The Ministry of Ungentlemanly Warfare

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Film
Titel The Ministry of Ungentlemanly Warfare
Produktionsland USA, Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 120 Minuten
Altersempfehlung ab 18[1]
Stab
Regie Guy Ritchie
Drehbuch Guy Ritchie,
Arash Amel,
Eric Johnson,
Paul Tamasy
Produktion Ivan Atkinson,
Jerry Bruckheimer,
John Friedberg,
Chad Oman
Musik Christopher Benstead
Kamera Ed Wild
Schnitt James Herbert
Besetzung
Synchronisation

The Ministry of Ungentlemanly Warfare (deutsch etwa: Das Ministerium der unkultivierten Kriegführung) ist eine Action-Spionagekomödie von Guy Ritchie. Der Film mit Henry Cavill, Eiza González, Alan Ritchson und Henry Golding in den Hauptrollen basiert auf einem Sachbuch von Damien Lewis und stellt eine stark fiktionalisierte Version der Operation Postmaster dar. Während des Zweiten Weltkriegs wurde vom britischen Geheimdienst eine Einheit gebildet, zu der unter anderem der spätere Schriftsteller Ian Fleming gehörte, der im Film von Freddie Fox gespielt wird. The Ministry of Ungentlemanly Warfare kam am 19. April 2024 in die deutschen und US-Kinos. Der Kinostart im Vereinigten Königreich war erst der 25. Juli 2024, während er am gleichen Tag in Deutschland schon als Stream zu sehen war.

Es ist 1941, seit 1939 tobt der Zweite Weltkrieg. Der britische Premierminister Winston Churchill erkennt, dass die Vereinigten Staaten so lange nicht in den Krieg eintreten werden, wie deutsche U-Boote den Nordatlantik beherrschen und dadurch amerikanische Schiffe gefährden. Daraufhin beschließt er die Gründung einer geheimen Spezialeinheit mit dem Auftrag, den Nachschub der deutschen U-Boot-Flotte zu sabotieren. Brigadier Gubbins mit dem Codenamen „M“ und Lieutenant Commander Ian Fleming vom Marinegeheimdienst konzipieren daraufhin die verdeckte „Operation Postmaster“. Als Leiter der Mission wird Major Gus March-Phillips ausgewählt, ein Exzentriker, der vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden ist. Er besteht darauf, sein eigenes Team zu wählen und setzt auf eine bunt zusammengewürfelte Truppe. Diese besteht aus dem Waffenspezialisten Anders Lassen, genannt „The Danish Hammer“, dem irischen Seemann und Navigationsexperten Henry Hayes und dem Sprengstoffspezialisten Freddy „The Frogman“ Alvarez. Die Truppe macht sich mit der Maid of Honor, einem unter schwedischer Flagge segelnden Fischtrawler, auf den Weg in Richtung Fernando Po, einer von den Spaniern kontrollierten westafrikanischen Insel vor der Küste Kameruns. Die Insel gilt als Versorgungsbasis der deutschen U-Boote. Unterwegs müssen sie jedoch noch das fünfte Crewmitglied Geoffrey Appleyard, ein Genie in der Planung von verdeckten Operationen, aus einem Gestapo-Gefängnis auf La Palma befreien.

Auf Fernando Po betreibt der Geheimdienstoffizier Richard Heron einen Nachtclub mit Spielcasino, in dem u. a. der Kommandeur des deutschen Stützpunktes Heinrich Luhr verkehrt. Dieser ist in höchstem Maße korrupt und betreibt einen schwunghaften Goldhandel. Die Amerikanerin Marjorie Stewart, ebenfalls Mitarbeiterin des britischen Geheimdienstes, wird als Goldhändlerin getarnt auf Luhr angesetzt, um ihn zu verführen und so an Informationen zu gelangen. Es stellt sich heraus, dass das Ziel der Geheimaktion ein Versorgungsschiff namens Duchessa sein muss. Dieses will die Crew von March-Phillips versenken. Um die anwesenden deutschen Soldaten abzulenken, veranstaltet Heron für die Offiziere einen Maskenball und für die Mannschaftsdienstgrade ein Bierfest. Doch dann stellt sich kurzfristig heraus, dass der Rumpf der Duchessa auf Befehl von Luhr gepanzert wurde, sodass sie faktisch unsinkbar ist. Daraufhin schlägt Appleyard vor, das Schiff zu entführen, und entwirft einen Plan. Hilfe bekommt die Crew von Männern des selbsternannten Prinzen von Fernando Po, Kambili Kalu. Während die Deutschen feiern, vermint Alvarez die Treibstofftanks, die Geschütze und die Schnellboote im Hafen. So gelingt es, mit Hilfe zweier Schiffsschlepper die Duchessa aus dem Hafen zu manövrieren und in internationalen Gewässern der britischen Marine zu übergeben. Luhr wird von Marjorie getötet und sie kann mit Heron von Fernando Po fliehen. Noch auf See werden alle an der Operation Beteiligten inhaftiert.

