The Bottom

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The Bottom
Einwohner 685 (2017)
Koordinaten 17° 38′ N, 63° 15′ WKoordinaten: 17° 38′ N, 63° 15′ W
Höhe 220 m NAP
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The Bottom (ursprünglich niederländisch Botte) ist der Hauptort der Insel Saba. Seit 10. Oktober 2010 ist Saba eine Besondere Gemeinde der Niederlande. Zuvor war die Insel Teil der Niederländischen Antillen.

Der Ort befindet sich im Inneren der bergigen Insel, etwa 220 Meter über dem Meeresspiegel, am Fuße des Vulkans Mount Scenery. Dieser ist mit 877 Metern der höchste Berg im Königreich der Niederlande.

Botte wurde von seeländischen Kolonisten gegründet, die zuvor ab etwa 1640 in Fort Bay gesiedelt hatten, welches 1651 durch einen Erdrutsch zerstört wurde, was die Siedler zwang, ins Innere der Insel zu ziehen.[1] Durch Ansiedlung englischer, irischer und schottischer Seeleute, Piraten sowie afrikanischer Sklaven wurde in den folgenden Jahrhunderten Englisch zur dominierenden Sprache auf Saba, was schließlich auch zur Änderung des Ortsnamens führte.

Der ursprüngliche Name des Ortes beschreibt seine Lage, allerdings mitnichten der aktuelle englische Name „The Bottom“ (deutsch Boden, unterster Teil), der lediglich eine Verballhornung des ehemaligen niederländischen Namens „Botte“ (ein altes niederländisches Wort für „Schüssel“ oder „Schale“, auch „Senke“) ist, den die ersten seeländischen Siedler dem von hohen Felsen umringten Ort gaben.

Einige Quellen kolportieren, der „offizielle“ Name des Ortes sei „Leverock City“, „Leverock Town“, „Leverick Town“, „Leverock“ oder ähnliches, je nach Quelle. Dies sei, je nach Quelle, entweder auf die im Ort mit einer großen Anzahl Personen vertretene Familie Leverock (bzw. Leverick) zurückzuführen, oder auf die Person des Moses Leverock (1814–1875), der in der Zeit von 1863 bis 1875 Gouverneur der Insel war.

Der auf die Niederländischen Antillen spezialisierte Historiker J. Hartog schreibt dazu: As far back as people can remember, the capital of Saba has been called ”The Bottom“. […] In 1868 some of the leading citizens decided to immortalize his name by linking it with the capital. On Christmas morning in 1868 they gathered in the home of Richard Simpson and decided officially to name The Bottom ”Town of Leverock“ or ”Leverock’s Town“.[2]

Jedoch bestätigen weder die Inselregierung Sabas noch die niederländische Regierung eine offizielle Umbenennung. In amtlichen Dokumenten wird der Ort als „The Bottom“ bezeichnet.[3][4]

Im Januar 2017 hatte der Ort 685 Einwohner. Auf der gesamten Insel lebten zur gleichen Zeit 2010 Menschen.[5]

Infrastruktur und Verwaltung

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In The Bottom residieren die Verwaltung und der Gouverneur (Gezaghebber) der Insel.[3] Zudem gibt es in The Bottom eine Polizeistation[6] und ein medizinisches Zentrum.[7]

The Bottom hat drei Kirchen: die anglikanische Christ Church aus dem 18. Jahrhundert, die römisch-katholische Sacred Heart Church von 1877 und die Wesleyan Holiness Church, die im Laufe des 20. Jahrhunderts durch Zusammenschluss der Apostolic Faith Church, der Pilgrim Holiness Church und der Wesleyan Methodist Church entstanden ist.[8]

1935 wurde in The Bottom der nach der damaligen Königin benannte Wilhelminapark angelegt, eine kleine Grünanlage mit einem achteckigen Musikpavillon.

Seit 1992 gibt es die Saba University School of Medicine, eine Hochschule für Medizin.[9]

Über drei kurvenreiche Bergstraßen ist The Bottom mit dem einzigen Hafen der Insel in der Fort Bay (südwestlich), der Wells Bay (nördlich) und dem weiter östlich gelegenen Dorf St. Johns und dem wirtschaftlichen Zentrum der Insel Windwardside verbunden.

In The Bottom befindet sich das Major Osmar Ralph Simmons Museum.[10]

Einzelnachweise

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  1. Johannes Hartog: History of Saba. Van Guilder N.V., Saba 1975, S. 18, 75, 76 (englisch).
  2. Johannes Hartog: History of Saba. Van Guilder N.V., Saba 1975, Kapitel 10: „Town of Leverock“, S. 47 f. (englisch).
  3. a b About Saba – Location. Public Entity Saba, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Juni 2017; abgerufen am 30. Oktober 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sabagov.nl
  4. Saba. Rijksdienst Caribisch Nederland, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. November 2017; abgerufen am 30. Oktober 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rijksdienstcn.com
  5. Table 4: Population of Saba by country of birth, by neighbourhood, 1 January 2017. (xlsx; 89 kB) In: Saba St Eustatius figures by neighbourhood 2017. Centraal Bureau voor de Statistiek (CBS), 1. April 2019, abgerufen am 2. August 2021 (englisch).
  6. Saba – Locations. Korps Politie Caribisch Nederland, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. November 2017; abgerufen am 30. Oktober 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.politiecn.com
  7. Welcome to Saba Healthcare Foundation. Saba Health Care Foundation (S.H.C.F), abgerufen am 30. Oktober 2017 (englisch).
  8. Information About Saba. Churches. In: sabatourism.com. Saba Tourist Bureau, abgerufen am 30. Oktober 2017 (englisch).
  9. About Saba University. Saba University School of Medicine, abgerufen am 30. Oktober 2017 (englisch).
  10. The Major Osmar Ralph Simmons Museum. In: Saba Guide – Information about the Dutch Caribbean Island. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. November 2013; abgerufen am 30. Oktober 2017 (englisch).