The Osmonds

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The Osmonds

The Osmonds
Allgemeine Informationen
Herkunft Ogden, Utah, Vereinigte Staaten
Genre(s) Rhythm and Blues, Pop, Disco, Country
Gründung 1958[1]
Aktuelle Besetzung
Alan Osmond
Wayne Osmond
Merrill Osmond
Jay Osmond
Jimmy Osmond
Donny Osmond
Marie Osmond

The Osmonds sind eine US-amerikanische Musikgruppe, deren Mitglieder aus einer Großfamilie stammen. Sie hatten ihre größten Erfolge in der ersten Hälfte der 1970er Jahre in den USA und in Großbritannien. Ihr größter Hit war 1972 der Song Crazy Horses. Einzelne Familienmitglieder hatten auch erfolgreiche Solokarrieren.

Anfänge und Erfolge in der Heimat

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Das Ehepaar George (1917–2007) und Olive Osmond (1925–2004) aus Ogden im US-Bundesstaat Utah hatte insgesamt neun Kinder (George, Tom, Alan, Wayne, Merrill, Jay, Donny, Marie und Jimmy) sowie 55 Enkelkinder; die Mitglieder der Osmonds entstammen alle dieser Großfamilie. Ende der 1950er begannen die Brüder Alan, Wayne, Merrill und Jay gemeinsam zu singen und sie traten auf lokalen Dorffesten und in Vergnügungsparks auf. 1962 gingen sie nach Los Angeles, um für die Lawrence Welk Show vorzusingen. Sie wurden nicht vorgelassen und gingen stattdessen ins Disneyland Resort, wo sie spontan bei einem Wettbewerb auftraten. Sie wurden von Tommy Walker, einem Talentsucher von Disney, entdeckt und als Barbershop-Showband des Vergnügungsparks eingestellt. Im selben Jahr wurde dort bei einem Auftritt Andy Williams’ Vater auf sie aufmerksam. Wenige Tage vor Weihnachten traten sie erstmals in der neuen Show seines Sohns auf und waren regelmäßig bis zu ihrem Ende 1967 darin vertreten. Sie fanden auch Zeit an anderen Fernsehserien teilzunehmen, z. B. The Travels of Jaimie McPheethers, Seven Little Foys. Donny Osmond trat das erste Mal mit seinen Brüdern 1964 in der Andy Williams Show auf und wurde dann auch Teil der Band. Während dieser Zeit tourten sie durch die Vereinigten Staaten und reisten auch nach Schweden und Japan. Nach der Andy Williams Show nahmen sie bis 1969 regelmäßig an der Jerry Lewis Show teil.

In dieser Zeit wurden sie bekannter und entwickelten ihre Talente. Sie lernten 28 Musikinstrumente, perfektionierten ihre Tanzeinlagen und lernten mit dem Publikum umzugehen.

1970 begann der Erfolg der Jackson Five und auch der Partridge Family, und Mike Curb beschloss, sie als ähnliche Familienband bei seinem Label MGM Records unter Vertrag zu nehmen. Zusammen mit dem Erfolgsproduzenten Rick Hall nahmen sie 1971 ihr Label-Debütalbum Osmonds auf. Es wurde ein Millionenseller. Die von George Jackson komponierte Single One Bad Apple stand 5 Wochen auf Platz eins der US-Singlecharts und verkaufte sich ebenfalls über eine Million Mal. Innerhalb von zwei Jahren veröffentlichten sie fünf Alben, die alle Gold-Status erreichten. Mit Yo-Yo und Down By the Lazy River hatten sie zwei weitere Top-5-Singles und Millionenseller. Bruder Donny startete parallel dazu seine Solokarriere.

Osmondmania in Europa

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Das Jahr 1973 bedeutete einen Wendepunkt. Die Begeisterung um die Familienbands hatte in den USA nachgelassen, das Album Crazy Horses war noch sehr erfolgreich gewesen, der Titelsong verpasste aber die Top 10. Das Konzeptalbum The Plan, das auf ihren Mormonenglauben Bezug nimmt, erreichte nicht mehr die früheren Erfolge, das Nachfolgealbum Love Me for a Reason war das letzte Top-100-Album der Band in den USA. Genau umgekehrt verlief die Karriere in Europa und insbesondere in Großbritannien. Es brach eine richtige Hysterie aus, die die Bezeichnung Osmondmania erhielt, besonders ausgelöst durch den Song Crazy Horses.[2] Er wurde ein großer Hit, der Platz eins in Belgien und den Niederlanden und Platz zwei in England und Deutschland erreichte. 1973 erhielten sie in Deutschland den Silbernen und 1974 den Bronzenen Bravo Otto der Jugendzeitschrift BRAVO.

