Sébastien Léger (* 17. Januar1979 in Breda, Niederlande) ist ein französischerMusiker, Labelgründer und DJ. Mit einem French Touch produziert er in den Genres der elektronischen Tanzmusik House, Electro und Techno. Auch unter den Künstlernamen Elesse, Sebago, The Last Blade oder The White Duck veröffentlichte er seine Musik, sowie auch in dem Duo Deaf’n Dumb Crew.
Der Sohn einer Musikerfamilie nahm im Alter von 5 bis 15 Jahre Klavier- und Schlagzeugunterricht, wobei er sich mit der Technik des Instrumentalspiels und Musiktheorie beschäftigt. Mit 14 entdeckte er die Plattenläden für sich und war von Künstlern wie Ian Pooley, Daft Punk, Laidback Luke oder DJ Sneak beeindruckt.[1] Infolgedessen trat Léger selbst hinter die Plattenteller. Als Schlagzeuger fiel es ihm leicht, seine DJ-Fähigkeiten auszubilden.[2][3]
Im Jahre 1998 arbeitete er an seinen ersten House- und Techno-Produktionen, ausgestattet mit dem HardwaresequenzerAkai MPC 2000. Seine erste EP erschien im selben Jahr unter dem Pseudonym Deaf’n Dumb Crew. Das Projekt ist eine Kooperation mit Nicolas De Floriant. In den folgenden zwei Jahren produzierte Léger mehr als dreißig Platten auf zahlreichen internationalen Plattenlabeln wie Black Jack und Riviera, die seinen Ruf als Produzent und Musiker begründen. Danach zog er ins französische Aix-en-Provence um, wo er Paul Johnson kennenlernte. „Durch diesen Kontakt“, erinnert sich Léger „verstand ich erst den Wesensgehalt des Chicago Sound. Das was mich am meisten beeindruckte war nicht unbedingt das Musikalische, es war mehr der Standpunkt gegenüber dem üblichen Verhalten amerikanischer Möchtegernstars.“ Für das Label Black Jack zu arbeiten, gab ihm gleichzeitig die Möglichkeit, zahlreichen Künstlern des Chicago House zu begegnen. Von ihnen lernte er sehr viel, aber sein Ziel war zu erneuern und nicht nachzuahmen.[1][3]
Im Alter von 23 Jahren brachte Léger nach den Singles P.Y.T., Victory und We Are sein Album King Size heraus, eine Mischung aus Garage House und dem Funk der 1970er und frühen 1980er. Der US-amerikanische Techno-Produzent Josh Wink befürwortete den wachsenden French Touch und veröffentlicht mit Léger eine Single auf seinem Label Ovum Recordings. Nach Arbeiten mit Werbeagenturen aus Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den USA veröffentlicht Léger seine Mix-CD Medley, eine Kompilation mit alten Tracks der Label Black Jack und Riviera. Ein paar Monate später erschien eine minimal veränderte Version von Lil’ LouisFrench Kiss als Grab My Hipps. Die Veröffentlichung sorgte wegen des als sexistisch eingestuften Plattencovers für Diskussionen. Léger hat Verträge als Resident-DJ, in La Hague und Amsterdam. Im Sommer 2004 zog der Franzose in die Niederlande. Nachdem Sébastien sich sieben Monate mit seinen Effektgeräten und dem MPC intensiv auseinandersetzte, arbeitete er 2005 an seinem neuen Electro-Acid-Album Man vs. Machine, welches auf seinem Label Black Jack erschien. Parallel dazu startete er auch eine DJ-Tour unter diesem Namen.[3]