Zwischenzeitlich sind die Amerikaner in den Krieg eingetreten, weil die deutschen U-Boote aufgrund fehlenden Nachschubs nicht mehr im Nordatlantik agieren können. In der letzten Szene des Films besucht Churchill die Crew im Gefängnis, lobt ihren Einsatz, lässt ihnen ein Festmahl servieren und offenbart ihnen, dass sie nunmehr direkt für ihn arbeiten werden. Im Abspann werden die tatsächlich an der „Operation Postmaster“ beteiligten Personen gezeigt und kurz auf ihr weiteres Leben eingegangen.

Literarische Vorlage und Filmstab

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Henry Cavill spielt Gus March-Phillips und Cary Elwes den Brigadier Gubbins „M“, der auf dem echten Generalmajor Colin McVean Gubbins basiert
Henry Cavill spielt Gus March-Phillips und Cary Elwes den Brigadier Gubbins „M“, der auf dem echten Generalmajor Colin McVean Gubbins basiert
Henry Cavill spielt Gus March-Phillips und Cary Elwes den Brigadier Gubbins „M“, der auf dem echten Generalmajor Colin McVean Gubbins basiert

Der Film basiert auf dem Sachbuch Churchill’s Secret Warriors: The Explosive True Story of the Special Forces Desperadoes of WWII von Damien Lewis (im Untertitel The Mavericks Who Plotted Hitler’s Downfall, Giving Birth to Modern-Day Black Ops).[2][3] „Black Ops“ (engl. für „schwarze Operationen“) bezeichnet in diesem Zusammenhang eine verdeckte oder geheime Operation einer Regierungsbehörde, einer Militäreinheit oder einer paramilitärischen Organisation. Ein wesentliches Merkmal von Black Ops ist, dass sie nicht der Organisation zugeschrieben werden können, die sie durchführt, wie bei Operationen unter falscher Flagge.

Regie führte Guy Ritchie, der gemeinsam mit Arash Amel, Eric Johnson und Paul Tamasy auch das Buch von Lewis für den Film adaptierte und größere Teile der wahren Geschichte fiktionalisierte.[4][5] Unter anderem sind Freddie Alvarez und Richard Heron für den Film erfundene Figuren.[6] Johnson und Tamasy arbeiteten in der Vergangenheit bereits mehrfach zusammen, so für den Film The Fighter, was ihnen bei der Oscarverleihung 2011 eine Nominierung in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch einbrachte, und für die Historienfilme The Finest Hours und Boston. Amel war zuletzt für die Drehbücher zu der Filmbiografie Grace of Monaco von Olivier Dahan und zu dem Filmdrama A Private War von Matthew Heineman verantwortlich.

Besetzung und Dreharbeiten

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Auf der Besetzungsliste finden sich Henry Cavill, der den Gründer des No. 62 Commando Gus March-Phillips spielt, Alan Ritchson als der hochdekorierte dänische Soldat Anders Lassen, Alex Pettyfer als der Masterplaner Geoffrey Appleyard, Eiza González als die Spionin Marjorie Stewart, Babs Olusamokun als der Spion Richard Heron, Henry Golding als der Sprengstoffspezialist Freddy „The Frogman“ Alvarez, Hero Fiennes Tiffin als der irische Seemann und Navigationsexperte Henry Hayes, Henrique Zaga als Captain Binea, Cary Elwes als Brigadier Gubbins „M“ und der deutsche Schauspieler Til Schweiger als Heinrich Luhr, ein Kommandant eines deutschen Außenpostens in Westafrika.[2][3][7] Der britische Film- und Theaterschauspieler Freddie Fox verkörpert den späteren Schriftsteller Ian Fleming. Jens Grund spielt einen Nazi-Offizier, der ein deutsches U-Boot kommandiert.[6]

Die Dreharbeiten wurden im Februar 2023 in der türkischen Millionenstadt Antalya begonnen. Ihre Basis errichtete die Filmcrew auf dem ehemaligen EXPO-Gelände / der Exhibition Area.[8] Als Kameramann fungierte Ed Wild, mit dem Ritchie bereits für The Covenant zusammenarbeitete.

