Thaiden

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Thaiden
Koordinaten: 50° 33′ N, 10° 1′ OKoordinaten: 50° 32′ 32″ N, 10° 0′ 55″ O
Höhe: 475 m ü. NHN
Fläche: 4,41 km²[1]
Einwohner: 272 (30. Juni 2019)[2]
Bevölkerungsdichte: 62 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 36115
Vorwahl: 06681

Thaiden ist ein Ortsteil der Gemeinde Ehrenberg (Rhön) im osthessischen Landkreis Fulda.

Geographische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thaiden liegt im Ulstertal in der hessischen Rhön, der sich von hier flussabwärts langsam verbreitert. Thaiden grenzt im Norden an Batten, im Westen an Wickers, im Süden an Seiferts und im Osten an das thüringische Birx.

Thaiden wurde im Jahr 1032 erstmals erwähnt. Im Jahr 1486 wurde der Ort zur Wüstung und erst 1510 wieder besiedelt.

Am 1. August 1972 wurde Thaiden im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die 1970neue gegründete Gemeinde Ehrenberg (Rhön) eingemeindet.[3] Für Thaiden wie für die anderen ehemals eigenständigen Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]

Einwohnerentwicklung

Thaiden: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
  
317
1840
  
339
1846
  
331
1852
  
320
1858
  
318
1864
  
313
1871
  
315
1875
  
307
1885
  
273
1895
  
288
1905
  
304
1910
  
280
1925
  
298
1939
  
347
1946
  
452
1950
  
436
1956
  
349
1961
  
368
1967
  
393
1980
  
?
1992
  
338
1995
  
345
2000
  
339
2005
  
320
2010
  
303
2015
  
295
2019
  
272
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: bis 1970:[1]; ab 1962[2]

Die katholische Filialkirche St. Wendelinus ist ein einfacher Bau (Bogenfenster) aus den Jahren 1887 bis 1888. Der einspringende Vorderturm hat einen spitzen Helm, der von einem Viereck in ein Achteck übergeht. Die Fassade ist durch Sandsteinpilaster, Türen und eine Nische mit einer sinusförmigen Spiralfigur belebt. Das Innere hat eine flache Decke, der Chor ist durch ein Chorbogen geteilt. Die Galerie ruht auf zwei kannelierten Säulen. Der Hauptaltar ist ein Werk des fränkischen Rokoko: zwischen zwei korinthischen Pilasterpaaren und einem Säulenpaar befindet sich eine lebensgroße Madonna mit Strahlen. Die Assistenzfiguren sind der heilige Kilian und der heilige Johannes Nepomuk. Im Auszug HL.=Geist=Taube mit Wolken und Strahlen, Voluten und Engel: Zusätzlich sind folgende Holzfiguren vorhanden: Joseph mit dem Kind, Johannes der Täufer, Wendelinus und Aloysius.[5]

Durch Thaiden verläuft in Nord-Süd-Richtung die Bundesstraße 278.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Thaiden, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Haulhaltssatzung 2020. (PDF; 4 MB) Wohnbevölkerung. In: Webauftritt. Gemeinde Ehrenberg (Rhön), S. 2, abgerufen im August 2020.
  3. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fulda und Hünfeld und der Stadt Fulda (GVBl. II 330-14) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 220, § 6 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  4. Hauptsatzung. (PDF; 120 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Ehrenberg, abgerufen im August 2020.
  5. Geschichte der Kirche. Bistum Fulda, abgerufen im Januar 2020.