotypisch.

Das Tepuiglanzkehlchen erreicht eine Körperlänge von etwa 12 Zentimetern bei einem Gewicht von ca. 6 Gramm. Die Oberseite ist bronzegrün glänzend, während die Unterseite grasgrün glänzt. Die Schwingen sind schwärzlichpurpurn. Die mittleren Steuerfedern sind markant bronzegrün und nicht glänzend. Die seitlichen Steuerfedern werden von 4 bis 5 Millimeter langen Sprenkeln durchzogen. Der Schwanz ist stark abgerundet. Der schwarze Schnabel ist leicht gebogen. Das Weibchen ähnelt dem Männchen, hat aber eine weiß gesäumte Unterseite.

Verbreitungsgebiet des Tepuiglanzkehlchens

Das Tepuiglanzkehlchen kommt an den Tafelbergen bzw. Tepuis Venezuelas vor. Außerdem findet man es im extremen Norden des Bundesstaates Roraima beispielsweise am Roraima-Tepui. In Guyana wurde es an der Südseite des Berges Kowa beobachtet.

Das Tepuiglanzkehlchen lebt in der subtropischen Zone. Man kann es oft am Rand von Nebelwäldern und in offenem Terrain mit verstreuten Bäumen und Büschen beobachten. Dabei bewegt es sich in Höhen zwischen 1300 und 2200 Metern. Typische Pflanzenarten dieser Vegetation sind die der Gattungen Vochysia, Chrysophyllum und Euterpe.

Das Tepuiglanzkehlchen ist ein Einzelgänger. Sein Nest baut es frei nur wenige Meter vom Boden entfernt ist. Sein Futter sucht es vorzugsweise in spärlichem Buschwerk.[1]

Etymologie und Forschungsgeschichte

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Frank Michler Chapman beschrieb das Tepuiglanzkehlchen unter dem Namen Waldronia milleri. Das Typusexemplar wurde am 13. Februar 1929 von den Brüdern Alfonso und Ramón Olalla gesammelt.[2] 1760 führte Mathurin-Jacques Brisson die Gattung Polytmus ein, der er das Bronzerücken-Glanzkehlchen (Polytmus guainumbi (Pallas, 1764)) zuordnete.[3][A 1] Polytmus leitet sich vom griechischen πολύτιμος polýtimos für „sehr kostbar, wertvoll“ ab. Dieses setzt sich wiederum aus πολῠ́ς polýs für „viel“ und τῑμή tīmḗ für „Wert, Hochschätzung“ zusammen.[4] Der Artname ist Waldron DeWitt Miller (1879–1929) gewidmet.[5]

  • Adrian Barnett, Rebecca Shapley, Paul Benjamin, Everton Henry and Michael McGarrell: Birds of the Potaro Plateau, with eight new species for Guyana, Cotinga 18, (2002), Seite 19–36.
  • Rolf Grantsau: Die Kolibris Brasiliens, Expressao e Cultura. Rio de Janeiro. 1988, ISBN 978-85-208-0101-7.
  • Rodolphe Meyer de Schauensee, William Henry Phelps, Jr., Guy Tudor: A Guide to the Birds of Venezuela. Princeton University Press, Princeton, New Jersey 1992, ISBN 0-691-08205-7.
  • Frank Michler Chapman: Descriptions of new birds from Mt. Duida, Venezuela. In: American Museum novitates. Nr. 380, 1921, S. 1–28 (digitallibrary.amnh.org [PDF; 26,6 MB]).
  • James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
  • Mathurin-Jacques Brisson: Ornithologie, ou, Méthode contenant la division des oiseaux en ordres, sections, genres, especes & leurs variétés : a laquelle on a joint une description exacte de chaque espece, avec les citations des auteurs qui en ont traité, les noms quils leur ont donnés, ceux que leur ont donnés les différentes nations, & les noms vulgaires. Band 1. Ad Ripam Augustinorum, apud Cl. Joannem-Baptistam Bauche, bibliopolam, ad Insigne S. Genovesae, & S. Joannis in Deserto, Paris 1760 (biodiversitylibrary.org).
Commons: Tepuiglanzkehlchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Birds of the Potaro Plateau (PDF; 3,0 MB)
  2. Frank Michler Chapman, S. 14.
  3. Mathurin-Jacques Brisson, S. 40.
  4. James A. Jobling, S. 314.
  5. Frank Michler Chapman, S. 15.
  1. Dies ist ersichtlich aus Brissons Band 3 auf S. 667. Polytmus guainumbi wurde zuvor schon ohne wissenschaftlichen Namen publiziert, so dass dies erklärt, warum die Gattung ein Erscheinungsjahr vor dem Artnamen von Pallas hat.