Synchronisation

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Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch von Markus Engelhardt und der Dialogregie von Ozan Ünal im Auftrag der Arena Synchron GmbH in Berlin.[9]

Alan Ritchson spielt Anders Lassen und Freddie Fox den Schriftsteller Ian Fleming
Alan Ritchson spielt Anders Lassen und Freddie Fox den Schriftsteller Ian Fleming
Alan Ritchson spielt Anders Lassen und Freddie Fox den Schriftsteller Ian Fleming
Rolle Darsteller Synchronsprecher
Major G.H. 'Gus' March-Phillips Henry Cavill Alexander Doering
Admiral Pound Simon Paisley Day Bernd Vollbrecht
Brigadegeneral Colin McVean Gubbins 'M' Cary Elwes Axel Malzacher
Commander Hopkirk George Asprey Frank Röth
Captain Anders 'dänische Hammer' Lassen Alan Ritchson Tobias Kluckert
Captain Binea Henry Zaga Sebastian Kluckert
Captain Graham Henry 'Haysey' Hayes Hero Fiennes Tiffin Amadeus Strobl
Captain John Geoffrey 'Apple' Appleyard Alex Pettyfer Patrick Roche
Captain Umberto Luca Marrocco Stefan Gossler
deutscher R-Boot-Kapitän Tim Seyfi Tim Seyfi
Freddy 'Froschmann' Alvarez Henry Golding Tobias Nath
Heinrich Luhr Til Schweiger Johannes Berenz
Ian Fleming Freddie Fox Patrick Baehr
Kambili 'Bili' Kalu Danny Sapani Peter Sura
Madame Igbokwe Bikiya Graham Douglas Meike Finck
Marjorie Stewart Eiza González Rubina Nath
Richard 'Riccardo' Heron Babs Olusanmokun Martin Kautz
Sir Percy Matthew Hawksley Felix Kamin
Viscount Algernon James Wilby Erich Räuker
Winston Churchill Rory Kinnear Michael Iwannek

Filmmusik, Marketing und Veröffentlichung

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Die Filmmusik komponierte der Brite Christopher Benstead, mit dem Ritchie bereits für seine letzten vier Filme, The Gentlemen, Cash Truck, Operation Fortune und The Covenant, zusammenarbeitete.[2]

Der erste Trailer wurde Ende Januar 2024 vorgestellt. Dieser war mit dem Song Another One Bites the Dust von Queen unterlegt.[10]

Die Premiere von The Ministry of Ungentlemanly Warfare erfolgte am 22. März 2024 im HMS Belfast War Museum in London. In den USA erfolgte der Kinostart am 19. April 2024.[2]

Kritiken und Einspielergebnis

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Basierend auf der Auswertung von 145 Kritiken weist Rotten Tomatoes eine Positivquote von 70 Prozent aus.[11] Bei Metacritic erhielt der Film einen Metascore von 57 von 100 möglichen Punkten.[12]

Regisseur Guy Ritchie

Peter Debruge erklärt in seiner Kritik in Variety, im Großen und Ganzen halte sich der Film an die Formel „Männer auf Mission“. Wie in Klassikern wie Die Kanonen von Navarone von J. Lee Thompson und Das dreckige Dutzend von Robert Aldrich würde eine Truppe hochqualifizierter Männer zusammengestellt, die sich gemeinsam an etwas Unmöglichem versuchen. Guy Ritchie referenziere auch Quentin Tarantinos Inglourious Basterds, der den Ton für einen Großteil der Operation angibt, mit Nazi-Offizieren, deren Charme ihre Gefährlichkeit überdeckt. Abgesehen von Winston Churchill setze der Film in nahezu allen Hauptrollen auf ein grandioses Ensemble. Mit seiner geschwollenen Brust und dem streng gekräuselten Schnurrbart bringe Henry Cavill einen Charme mit, der dem steifen Geheimagenten, den er in Argylle spielte, so gut wie fehlte. Dem Film fehle es vielleicht auch an Spannung, als Zuschauer verspüre man jedoch ein Gefühl der Freude, wenn sie bei ihrer Operation Erfolg haben. Etwas spannender mache es die Sache aber, dass die britische Marine ihnen nicht zu Hilfe kommen kann.[13]

