The Hu

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
The Hu

The Hu bei Rock im Park 2019
Allgemeine Informationen
Herkunft Ulaanbaatar, Mongolei
Genre(s) Heavy Metal, Folk Metal, Folk-Rock
Gründung 2016
Gründungsmitglieder
Produzent, Songwriter
B. Dashdondog aka Dashka
TS. Galbadrakh aka Gala
G. Nyamjantsan aka Jaya
Mongolische Gitarre
N. Temuulen aka Temka
B. Enkhsaikhan aka Enkush

The Hu ist eine mongolische Rockband aus Ulaanbaatar.

Band und Mitglieder

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Silbe Hu im Bandnamen ist die mongolische Wurzel für das Wort Mensch. Der Bandname, der gleichzeitig ein Homonym für The Who ist, bedeutet also übersetzt in etwa „die Menschen“.[1] Das Logo der Band zeigt einen Schneeleoparden. Die Band wählte dieses Tier aufgrund seiner mythischen Bedeutung. Es soll unter anderem ein Symboltier für alte mongolische Stämme sein.[2] Die vier Mitglieder der Band, Gala, Jaya, Enkush und Temka, haben alle ein Studium der Musik am mongolischen Staatskonservatorium abgeschlossen. Jaya unterrichtet dort unter seinem bürgerlichen Namen G. Nyamjantsan.[3]

Gegründet wurde die Band im Jahr 2016 in Ulaanbaatar.[4] Im Herbst des Jahres 2018 veröffentlichten The Hu zwei Videos im Internet (Yuve Yuve Yu im September und Wolf Totem im November), die schnell größere Aufmerksamkeit erfuhren. Anfang Januar 2019 hatten sie zusammen acht Millionen Aufrufe, Anfang Juli 2019 waren es bereits 33 Millionen.[3][5] Ihr erstes Album mit dem Namen The Gereg ist am 13. September 2019 erschienen.[6]

Das Album enthält neun Songs, darunter die bereits als Videos veröffentlichten Songs Yuve Yuve Yu und Wolf Totem. Das Wort Gereg bezeichnet einen metallischen Anhänger, der während der Zeit von Dschingis Khan vom mongolischen Reich als erster Reisepass verwendet wurde und den Diplomaten ein unbehindertes Fortkommen bei vielen Nationen ermöglichte.[7] Das Debütalbum The Gereg erschien am 13. September 2019 weltweit über Eleven Seven Music.[8] Auf ihm zu finden sind – neben den genannten Songs – die Titel Shoog Shoog, The Legend of Mother Swan, The Great Chinggis Khaan, The Same, Song of Women, Shireg Shireg und The Gereg.

Im Jahr 2022 sollten The Hu mit der schwedischen Band Sabaton als deren Vorband bei der „Tour to End All Tours“ auf Europa-Tournee gehen.[9] Da die "Tour to End All Tours" auf das Jahr 2023 verlegt wurde, mussten The Hu die Tour absagen. Stattdessen treten Babymetal als Vorband auf.[10]

Kulturelle Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2019 wurde The Hu wegen ihrer musikalischen Erfolge und der Werbung für die mongolische Kultur die Auszeichnung Cultural Envoy of Mongolia verliehen.[11] Im Jahr 2020 erhielten sie die höchste nationale Auszeichnung der Mongolei, den Order of Genghis Khan.[11] Im Jahr 2022 wurden ihnen von der UNESCO die Auszeichnung Artist for Peace verliehen.[11]

The Hu selbst nennen ihren Musikstil Hunnu Rock. Sie verwenden traditionelle mongolische Musikinstrumente wie die Pferdekopfgeige sowie Topshur und Maultrommel und setzen auch den traditionellen mongolischen Untertongesang ein.[12] Aus dem Bereich des Heavy Metal entlehnen sie vor allem die hämmernden Bässe für ihre Musik.[13][14] Die Band steht in einer Tradition mongolischer Bands, die in den 1980ern während der Demokratisierung des Landes begannen, westliche Musikstile mit mongolischen Musiktraditionen zu mischen, und dabei politische Inhalte transportierten.[15]

The Hu steuerten das Hauptlied zum Computerspiel Star Wars Jedi: Fallen Order bei.[16] Für das Metallica-Tributealbum The Metallica Blacklist coverten The Hu das Lied Through the Never.

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[17]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2019 The Gereg
Eleven Seven Music
DE24
(3 Wo.)DE
AT25
(1 Wo.)AT
CH14
(2 Wo.)CH
UK21
(1 Wo.)UK
US103
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 13. September 2019
2022 Rumble of Thunder
Better Noise Music
DE38
(1 Wo.)DE
AT38
(1 Wo.)AT
CH18
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 2. September 2022
  • 2024: Live at Glastonbury

Auszeichnungen für Musikverkäufe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Kanada (MC) Gold1 Platin1120.000musiccanada.com
 Vereinigte Staaten (RIAA) Gold10! P500.000riaa.com
Insgesamt  2× Gold2  Platin1
Commons: The Hu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. The Hu: 2019. In: YouTube. 29. April 2019, abgerufen am 7. Juli 2019.
  2. Victoria JR: THE HU, el folk que viene de Mongolia. In: TNT Radio Rock. 7. Januar 2019, abgerufen am 12. Januar 2019 (spanisch).
  3. a b Lothar Gerber: The Hu: Rocker aus Mongolei erreichen 8 Millionen Views. In: Metal Hammer. 7. Januar 2019, abgerufen am 12. Januar 2019.
  4. Selbstauskunft auf der offiziellen Seite der Band. Abgerufen am 7. Juli 2019.
  5. Wolf Totem 13,644 Millionen Aufrufe bzw. Yuve Yuve Yu 19,362 Millionen Aufrufe. Abgerufen am 7. Juli 2019.
  6. The Gereg. In: www.amazon.de. Abgerufen am 25. September 2019.
  7. The Hu: 2019. In: YouTube. 29. April 2019, abgerufen am 7. Juli 2019.
  8. Vaim Hull: Worldwide online sensation The Hu announce signing to Eleven Seven Label Group. In: www.grimmgent.com. 3. Mai 2019, abgerufen am 1. September 2019.
  9. www.morecore.de, abgerufen am 11. November 2021
  10. [1], abgerufen am 26. April 2023
  11. a b c The HU named UNESCO Artist for Peace. UNESCO, 22. November 2022, abgerufen am 26. Januar 2023 (englisch).
  12. DanielF: THE HU – In jedem steckt ein Krieger! In: Whiskey-Soda Onlinemagazin. Abgerufen am 31. Juli 2023.
  13. These Mongolian Musicians Play Heavy Metal Using Traditional Tribal Instruments. In: My Modern Met. 11. Januar 2019, abgerufen am 12. Januar 2019 (englisch).
  14. Josh Jones: The Hu, a New Breakthrough Band from Mongolia, Plays Heavy Metal with Traditional Folk Instruments and Throat Singing. In: Open Culture. Abgerufen am 12. Januar 2019 (amerikanisches Englisch).
  15. Katya Cengel: How A Mongolian Heavy Metal Band Got Millions Of YouTube Views. In: News Public Radio. Abgerufen am 12. Januar 2019 (englisch).
  16. How Mongolian Band the HU Made a Song for ‚Star Wars‘ in an Alien Language. Revolver, 18. Februar 2020, abgerufen am 28. Juni 2020 (englisch).
  17. Chartquellen: DE AT CH UK US