The Summer Book

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Film
Titel The Summer Book
Produktionsland Finnland, Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 90 Minuten
Stab
Regie Charlie McDowell
Drehbuch Robert Jones
Produktion Aleksi Bardy, Kevin Loader, Kath Mattock, Charlie McDowell, Duncan Montgomery, Alex Orlovsky, Helen Vinogradov
Musik Hania Rani
Kamera Sturla Brandth Grøvlen
Schnitt Jussi Rautaniemi
Besetzung

The Summer Book ist ein Filmdrama von Charlie McDowell. Der Film mit Anders Danielsen Lie, Glenn Close und Emily Matthews in den Hauptrollen basiert auf dem gleichnamigen Roman von Tove Jansson und feierte im Oktober 2024 beim London Film Festival seine Premiere. Ende Januar 2025 soll er in die finnischen Kinos kommen.

Nach dem Tod ihrer Mutter verbringt Sophia den Sommer mit ihrer Großmutter und ihrem Vater auf einer Insel vor dem Finnischen Meerbusen. Die Großmutter kommt schon seit 47 Jahren regelmäßig auf die Insel. Der Vater ist über den Tod seiner Frau schweigsam geworden und hat sich in seiner Trauer in seine Arbeit als Illustrator zurückgezogen. Sophia interpretiert das Verhalten ihres Vaters als Mangel an Liebe ihr gegenüber. Die Großmutter versucht, zwischen den beiden zu vermitteln.

Gemeinsam entdecken Großmutter und Enkelin die Natur, unternehmen mit dem Boot einen Tagesausflug zu einer Nachbarinsel, besuchen einen verlassenen Leuchtturm und kümmern sich um eine Katze. Wenn Sophie zu viel redet, flüchtet sich die Großmutter zum Rauchen nach draußen. Die 9-Jährige ist oft gelangweilt und hört dann die alten Schallplatten ihrer Großmutter.[1][2][3]

Literarische Vorlage

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Bereits in den 1920er Jahren verbrachte Tove Jansson als Kind ihre Sommer auf der Insel Klovharu

Der Film basiert auf dem Roman The Summer Book von Tove Jansson aus dem Jahr 1972. Berühmt ist die finnlandschwedische Schriftstellerin und Illustratorin vor allem für die von ihr geschaffene Phantasiewelt der Mumintrolle. Die in The Summer Book erzählte Geschichte ist zwar fiktiv, doch dienten Jansson die vielen Sommer als Inspiration, die sie selbst in den 1920er Jahren als Kind und später mit ihrer Nichte auf der felsigen, äußeren Schäreninsel Klovharu verbrachte. Die Autorin hatte dort im Jahr 1964 gemeinsam mit ihrem Bruder eine bescheidene Hütte gebaut. Jansson verbrachte bis zu ihrem Lebensabend drei Jahrzehnte lang fünf Monate im Jahr mit ihrem Lebensgefährten auf der Insel.[3][4]

Regie führte der US-Amerikaner Charlie McDowell. Zu seinen früheren Arbeiten gehören Filme wie The One I Love von 2014, The Discovery von 2017 und Windfall von 2022. Das auf Janssons Roman basierende Drehbuch schrieb Robert Jones. Obwohl die Zeit, in der der Film spielt, nie konkret genannt wird, lassen Ausstattung, Kleidung und Requisiten vermuten, dass die Geschichte rund um das Jahr 1972 spielt, als der Roman veröffentlicht wurde.[3]

Der finnische Filmeditor Jussi Rautaniemi war zuletzt für Filme wie Abteil Nr. 6 und Natatorium tätig.

Besetzung und Dreharbeiten

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Die US-Amerikanerin Glenn Close spielt die Großmutter

Die US-Amerikanerin Glenn Close und der Norweger Anders Danielsen Lie spielen in den Hauptrollen die Großmutter und den Vater.[5] Emily Matthews ist in der Rolle der Enkelin beziehungsweise Tochter Sophia zu sehen. Sie gibt in dem Film ihr Debüt als Schauspielerin.[1] In weiteren Rollen sind der Isländer Ingvar Sigurðsson und der Finne Pekka Strang zu sehen.

Die Dreharbeiten fanden in den südfinnischen Städten Porvoo und Espoo und der nahegelegenen Hafenstadt Kotka statt.[6] Als Kameramann fungierte der Norweger Sturla Brandth Grøvlen.

Filmmusik und Veröffentlichung

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Die Filmmusik komponierte die polnische Pianistin und Sängerin Hania Rani.[7] Sie setzte bei ihrer Arbeit auf Klaviermusik.[8] Zuletzt arbeitete Rani mit Elisabeth Scharang für deren Film Wald und mit Stéphanie Di Giusto für deren Filmdrama Rosalie zusammen.

Die Premiere des Films fand am 12. Oktober 2024 beim London Film Festival statt.[1] Ende Oktober 2024 wird er beim AFI Fest gezeigt.[9] Der Kinostart in Finnland ist am 31. Januar 2025 geplant.

Regisseur Charlie McDowell

David Rooney schreibt in seiner Kritik im Hollywood Reporter, Regisseur Charlie McDowell und sein Drehbuchautor Robert Jones blieben bei ihrem Film der Vorlage treu. Sie schenkten in The Summer Book den Figuren und den sie umgebenden Kräften der Natur die gleiche Aufmerksamkeit. Man spüre die Frische des Ostseewassers, das ans Ufer schwappt, die sanfte Liebkosung des Sonnenscheins und die Gewalt eines Sturms, der ohne Vorwarnung aufzieht. Die auf das Wesentliche reduzierte Erzählung scheine jedoch oft eher zu treiben als wirklich voranzukommen. Dennoch ermögliche das gemächliche Tempo, das Auge auf Details zu richten.[3]

Einzelnachweise

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  1. a b c The Summer Book. In: bfi.org. Abgerufen am 23. September 2024.
  2. https://www.screendaily.com/reviews/the-summer-book-london-review/5197994.article
  3. a b c d David Rooney: 'The Summer Book' Review: Glenn Close Gets Back to Nature in Charlie McDowell’s Delicate Reflection on the Cycles of Life and Death. In: The Hollywood Reporter, 12. Oktober 2024.
  4. https://www.screendaily.com/reviews/the-summer-book-london-review/5197994.article
  5. Anthony D'Alessandro: Glenn Close To Star In Charlie McDowell’s Feature Take Of Finnish Novel 'The Summer Book'. In: deadline.com, 2. März 2023.
  6. https://www.linkedin.com/posts/film-in-finland_finland-the-happiest-country-activity-7043513297605668864-fRQ5
  7. Hania Rani Scoring Charlie McDowell’s 'The Summer Book'. In: filmmusicreporter.com, 18. September 2024.
  8. https://www.screendaily.com/reviews/the-summer-book-london-review/5197994.article
  9. Chris Gardner: AFI Fest Adds 'Heretic' and 'Maria' to 2024 Lineup. In: The Hollywood Reporter, 19. September 2024.