The Ten Bells
The Ten Bells ist ein viktorianisches Public House an der Ecke Commercial Street/Fournier Street im Londoner Stadtteil Spitalfields.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schon seit 1752 gab es an der Stelle ein Public House, der heutige Bau stammt aber aus dem Viktorianischen Zeitalter. Der Großteil der ursprünglichen Inneneinrichtung wurde mit der Zeit ersetzt, die weitläufigen Zierfliesen blieben erhalten. Ein aus Fliesen bestehendes Tafelbild an der Rückwand des Pubs trägt den Titel Spitalfields in ye Olden Time (Übersetzung: Spitalfields zu seiner alten Zeit) und wurde im späten 19. Jahrhundert vom Unternehmen Wm B. Simpson and Sons entworfen[1].
Ende des 19. Jahrhunderts erlange das Pub weitreichende Bekanntheit in Zusammenhang mit der Jack the Ripper zugeschriebenen Mordserie. So waren die beiden Opfer Annie Chapman und Mary Jane Kelly regelmäßig zu Gast. 1976 wurde The Ten Bells in The Jack the Ripper umbenannt und es wurden auch Souvenirs rund um den Fall Jack the Ripper angeboten. 1988 ordnete die Brauerei die Rückbenennung in The Ten Bells an, nachdem Reclaim the Night, eine Aktion gegen Gewaltverbrechen mit sexuellem Hintergrund, in einer langandauernden Kampagne gefordert hat, dass ein Frauenmörder nicht auf solche Art und Weise hochstilisiert werden sollte.
Seit 1972 wird The Ten Bells als Grade II building gelistet und steht somit unter Denkmalschutz.[2]
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In fast allen medialen Bearbeitungen des Jack-the-Ripper-Falles taucht The Ten Bells auf irgendeine Art und Weise auf. In der Graphic Novel From Hell von Alan Moore und Eddie Campbell beispielsweise wird es als Stripteasebar dargestellt. Im gleichnamigen Film, dem die Graphic Novel zugrunde liegt, sieht man Inspector Abberline (gespielt von Johnny Depp) im The Ten Bells beim gemeinsamen Trinken mit dem Ripper-Opfer Mary Jane Kelly.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mark Girourard: Victorian Pubs. 2. Auflage. Yale University Press, New Haven CT 1984, ISBN 0-300-03199-8.
- Donald Rumbelow. The Complete Jack the Ripper (True Crime). Fully revised and updated edition. Penguin Books Ltd. London 2004, ISBN 0-14-017395-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Innenansicht des The Then Bells auf www.jacktheripper.de (QuickTime Plug-In erforderlich; 1,6 MB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Girourard. Victorian Pubs. 1984, Seite 158
- ↑ Images of England – Auszug aus der Datenbank gelisteter Gebäude in England ( des vom 24. Oktober 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 30. September 2010
Koordinaten: 51° 31′ 9,5″ N, 0° 4′ 28,1″ W