Die weltweiten Einnahmen des Films aus Kinovorführungen belaufen sich auf 27,3 Millionen US-Dollar.[14]

„Ritchies Adaption von Damien Lewis’ Buch über Churchills Geheimkrieger vergrößert die wahre Geschichte teils übertrieben, was sowohl positive als auch negative Effekte hat. […] Die gesamte Besetzung wirkt wie aus einem Modemagazin entsprungen […] Trotz der gelungenen Action und der stylischen Inszenierung bleibt der Humor oft flach, und einige Tarantino-ähnliche Versuche wirken unbeholfen. Erste Bewertungen deuten auf einen kommerziellen Fehlschlag hin.“

Abendzeitung Nürnberg[15]

„Auf jeden Fall ist [der Film] weder ein guter noch besonders unterhaltsamer Film.“

Saturn Awards 2025

  • Damien Lewis: Churchill’s Secret Warriors: The Explosive True Story of the Special Forces Desperadoes of WWII. Quercus, 2016. ISBN 978-1-68144-392-8.

Einzelnachweise

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  1. The Ministry of Ungentlemanly Warfare. In: Prime Video. Abgerufen am 6. September 2024.
  2. a b c d Chris Benstead Scoring Guy Ritchie’s ‘The Ministry of Ungentlemanly Warfare’. In: filmmusicreporter.com, 30. Januar 2024.
  3. a b Shrishty Mishra: Henry Cavill Gets ‘The Ministry of Ungentlemanly Warfare’ Together in New Poster. In: collider.com, 27. Februar 2024.
  4. Isabel Radam: The Ministry of Ungentlemanly Warfare: Der neue actiongeladene Comedy-Film mit Henry Cavill und Alan Ritchson. In: netzwelt.de, 31. Januar 2024.
  5. Molly Freeman: The Ministry Of Ungentlemanly Warfare Review: Exhilarating Action Comedy Needed More Henry Cavill. In: screenrant.com, 16. April 2024.
  6. a b Carla Hay: ‘The Ministry of Ungentlemanly Warfare,’ starring Henry Cavill, Eiza González, Alan Ritchson, Alex Pettyfer, Hero Fiennes Tiffin, Babs Olusanmokun, Henry Golding and Cary Elwes. In: Culture Island. 14. April 2024, abgerufen am 6. September 2024 (englisch).
  7. David Rooney: ‘The Ministry of Ungentlemanly Warfare’ Review: Henry Cavill and Alan Ritchson in Guy Ritchie’s Slapdash Tale of WWII Derring-Do. In: The Hollywood Reporter, 16. April 2024.
  8. Filming for Guy Ritchie’s new movie begins in Türkiye’s Antalya. In: dailysabah.com, 28. Februar 2023.
  9. https://www.synchronkartei.de/film/58115
  10. Hy Quan Quach: Seht den ersten Trailer zum neuen Actionfilm mit Henry Cavill & „Reacher“-Star Alan Ritchson. In: kino.de, 1. Februar 2024.
  11. The Ministry of Ungentlemanly Warfare. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 26. Juli 2024.
  12. The Ministry of Ungentlemanly Warfare. In: Metacritic. Abgerufen am 20. April 2024.
  13. ‘The Ministry of Ungentlemanly Warfare’ Review: Henry Cavill Leads a Pack of Inglorious Rogues in Guy Ritchie’s Spirited WWII Coup. In: Variety, 16. April 2024.
  14. The Ministry of Ungentlemanly Warfare. In: boxofficemojo.com. Abgerufen am 29. Juli 2024.
  15. Abendzeitung Nürnberg The Ministry of Ungentlemanly Warfare
  16. The New York Times (übersetzt): ‘The Ministry of Ungentlemanly Warfare’ Review: War, Undemanding
  17. https://awardsradar.com/2024/12/05/nominations-announced-for-the-52nd-annual-saturn-awards/