Das Album The Plan kam in den britischen Charts auf Platz 6 und war das erste von fünf Alben, das dort mit Gold oder Silber ausgezeichnet wurde. Insgesamt kamen sie mit fünf Singles in die UK Top 5, darunter der Song Love Me for a Reason, der Platz eins und Goldstatus erreichte. Mit I Can’t Live a Dream hatten sie aber 1976 ihren letzten Hit in den offiziellen Charts von Großbritannien und den USA.

In den fünf Jahren verkauften die Osmonds mehr als 77 Millionen Schallplatten und wurden mit sieben Silbernen, elf Goldenen und einer Platin-Schallplatte[3] ausgezeichnet. Sie tourten durch zahlreiche Länder. Donny und Marie Osmond traten immer wieder mit ihren Brüdern auf, verfolgten aber gleichzeitig ihre Solokarrieren. Die Familie machte immer mehr zusammen, ganz besonders als 1976 die Donny und Marie Show wöchentlich im Fernsehen gezeigt wurde, die 1979 in The Osmond Family Show umbenannt wurde.

1982 änderten die ursprünglichen vier Osmonds die Musikrichtung und spielten als die Osmond Brothers bevorzugt Country-Musik. Mit zwei Alben und 11 Songs kamen sie in die US-Country-Charts. In der Folge nahmen aber die negativen Nachrichten um die Familie zu. Es wurde bekannt, dass der dominante Vater, der im Zweiten Weltkrieg in der Armee gewesen war, die Kinder mit Drill in die Karriere getrieben hatte. Danach hatte er den größten Teil des Vermögens verspekuliert. Merrill Osmond musste einen persönlichen Offenbarungseid ablegen. Donny Osmond kam mit dem ausbleibenden Erfolg nicht zurecht und fiel in schwere Depressionen. Auch andere Mitglieder trafen gesundheitliche Schicksalsschläge, so erkrankte Alan Osmond an Multipler Sklerose. 1996 zog er sich aus den Osmond Brothers zurück und Jimmy übernahm seinen Platz. Dazu kamen Streitigkeiten untereinander und Beziehungsprobleme. Dem gegenüber standen wirtschaftliche und musikalische Erfolge von Jimmy Osmond. Donny konnte Ende der 1980er am Broadway wieder Fuß fassen und trat später mit Marie in Las Vegas auf. Außerdem gelang es den Brüdern, in Missouri das Osmond Family Theatre für ihre Auftritte zu etablieren.

Bereits 1982 wurde mit Side by Side: The True Story of the Osmond Family ein erster Fernsehfilm über die Osmonds produziert, der die Anfänge der Familie und ihren Weg zum Erfolg thematisiert. Die Biografie basiert auf einem Buch von Marie Osmond, die im Film auch ihre Mutter Olive Osmond spielt. Joseph Bottoms spielt Vater George Osmond.[4]

Im Jahre 2001 wurde der Fernsehfilm Inside the Osmonds veröffentlicht, der auf dem Leben der Familie und ihrem musikalischen Werdegang beruht.[5] Die Hauptrollen übernahmen unter anderem Bruce McGill, Veronica Cartwright, Joel Berti und Trevor Blumas.

2008 feierten die Osmonds ihr 50-jähriges Jubiläum mit einem gemeinsamen Konzert in Las Vegas, bei dem zum ersten Mal seit 27 Jahren wieder alle Mitglieder zusammenkamen.

  • Songs We Sang on the Andy Williams Show (1963)
  • We Sing You a Merry Christmas (Weihnachtsalbum, 1963)
  • Preview: The Travels of Jaimie McPheeters (1963)
  • The New Sound of the Osmond Brothers Singing More Songs They Sang on the Andy Williams Show (1965)
  • The Wonderful World of the Osmond Brothers (1968)
  • Hello! The Osmond Brothers (1970)
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  UK  US
1970 Osmonds US14
Gold
Gold

(43 Wo.)US
Erstveröffentlichung: November 1970
1971 Homemade US22
Gold
Gold

(34 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 19. Juni 1961
1972 Phase-III US10
Gold
Gold

(35 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 29. Januar 1972
The Osmonds Live UK13
(22 Wo.)UK
US13
Gold
Gold

(29 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 5. Juni 1972
Livealbum
Crazy Horses DE26
(5 Wo.)DE
UK9
(19 Wo.)UK
US14
Gold
Gold

(22 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 13. Oktober 1972
1973 The Plan UK6
Gold
Gold

(25 Wo.)UK
US58
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 30. Juni 1973
1974 Our Best to You UK5
Gold
Gold

(20 Wo.)UK
Kompilation
Love Me for a Reason UK13
Silber
Silber

(9 Wo.)UK
US47
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: November 1974
1975 The Proud One / I’m Still Gonna Need You UK9
Silber
Silber

(7 Wo.)UK
US160
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 30. August 1975
Around the World – Live in Concert UK41
Silber
Silber

(1 Wo.)UK
US148
(8 Wo.)US
Livealbum
1976 Brainstorm US145
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 19. Mai 1976
The Osmond Christmas Album US127
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 18. Dezember 1976
Weihnachtsalbum
1978 The Osmonds Greatest Hits US192
(3 Wo.)US
Kompilation
1996 The Very Best Of UK17
Silber
Silber

(6 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 8. April 1996
Kompilation
2003 Ultimate Collection UK4
(18 Wo.)UK
Kompilation
2008 50th Anniversary Reunion Concert US177
(1 Wo.)US
2012 Can’t Get There Without You UK56
(1 Wo.)UK

Weitere Alben

  • Steppin’ Out (1979)
  • The Osmond Brothers (Country-Album, 1982)
  • One Way Rider (Country-Album, 1984)
  • The All-Time Greatest Hits of the Osmond Family (Box, 2000)
  • 20th Century Masters – The Millennium Collection: The Best of the Osmonds (2002)
  • Osmondmania! (2003)
  • Very Best of the Osmonds (2008, UK: PlatinPlatin)
  • Merry Christmas (2016)
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  UK  US
1970 One Bad Apple
Osmonds
UK89
(2 Wo.)UK
US1
Gold
Gold

(15 Wo.)US
Erstveröffentlichung: November 1970
in UK erst 1988 in den Charts
1971 I Can’t Stop
US96
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung 1967 als The Osmond Brothers
Double Lovin’
Homemade
US14
(9 Wo.)US
Erstveröffentlichung: April 1971
Yo-Yo
Phase-III
US3
Gold
Gold

(13 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1971
Original: Billy Joe Royal (1966), Autor: Joe South
1972 Down By the Lazy River
Phase-III
UK40
(5 Wo.)UK
US4
Gold
Gold

(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Januar 1972
Hold Her Tight
Crazy Horses
US14
(9 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juni 1972
We Can Make It Together
US68
(10 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1972
Steve & Eydie featuring the Osmonds
Crazy Horses
Crazy Horses
DE2
(23 Wo.)DE
CH5
(9 Wo.)CH
UK2
(22 Wo.)UK
US14
(12 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Oktober 1972
in UK zweimal Wiedereintritt 1995 (Platz 50) bzw. 1999 (Platz 34) für jeweils 2 Wochen
1973 Goin’ Home
The Plan
DE19
(8 Wo.)DE
UK4
Silber
Silber

(10 Wo.)UK
US36
(8 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Mai 1973
Let Me In
The Plan
UK2
Silber
Silber

(14 Wo.)UK
US36
(10 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1973
1974 I Can’t Stop
UK12
(10 Wo.)UK
Love Me for a Reason
Love Me for a Reason
DE39
(1 Wo.)DE
UK1
Gold
Gold

(9 Wo.)UK
US10
(13 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1974
1975 Having a Party
Love Me for a Reason
UK28
(8 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Februar 1975
The Proud One
The Proud One
UK5
Silber
Silber

(8 Wo.)UK
US22
(11 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Mai 1975
1976 I’m Still Gonna Need You
The Proud One
UK32
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 2. Januar 1976
I Can’t Live a Dream
Brainstorm
UK37
(5 Wo.)UK
US46
(9 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1976

Weitere Singles

  • Movie Man (1973)
  • Back on the Road Again (1976)
  • Rainin’ (1979)
  • Steppin’ Out (1979)

Country-Songs als The Osmond Brothers

  • I Think About Your Lovin’ (1982)
  • It’s Like Falling in Love (Over and Over) (1982)
  • Never Ending Song of Love (Original: Delaney & Bonnie & Friends; 1982)
  • She’s Ready for Someone to Love Her (1983)
  • Where Does an Angel Go When She Cries (1984)
  • If Every Man Had a Woman Like You (1984)
  • Anytime (1985)
  • Baby, When Your Heart Breaks Down (1985)
  • Baby Wants (1986)
  • You Look Like the One I Love (1986)
  • Looking for Suzanne (1986)
  1. The Osmonds auf rateyourmusic.com. Abgerufen am 10. Mai 2017.
  2. The Osmonds: how we made Crazy Horses, auf theguardian.com, vom 23. Januar 2017. Abgerufen am 10. Mai 2017.
  3. a b Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK US
  4. Side by Side: The True Story of the Osmond Family in der Internet Movie Database. Abgerufen am 10. Mai 2017.
  5. Inside the Osmonds in der Internet Movie Database. Abgerufen am 10. Mai 2017.
  6. a b Chartquellen: DE CH UK US
Commons: The Osmonds – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien